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Info Sci-Fi / Fantasy Blade Runner: Black Lotus

Ric Master

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Eine amerikanisch-japanische Animeserie, fast lebensecht computerproduziert in der Welt der Blade Runner Filme. Eine Staffel mit 13 Folgen á ca. 25 Minuten.

Die Serie lebt von der Stimmung, die die Musik und die wirklich hervorragenden Bilder erzeugen. Besonders das Titellied von Alessia Cara ist gut gewählt.

Die Geschichte dreht sich um die Replikantin der neuesten Version "Black Lotus" welche nach Ihren Schultertatoo so genannt wird. Sie ist die nach einem "Dollhunt", also der "Menschenjagd" nach dafür produzierten Replikanten (m/w) durch die Reichen und Mächtigen, einzige Überlebende und erreicht L.A., getrieben von "Erinnerungen" und einer Adresse sowie einem unstillbaren Drang nach Rache. Doch ist das Ihr Wille?

Klasse und detaillierte Bilder der Stadt, bis hin zum Strassenmüll. Viele Bewegungen der Akteure sind fast nicht mehr von menschlichen zu unterscheiden.

Besonders die Kampfkunstszenen begeistern mit nachvollziehbaren, brutalen und effektiven Techniken, auch wenn noch immer die Filmregeln (z.B. zu hohe Schmerzresistenz, zu lange und ineffiziente Techniken und zu viele Schläge und Tritte, um es spannend zu halten, als in der Realität vonnöten) und übermenschliche Aktionen der Akteure akzentuiert vorhanden sind. Im Normallfall hätte ich z.B. wieder einmal die Augen verdreht und abgeschaltet wenn eine kleine, süsse Maus von ca. 45kg weit stärkere und ebenso trainiert männliche, und dann noch mehrere, Gegner besiegt, doch ist sie als Replikantin übermenschlich geschickt und stark, sodass dieser Part akzeptabel glaubwürdig erscheint und ich es so geniessen kann.

Die Geschichte fängt einfach an und verkompliziert sich angenehm etwa nach der Hälfte der Episoden. Da will ich aber nicht spoilern.
 

Ric Master

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Original Sender "adult swim / Crunchyroll".
Ummm, öhhhh... ich habe das so meine Quellen....
 

Squire Werwolf

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Ich habe mich mal durch den längeren Trailer, einzelne Kritiken/Berichte und ein bißchen durch Episoden durchgeklickt.

Meine persönliche Meinung:
Wirklich interessant ist es für mich nicht. Es gibt einige CGI-Animés, die ich genießen kann, Diesen nicht.
- Der generelle visuelle Eindruck ist ganz nett, aber die häufige und gelegentlich überwältigende Dominanz von rot, dunkelrot und Schatten ist etwas anstrengend anzusehen. Auch wenn hier die Intention des Stilmittels vorhanden wäre.
- Details von Allem, was kein menschliches Gesicht ist, sind definitiv sehr gut bis exzellent.
- Die Geschichte an sich scheint mal wieder das inzwischen übliche Konglomerat aus Süße Hauptcharakterin, Kämpfe, Amnesie & Verfolgungsjagd zu sein.
- Brian Cox (Erzähler in Colour of Magic) wurde für einige Episoden hinzugeholt und macht wie quasi immer einen großartigen Job als Sprecher.

Gelesene Kritiken & Berichte:
Die sind ziemlich schlecht bis hin zu absolut vernichtend. Hier einige der Lobendsten:
- Mund- und Augenanimation läßt Erinnerungen an die Zeit vor(!) Final Fantasy - Spirits within hochkommen.
- Musik ist total Blade Runner-ungeeignet, ganz besonders und explizit die Titelmusik.
- Dachte crunchyroll wirklich, daß man das so als fertiges Produkt auf den Markt geben kann? Man könnte meinen, daß die Macher nur den zweiten Blade Runner Film gesehen haben und ansonsten nichts über Cyberpunk wissen.
- Sieht wie ein Fanmade Trailer aus, den man aus Alita Battle Angel, Cyberpunk 2077 und Szenen aus Blade Runner zusammen geschnitten hat.
 

Ric Master

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Hmja, Deine Kritikpunkte stimmen auch. Der Punkt ist: Worauf steht man und wie sehr lässt man sich auf das ganze ein.

Die Musik ist in meinen Augen anders passend, auch wenn ich als alter Gruftie und Industrial Fan lieber andere Musik bevorzugt hätte und elektronische Musik generell liebe (siehe andere Threads von mir diesbezüglich), aber irgendwie müssen die ja Main Stream werden, um für so eine Nische Erfolg zu haben.

Die Fans von Blade Runner sind imho alle etwas arg puristisch. Auch wenn ich den Kritiken zum zweiten Film zustimme und den auch net so dolle fand, habe ich kein Problem mit andersartigen Interpretationen, solange das Herz des Originals gewahrt sehe. Irgendwie finde ich, haben die da bei Black Lotus die Kurve gekriegt. Kann man anders sehen.

Die Story wird später komplexer. Es geht hier auch wie bei Mangas und Animes oft um die Betrachtung ethischer und esoterischer Motive: Hat sie einen freien Willen? Ist sie menschlich, obwohl Replikant? Kann sie sowas entwickeln? Etc. pp. Auch nichts aussergewöhnliches, siehe alleine Ghost in the Shell: Stand Alone Complex, aber ich fand es nicht so schlecht wie die Kritiker. Persönlich mag ich sehr selten Mangas bzw. Animes, sodass das für mich zwar nichts neues, aber auch nichts abgegriffenes war.

Bzgl der Technik gibt es Schwankungen. In manches Szenen haben die Akteuer komplett menschenähnliche Bewegungen, in anderen hakt es. Ich persönlich sehe das als Zeichen der Grenze des Budgets und kann hier darüber weg sehen. Die puristischen Fans wohl weniger. Da wird oft Perfektion erwartet, die nur selten an das Original heranreicht, aber ausreichend anders ist, um nicht als Kopie verschrien zu werden.

Puuuh, jetzt habe ich das Ganze mehr verteidigt, als ich wollte. Das Ganze ist nur stimmungsreiche, kurzweilige Unterhaltung, da gibt es andere Serien, die definitiv ein anders Niveau haben.

Aber mir hats soweit gefallen.
 
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