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  • Enge Gassen, durch die viele Leute schlendern, hasten oder flanieren. Schaufenster, welche die unterschiedlichsten Waren anpreisen. Kleine und große Geschäfte, alte und neue. Im Geschäftsbezirk ist immer etwas los. Hier bieten die Bürger Delazarias die unterschiedlichsten Waren und Dienstleistungen an. Die Schmiede für das klassische Schwert findet sich hier genauso wie der Büchsenmacher für hochmoderne Schusswaffen. Dazu viele andere Geschäfte, die Kleidung, Kräuter und sogar feine Schokolade anbieten und nur darauf warten, von neugierigen Besuchern entdeckt zu werden. Natürlich findet sich hier auch das ein oder andere Gasthaus, in dem getrunken, gegessen und geredet wird.

Boulevards und freie Märkte

Astraea

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AW: Boulevards und freie Märkte

"Den götter sei dank wir sind da... das zeug ist ja auch schwer genung." seufz sie erleichtert
 

Screw

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Screws alter Buckel knattert durch den Geschäftsbezirk. Auf der Rückbank erklärt pCyDoc einem angetrunkenen LaValle, dass Illusionen absolut nichts mit Cyberware zu tun hat und ein DNI-Zugang deshalb sinnfrei ist. "Soweit ich bisher durch Askennen erfahren habe, ist die Illusion des Halbdrachen mehr eine Art zauber-induzierteTiefenhypnose ... zumindest, wenn man es auf die Magie unserer Welt übersetzt. Wenn sie so freundlich wären, mir eine oberflächliche Sondierung ihrer Gedanken zu erlauben, Herr LaValle, sollte das mit Unterstützung ihrer Willenskraft in einer Minute erledigt sein."
 
P

Pedder

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Pedder schlendert auf den Straßen rum und weis nichts mit sich anzufangen.

Er Läuft an den Ladengeschäfften vorbei, am Streuners und am Eingang zum Tempelbezirk.

"Hm..... Soll ich mich mal darin umschauen oder nicht vieleicht iebt es ja einen Hesindetempel,"

Lange Rede kurtzer Sinn Pedder schlendert in den Tempelbezirk.
 

Screw

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"FAKK!!!" Screws Ausruf wird von einem schlefendem Geräusch begleitet, welches die Asphaltschneider des altehrwürdigen Käfers von sich geben, als sie über das Pflaster des Boulevards schlittern. Schließlich reicht es doch knapp aus, um den schlendernden Passanten namens Pedder nicht über den Haufen zu schieben.

Kaum stehen geblieben, fliegt die Fahrertür auf und der Hobgoblin ist mit einem Fuß draußen. "Alter, bist du irre?!?! Kanns nicht wenigstens links und rechts schaun, bevorsd aufd Straßn hupfst?!?!" Die blassgrüne Haut Screws ist im Gesicht auf ein dunkles Braungrün gewechselt und an Stirn und Hals treten deutlich Adern hervor.
 
P

Pedder

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"Ich wünsche dir auch einen schönen Tag, mein grünhäutiger Freund."

Pedder nickt dem Grünling freundlich lächelnd zu und geht weiter in den Tempelbezirk.
 

Screw

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"Suizidgefährdeter Irrer ... der muss neu sein." Screw steigt murmelnd wieder ein und setzt die Fahrt fort. Ein Blick in den Rückspiegel zeigt ihm zwei Paar anklagender Elfenaugen. Da der Käfer über keinerlei Sicherheitsgurte verfügt, hat es die beiden auf der Rückbank etwas durchgeschüttelt. "Dschuljung."
 
R

Remy LaValle

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"Omae, mach was du willst - is mir inzwischen alles Wurscht; is eh ne beknackte Stadt!" Ein unwahrscheinlicher Ton von Lavalle; er seufzt. "Ich will wieder nach Hause, verdammt!" Nebenbei kurbelt er Einarmig das Fenster herunter, greift unter seinen Mantel und schmeißt eine relativ harmlose Blitzgranate dem vorherigen Deppen hinterher!
"Screw, du kannst deine hiesig gebauten Wummen doch heim schicken oder? Geht das auch mit mir?"
Irgendwo im Rückspiegel gibt es einen leisen Bumm und einen Lichtblitz, und alle Passanten im Umkreis von 25 Metern gehen zu Boden.
Den Teil, den LaValle mitbekommt, entlockt ihm immerhin ein leises Kichern.
 

