• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Sci-Fi / Fantasy Beren und Lúthien

Shadow

Kampferprobt
Beiträge
950
Punkte
68
Titel: Beren und Lúthien
Autor: J.R.R Tolkien, Christopher Tolkien
Illustrationen: Alan Lee
Genre(s): Fantasy
Aufmachung: Hardcover
Seiten: 304
Format: 13 x 21 cm
Verlag: Klett-Cotta
Erscheinungsdatum: 28. 06. 2017
ISBN-13: 978-3608961652
°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°

Inhalt:
Beren und Lúthien spielt etwa 6500 Jahre vor dem Ringkrieg. Tinúviel (in der aktuellen Variante Lúthien) ist eine Elbenprinzessin und eine leidenschaftliche Tänzerin. Beren ist ebenfalls angehöriger eines Elbenvolkes, allerdings ist sein Volk mit dem Volk der Prinzessin verfeindet. Eines Tages beobachtet Beren Tinúviel, wie sie im Wald tanzt und verliebt sich in sie. Er schaut ihr auch in den folgenden Tagen immer wieder zu, bis sie ihn bemerkt und sie sich kennenlernen. Schon bald stellt sich heraus, dass Tinúviel ebenfalls Zuneigung empfindet. Tinúviels Vater ist über ihre neue Bekanntschaft jedoch entsetzt. Er macht Beren dennoch ein Angebot: Er darf Tinúviel heiraten, wenn er ihm einen Silmaril aus Melkors Krone bringt. Obwohl dies eigentlich den sicheren Tod bedeutet, geht Beren das Risiko ein. Sogleich zieht er in Melkors Reich und wird dort gefasst und als Sklave in Melkors Küche gefangen gehalten.Tinúviel wird als Strafe für ihre törichte Liebe in einen Turm gesperrt. Sie entkommt jedoch dank ihrer magischen Kräfte und folgt Beren.

Das Buch enthält weitaus mehr als nur diese Variante der Geschichte. Folgendes gibt es noch zu entdecken:
- Vorwort + Anmerkungen: Erläuterung zur Entstehung der heutigen „Beren und Lúthien“- Ausgabe, damalige Entwicklung der Geschichte und Erläuterung der veränderten Varianten.
- Die Geschichte von Tinúviel (die ältere Variante der Geschichte in Form einer Kurzgeschichte)
- Das Leithian-Lied: eine neue Varainte der Geschichte in Versform
- Erläuterungen zum Leithian-Lied
- Auszüge aus verschiedenen Geschichten, wie z.B: Quenta Silmarillion, die verschollene Geschichte vom Nauglafring, der Morgen- und Abendstern
- ein Verzeichnis der Namen in den Originaltexten
- Glossar

Erläuterungen und Kritik:
J.R.R Tolkien verfasste Beren und Lúthien als Liebeserklärung an seine Frau. Das Werk war ihm so wichtig, dass er sein ganzes Leben lang immer wieder Korrekturen vornahm. Die Namen Beren und Lúthien zieren sogar noch heute das gemeinsame Grab des Ehepaars Tolkien.

Sein Sohn Christopher Tolkien hat alle ihm verfügbaren Niederschriften und Notizen seines Vaters zusammengetragen und genau unter die Lupe genommen. In diesem Buch geht er auf etliche Hintergründe der Kurzgeschichte und des Leithian-Lieds ein. Die Kurzgeschichte ist die erste Variante zu Beren und Lúthien. Lúthien trug bei dieser noch den Namen Tinúviel. Das Leithian-Lied ist die aktuellere Fassung mit erheblichen Unterschieden, wie zum Beispiel, dass Beren kein Elb ist, sondern ein Mensch. Der Fürst der Katzen, Tevildo, entfällt im Leithian Lied komplett. Auch die Namen von Orten und Völkern haben sich mit der Zeit geändert. Neben solcher Details zur Geschichte selbst, erfährt man auch, wie damals der Kontakt zwischen J.R.R Tolkien mit dem Verlag Allen&Unwin verlief. Zweifelsohne hat Christopher Tolkien detailliert und sorgfältig recherchiert. Als Tolkien-Fan wird man das zu schätzen wissen und über den oft etwas trockenen Schreibstil hinwegsehen.

Die Kurzgeschichte über Beren und Lúthien bzw. Tinúviel liest sich wie ein Märchen und birgt viele spannende Momente. Das Leithian-Lied wurde aufwändig übersetzt, jedoch wird man als Fan, durchgehend den Drang verspüren dieses doch lieber in der englischen Variante zu lesen.

Das Buch selbst ist reizvoll aufgemacht. Alan Lees Beiträge sind wundervoll. Immer wieder findet man kleine Kohlezeichnungen als Einleitung zu einem Kapitel oder einfach nur zwischendurch. Besonders beeindruckend sind die abgedruckten Gemälde. Am liebsten würde man sich diese vergrößern und an die Wand hängen.

Autoren und Künstler:
Christopher Tolkien ist inzwischen fast 93 Jahre alt und lebt mit seiner Frau in Frankreich. Seit dem Tod seines Vaters widmet er sich der Herausgabe bis dahin unveröffentlichter Werke seines Vaters wie „Das Silmarillion“ oder „Die Kinder Húrins“.

Alan Lee wurde 1947 in Middlesex (England) geboren. Zusammen mit John Howe und Ted Nasmith gilt er als einer der wichtigsten Illustratoren der Werke J. R. R. Tolkiens. 2004 erhielt er einen Oscar für seine Entwürfe für die „Herr der Ringe“-Filmtrilogie.

Leseprobe

Fazit:
Beren und Lúthien wird als schönste Geschichte Tolkiens beworben. Die Geschichte ist durchaus schön, doch der größte Teil des Buches besteht aus dem Leithian-Lied und detaillierten Erläuterung zu diesem Werk. Liest man den Klappentext, weiß man nicht, was einen erwartet. Dies könnte so manchen Leser in die Irre führen. Tolkien-Fans, die sich nicht nur für seine Geschichten, sondern auch für den Autor selbst interessieren, werden an diesem Werk jedoch Gefallen finden.

Vielen Dank an den Klett Cotta-Verlag, der die Rezension dieses Werks ermöglichte.

°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°°O°
[35//40] - Handlung
[21//40] - Stil
[10//10] - Aufmachung
[09//10] - Preis/Leistungs-Verhältnis
75% - gesamt


 

Anhänge

  • 20171001_143330.jpg
    20171001_143330.jpg
    821,4 KB · Aufrufe: 467
Zurück
Oben Unten