Screw

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"Also," beginnt Screw mit einem tiefen Atemzug, "Erstens: schmeiß kein Zeug aus meinem Auto ohne Rücksprache mit mir ... vor allem nix was >Bumm< macht. Zweitens: Probiers doch einfach mal mit dem Reisebüro, vielleicht kommst du so Heim. Drittens: Wenn das nicht funktioniert, sprich mit dem ersten Patriarchen Ancoron; soviel ich mitbekommen habe, ist der eine Art Portalmagier." Nach kurzer Pause fügt der Hobgoblin hinzu: "Und versuche dabei nett und zurückhaltend zu sein, sonst bleibt dir nach meinen Informationen nur noch Dragon ... und ich denke, der wird dich betteln sehen wollen ... was nicht dein Stil ist, oder? Viertens: Ich selbst kann nur nach Wien, alles weitere erledigen meine Kontakte, aber sobald ich den Sprawl verlassen möchte, lande ich wieder hier."

Während Screws Ansprache hat pCyDoc LaValles Aussage als Einverständnis aufgefasst und murmelt leise vor sich hin, eine Hand auf der Schulter des frustrierten Elfen. Nach etwa einer Minute tippt er diesen kurz an und deutet auf den beschädigten Arm. "Und? Immer noch Rost?"
 
R

Remy LaValle

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"Erstens, ich kann mich auch zurück halten, zweitens....is doch lustig; drittens: Wien wäre hervorraged - nehm ich ein SubOrbital nach Vancouver, viertens: Who the Fuck is Ancoron?, funftens, ja danke, es geht mir glaub besser und sechstens,,,,,,wo is mein andrer Arm?
Was soll man sagen? Der Elf ist urplötzlich wieder stocknüchtern - und , zu allem Überfluß, genauso irre, wie immer.
 

Screw

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"Dein Arm liegt hier vorne, am Beifahrersitz. pCyDoc kann ihn dir reparieren, wenn du willst, wird aber was kosten. Was den Plan mit Wien und dem Suborbital betrifft ... versuch's, und anschließend überleg' dir, ob du nicht besser zuhören solltest."

Screw biegt aus dem Geschäftsbezirk auf die Straße zur Brücke. "Wir sind gleich da. Entscheide dich also."
 
R

Remy LaValle

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"Is ja gut......verschick mich doch einfach als Waffenlieferung......" LaValle versucht sich mit der Linken die Augen zu reiben. Leichtes Kopfweh plagt den Killer-Elfen. "Ach scheiß drauf; bleib ich halt.....solang meine Konten nich eingefroren werden..."
Trotz der Unannehmlichkeiten der letzten Stunden schleicht sich ein leichtes, ausnahmsweise sehr ehrliches Lächeln auf Remy's Gesicht. "Omae, reparier den Arm, verbesser ihn, bau ihn wieder dran; Geld spielt absolut keine Rolle! Ich arbeite, weil es mir Spaß macht - nicht weil ich das Geld unbedingt brauche..."
 

Screw

Helfende Hand
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"Okay." Der Käfer verlässt nun endgültig den Geschäftsbezirk und fährt in den Regierungsbezirk ein. (Weiterführender Link folgt noch ...)
 

Screw

Helfende Hand
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Mit Thevita neben sich, spaziert Screw über einen der versteckten Plätze und weist sie auf die verschiedenen Geschäfte hin. "Leider muss ich gestehen, dass wir bisher noch kein Etablissement für Einrichtung haben, aber wendet euch an Firedragon, unseren ansässigen Schmied und bald mein Kollege im Stadtrat. Ich denke, dieser kann euch am Besten weiter helfen." Er lässt sie im Großen und Ganzen Eindrücke sammeln, ohne diese einzuordnen oder mit Worten zu unterstreichen. "Was eure Frage nach der Währung betrifft ... nun, das ist eines der Probleme, derer wir uns im Stadtrat demnächst annehmen wollen. Derzeit sind noch alle erdenklichen Zahlungsmittel in Umlauf, und daran wird sich wohl auch nie etwas ändern, aber wir streben ein einheitliches Währungssystem an. Der Favorit scheint derzeit eine spezielle Art von Fisch zu sein ... mangels anderer Vorschläge, könnte man sagen."
 

Thevita

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Zur Abwechslung hat es Thevita einmal die Sprache verschlagen. Zwar ist Akkon die größte Stadt der Scherbenreiche und ein Handelszentrum in dem viele Kulturen aufeinander treffen, aber Delazaria ist sehr viel vielfältiger. Vieles kann sie einigermaßen einordnen, aber ein paar Gestalten haben schon sehr seltsame Modifikationen. Thevita fühlt sich an ihren ersten Besuch der Oberfläche erinnert. Sie betrachtet Screwbarrel Unc. mit Interesse. oO Der gehört bestimmt dem werten Stadtrat. Vielleicht lohnt sich ein Besuch, der Aufbau dieser Feuerwaffen würde mich wirklich interessieren. Oo
Für die Drachenschmiede macht sie sich ein mentale Notiz der Lage, tatsächlich kann Firedragon ihr weiter helfen, wenn auch nicht mit der kompletten Einrichtung. Den Rest der Eindrücke legt sie erst einmal im Gedächtnis ab, um später in Ruhe darüber nachzudenken. Die Erwähnung von Fisch als Zahlungmittel lässt sie aufhorchen.
"Fisch? Das hört sich etwas vergänglich an, um es mal vorsichtig auszudrücken. Sagt jetzt bitte nicht, dass die übrige Regierung neben den Stadträten nur aus Elfen besteht. Obwohl, deren Favoriten wären wahrscheinlich Blätter oder Kieselsteinchen."
 

Screw

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Screw wirft prustend den Kopf in den Nacken und lacht herzhaft und ausgiebig. Als er sich nach einigen Sekunden wieder gefangen hat, wischt er sich sogar Tränen aus den Augenwinkeln. "Haaah, der war gut." Der Hobgoblin grinst zu Thevita hinunter. "Nein, nein. Der Stadtrat besteht im Moment neben mir noch aus Mit, einem Echsenwesen mit eigenwilligem Akzent und großem Appetit, und Scapa, einem Dunkelelfen aus meiner Welt. Meine neuen Kollegen, welche bald die beiden eben genannten ersetzen werden, sind Firedragon, Halbdrache und Schmied und kurz auch oft nur Dragon genannt, und Casimir, ein Gnom der bisher als Mits Assistent fungiert hat und das vielleicht auch weiterhin tun wird."

Nach diesem ausführlichen Monolog holt Screw einmal tief Luft und fährt dann fort. "Delazaria ist das, was man einen Multiversum-Schnittpunkt nennen könnte, deshalb schwirren hier auch alle möglichen und unmöglichen gestalten herum. Zum Beispiel würden viele aus Welten wie eurer, vermute ich mal, einem Hobgoblin nicht weiter trauen als sie ihn mit einer Keule Prügeln könnten. In meiner Welt, stellen wir aber eine Untergattung von Orks, welche wiederum ein Teil der Gattung Mensch ist, ebenso wie Elfen, Trolle und Zwerge. Über die Details dieser Unterscheidungen und Klassifizierungen wird aber seit 60 Jahren immer wieder diskutiert. Was die Währung betrifft ... Laut Angaben von Mit und Casimir, wird der sogenannte Mit-Fisch in einer speziellen Lösung eingelegt, welche die Haltbarkeit drastisch erhöht. Und ich muss zugeben, unter diesem Aspekt hat es durchaus seine Qualitäten. Fraglich ist allerding die Fischerei-Einschränkung, die diese Währung nach sich zieht. Übrigens ... im >Streuner's< gibt es eine Wechselstube für Mit-Fisch gegen alle exisitierenden Währungen."

Ihm fällt auf, dass er wieder dabei ist, die Unterhaltung durch weitschweifige Erklärungen und Ausführungen einseitig zu gestalten und entschließt sich dazu, endlich wieder den Mund zu halten.
 

Thevita

Gelehrt
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Thevita scheinen weitschweifige Erklärungen überhaupt nichts auszumachen. Interessiert hört sie Screw zu. Bei der Erklärung der Währung grinst sie verschmitzt. "Ein Echsenwesen erklärt die Sache mit dem Fisch natürlich. Hauptsache Mit dezimiert nicht regelmäßig die Bestände seiner eigenen Währung." Der Gedanke scheint Thevita unheimlich zu amüsieren. Und um die Unterhaltung nicht ganz so einseitig zu gestalten entschließt sie sich, auch zu ihrer Welt ein paar Erläuterungen zu geben, zumal Screw ihre allgemeine Meinung zu Hodgoblins verkraften zu können scheint. "Nun in meiner Welt liegt der Intelligienzquotient von Orks und Hobgoblins so ungefähr bei Zimmertemperatur. Dementsprechend einfach sind sie gestrickt." Sie zuckt mit den Schultern. "Auf der anderen Seite gibt es einen Orkstamm, der nachgewiesen früher menschlich war. Mit vertretern dieses Stammes habe ich teilweise tiefgründigere Diskussionen als mit Elfen gehabt. Andererseits hätte jede normale Dunkelelfe meiner Welt euch erst einen Dolch ins Herz gerammt und dann Fragen gestellt. Ihr seht, ich habe es weder so mit Vorurteilen, noch mit dem für meinem Volk typischen Verhalten. Ganz zu schweigen von dem, was man zu sehen bekommt, wenn man sich auf den verschiedenen Ebenen meines Multiversums einmal umsieht. Ich würde einfach mal behaupten, dass mich inzwischen nicht mehr viel wirklich aus der Fassung bringt. Jetzt bin ich aber wirklich auf das >Streuners< gespannt."
 

Screw

Helfende Hand
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Screw lächelt entspannt. "Das ist gut, wir sind nämlich da." Und damit weist er auf ein Lokal, welches offensichtlich erst kürzlich Reparaturarbeiten unterzogen wurde ... und offensichtlich nicht das erste mal.
 
S

Samsonium

Gast
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Weder der Stadtratlegat noch die Drowelfe beachteten den etwa 1,20 m großen Steinklumpen, der an der Straßenecke herumstand, seit in der Nähe die Erde gebebt hatte, als es zu einem Kampf gekommen war. Dabei hatte sich die Erde etwas abgesetzt und diesen Stein freigegeben, der dort ungezählte Jahrhunderte rumgelegen hatte, ohne das es jemanden interessierte.
Nun war er wieder an der Oberfläche und war auch sofort von etwas koboldartigem mit einem Werbeplakat beklebt worden, die eine Echse namens Mit anpries. Eigentlich kein Wunder, da der Stein die perfekten Ausmaße für eine Koboldlittfassäule besaß. Falls Delazaria eine Straßenmeisterei besaß, so war die Entfernung dieses Steinbrockens damit wohl überklebt worden, jedenfalls hatte ihn keiner weggeräumt.
Und jetzt wachte der Stein langsam auf, auch wenn er im Augenblick noch träumte.

Ein scharfer Nordwind peitschte den reichlichen Regen fast horizontal durch den Horizont. Die mächtige Stimme des Vulkan's Baathur war nun seit fünf Tagen fast überall in den Zwielichtgipfeln zu hören.
Das Bewußtsein hatte ihm schon lange und interessiert zugehört, viel länger als die Oberfläche ihn wahrnahm. Vor sechzig Jahren hatte er es das letzte mal getan, und schon damals war das Bewußtsein sehr neugierig gewesen. Vor etwa einhundert Jahren hatte das Bewußtsein das erste mal bemerkt, wie es träumte, wie es dachte, wie es war. Und dabei sollte es nicht bleiben, den nachdem es eine Weile gedacht hatte, fing es auch an festzustellen das es wahrnahm. Nur deshalb hatte es ja etwas zum Nachdenken, und von da an waren es nur noch einige kurze Jahre bis das Bewußtsein das erste mal fühlte.
Einige Jahrzehnte dachte es angestrengt darüber nach, bis es eines Tages überraschenderweise dabei unterbrochen wurde. Es war eben dieses erste Mal gewesen, als das Bewußtsein das große Lied vom Feuer hörte.
Es war einfach wunderschön gewesen. Der Vulkan hatte eine volle Woche lang gesungen, und dabei stolz seinen Namen in die Welt geschrien. Und damals war dem Bewußtsein auch das erste mal klar geworden, das es selbst keinen Namen hatte. Dieses Erlebnis hatte ihm auch gezeigt, das es nicht das einzige Element auf der Welt war, und es schärfte seine Wahrnehmung. Es wollte selbst mit den fremden Elementen in Verbindung treten, und dergestalt sensibilisiert, identifizierte es eines Tages sogar Wind und Wasser.
Ohh, was waren das für eigenartige Konzepte des Seins ? Dem Bewußtsein wurde fast schwindlig bei diesen fremdartigen Vorstellungen, und es mußte einige Jahre sehr intensiv darüber nachdenken. Immer mehr Eindrücke drangen in das Bewußtsein, auch das es nicht das erste war, welches zu diesem Ort gehörte.
Illtum, Braahe, Ruk Singenderfels, Eherok Dämonenfresser, Rao, Ferrinex und viele mehr. Die meißten waren zurückgekehrt, doch es war kein Bedauern in den Erinnerungen zu spüren. Das Bewußtsein beschloß, sich selbst ein Bild von der Welt, außerhalb des Steins, zu machen.
Es studierte weitere Jahrzehnte die anderen Elemente, sowie die Erinnerungen seiner zurückgekehrten Mitinkarnationen.
Und heute also sollte der Tag sein. Die Stimme der Baathur schien ihn, ebenso lautstark wie feurig, zu begrüßen, und der Wind, genau wie der Regen, wollten in nichts nachstehen.
Das Bewußtsein war sich der Notwendigkeit eines Namens bewußt, und hatte diese Frage in seine ausführlichen Überlegungen mit einbezogen. Und es war zu einer Entscheidung gekommen.
Mit einem, selbst durch das stürmische Wetter, laut hörbaren Krachen, brach es sich in die Welt, und sprach zum allerersten Mal. Es schrie seinen Namen heraus, wie es der Vulkan getan hatte, ADAMANTU ! Und es genoß den Wind und den Regen, der jedem Wanderer den Tag vermiest hätten, wie ein kleines Kind, das es, in gewissem Sinne, auch war. Nachdem es einige Augenblicke, welche andere Namensgeber einmal Stunden getauft hatten, seine neue Existenzform genossen hatte, bemerkte Adamantu, das es nicht allein war. Die große Gestalt, die in geringer Entfernung von Adamantu stand, setzte sich in Bewegung, nachdem sie gesehen hatte, das sie bemerkt worden war. Sie war von ähnlicher Statur wie Adamantu selbst, nur das der Körper der Gestalt mit diesen eigenartigen Lappen bedeckt war, die seine Erinnerung Kleidung nannte. Davon hatte es geträumt. Die Gestalt entblößte ihr Haupt, und Adamantu erkannte Taramish den Traurigen, einen Verwandten, der vor über fünfhundert Jahren dem selben Stein entsprungen war.
Taramish sah Adamantu lange in die genauso grauen Augen, legte einen weiten Kapuzenmantel über seine Schultern, und führte ihn in seinen neuen Existenzabschnitt.


Vielleicht träumte der Stein von seiner Geburt, weil dieses Wiedererwachen so ähnlich war, denn er lag nämlich schon seeeeeehr lange hier. Und es sah auch nicht immer so aus wie jetzt. Als der Stein, der Adamantu hieß, sich hier hingesetzt hatte, da gab es noch kein Delazaria. Ja es gab noch nichteinmal genügend Platz, um eine Stadt zu bauen, weil es hier bergig und hügelig gewesen war. Doch scheinbar hatte die Zeit ihr Werk getan und die Kurzlebigen das ihre, indem sie die Steine im Laufe der Jahrhunderte, wenn nicht gar Jahrtausende, abgetragen hatten und sicherlich bestand ein guter Teil dieser Stadt aus dem, was Adamantu einmal als die Dalsaaberge gekannt hatte.
Irgendwann hatte sich mal ein Herrscher nach der Gegend benannt, die Sprache war verwaschen worden und heute stand hier eine Stadt, die sich Delazaria nannte.
Wie war es dazu gekommen ?
Adamantu träumte weiter.

Adamantu hob eine Hand voll Dreck auf und warf sie dem Unwesen entgegen, um es an die Wand zu nageln. Zwar verwandelte sich die Erde artig in tödliche Pfeile und spickten den Dämon an einen Baum, aber umbringen würde es ihn nicht.
Gionshaasu, der Dornenelf und Geisterbeschwörer, ihre beste Waffe gegen die Plagen, war bereits gefallen.
Der Obsidianer würde keinesfalls die Reise bis zu seinem Lebenfelsen in den Zwielichtgipfeln schaffen und es würde ihm nichts anderes übrigbleiben, als in diesem Kaer Unterschlupf zu suchen. Aber was hätte er denn machen sollen ?
Das ganze Dorf hatte am Bau des Kaers mithelfen müssen und keiner hatte die Zeit gehabt, um Felder zu bestellen, oder jagen zu gehen. Also war Adamantu geblieben und hatte ihnen geholfen, indem er schwere Dinge bewegte und Nahrung zauberte.
Sie hätten es nie ohne ihn geschafft.
Aber auch so war es knapp geworden. Zwar war das Kaer fertig gebaut, jedoch noch nicht versiegelt und selbstverständlich hatten die Dämonischen ausgerechnet diesen Augenblick gewählt, um anzugreifen.
Nun galt es, sie aufzuhalten, bis der komplizierte Verschlußzauber fertiggewirkt war, denn das dauerte eine Weile. Der Verschlußzauber hatte viele Fäden, die alle sorgfältigst gewebt werden wollten.
Aiguur, der Trollkrieger, schlug mit seiner magischen Kristalkeule um sich. Sine, die Bogenschützin, schoß ihre tödlichen Pfeile. Adamantu wirkte einen mächtigen Feuerball. Doch es war abzusehen, das nichts davon ausreichen würde, sie zu besiegen.
Besiegen mußte man sie glücklicherweise aber auch nicht, nur aufhalten. Und dann mußte man hoffen, das das Kaer halten würde.
Schließlich kam das Signal. Rückzug !
Natürlich waren alle schneller als Adamantu, aber das war ebenso natürlich einberechnet worden. So stand der Obsidianer als Letzter im Gang, der das Kaer verschließen sollte, als sein Elementar von den Dämonen zerfetzt wurde. Erschöpft und verwundet wirkte das Steinwesen einen letzten Zauber, der den Gang mit Erde füllte, durch den sich die Angreifer nicht schnell genug graben konnten, bis das Siegel seine Wirkung entfaltete.


Ja, so war das gewesen. Damals. Wann war das gewesen, damals ? Und wann war heute ? Wie immer, wenn er sich länger in der heimeligen Umarmung der Erde aufhielt, wurde Adamantu müde. Uuuunheimlich müde. Zwar taten die Leute im Kaer ihr bestes, um ihn wach zu halten, aber sie hatten keine Chance. Die Natur forderte ihr Recht und irgendwann konnte der Obsidianer nicht mehr anders und er setzte sich mit angezogenen Knien in eine Ecke, sein Kopf fiel auf seine Knie und er schlief ein.
Und so hatte er geschlafen. Bis heute.
Seit vier Tagen stand der Stein nun auf der Straße, wurde von der Sonne und dem Mond beschienen, und wachte auf.
Ein leichtes Zittern lief durch den Stein, als er sich seit ach so langer Zeit versuchte sich zu bewegen. Dabei bröckelte einiges an Staub und dreck von ihm, so das man sehen konnte, das er um einiges dunkler war, als man anfänglich vermutet hätte. Es war eh kein heller Stein gewesen, doch nun zeigte sich, das er regelrecht schwarz war. Hier und da waren ein paar Einschlüsse von Edelsteinen, dort eine kleine Ader aus Orichalkum, wie es oft bei Zauberern unter dem Obsidianern war, doch ansonsten war er schwarz. Hart, glatt und schwarz.
Langsam, gaaaanz laaaangsam hob sich ein Buckel aus dem Stein, an dem der Wahlwerbezettel der Mitechse pappte. Ein weiteres Stündchen wunderte sich der Stein, das er nichts sehen konnte, bis er sich daran erinnerte, das er ja Arme hatte, die praktischerweise mit ziemlich nützlichen Händen angestattet waren.
So langsam wie der Kopf hob sich jetzt ein Arm, brach uralte Krusten auf und fasste sich ins Gesicht. Eine große Hand ergriff den Zettel, zog ihn runter und offenbarte ein graues und ein bernsteinfarbenes Auge, die beide ersteinmal verschlafen blinzelten.
Es war angenehm dunkel.
Knirschend drehte sich der Steinkopf erst nach links und dann nach rechts. Nanu ? Wo kamen denn diese Gebäude her ? Nichts in seinen Erinnerungen sprach von diesen Häusern.
Als nächstes guckte er nach oben in den Sternenhimmel und merkte, das er wirklich lange geschlafen hatte. Er hatte nicht nur die Plage, sondern auch noch ein paar tausend Jahre verpennt und Adamantu hatte keinen Schimmer, wo das Kaer abgeblieben war. Transportiert konnte man ihn eigentlich auch nicht haben, denn wenn man ihn früher ausgebuddelt hätte, dann wäre er doch auch früher aufgewacht.
Oder ?
Adamantu wackelte ersteinmal mit seinem Kopf, was weiteres knirschen und knacken nach sich zog. Probehalber versuchte er den anderen Arm und dann die Beine, die erfreulicherweise ohne murren ihren Dienst versahen.
Das war doch garnicht schlecht.
Adamantu wußte zwar nicht wann er gerade war und wo er sich befand, aber wo es Häuser gab, da gab es auch Namensgeber und die konnte man ja fragen.
Gemächlich erhob der Obsidianer seine gute halbe Tonne Gewicht zu seinen vollen 2,30 m und brach die letzten Verkrustungen auf, die sich im Laufe der Zeit an ihm abgelagert hatten.
Die kleidung, die er einst getragen hatte, war schon vor ewigen Zeiten verrottet und der kunstvolle Stab, den er von Taramish geerbt hatte, als dieser in den Lebensfels zurückkehrte, war auch verschwunden. Vielleicht war er auch vergangen oder es hatte ihn jemand mitgenommen. Wer konnte das schon wissen.
Aber das machte ihm nichts aus. Der lebende Stein hatte diese Lappen sowieso nur angezogen, weil sich die Weichwesen so gern mit ihnen behängten und es mochten, wenn er das auch tat. Sinn machte das für ihn keinen weiter, denn Wetter hatte ihm noch nie viel ausgemacht.
Wo sollte er nun hin ?
Fragen, ja. Aber wo und wen ?
Zu seiner Zeit hatte es Orte gegeben, die die Weichlinge Tavernen genannt hatten und wo sie sich trafen. Vielleicht gab es sowas ja auch jetzt/hier.
Deshalb setzte sich der Obsidianer unter vielem knirschen, knacken und dem dumpfen Wummern seiner schweren Schritte in Bewegung. Dorthin, wo gerade die meisten Geräusche herkamen.
Richtung Streuner's Heim.
 
S

Samsonium

Gast
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Der Brocke..., Batze..., Klumpe..., na der Obsidianer halt, blieb nochmal stehen und guckte fragend auf den laufenden Kleinober. Adamantu hatte das nicht verstanden. Was meinte der Kellner mit...
"Wechselfisch ?" fragte die Steinschüttelstimme.
Der Steinerne sah auch mal Richtung Casimir, ob der vielleicht wüßte, was hier zu tun sei. Er hatte den Fisch jedoch abbestellt, da war er sich sicher. Der paßte einfach nicht zu Granit. Was also meinte man mit Wechselfisch ?
 
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