AW: Bauernhofsimulation
Danke erstmal an Sonic & Brummbär für die eher zuverlässig aussehenden Zahlen und Berechnungen. Die Rechnung ~1-2D pro Morgen (pro Ernte oder pro Jahr? Da fängts schon wieder an. Ernten die 1x oder 2x? Nehmen wir an 1x) und ~30 Morgen pro Bauernhof (Gut) lassen sich ja schon mal verwenden, z.B. so:
Vorschlag (1. draft)
Ein ausgebildeter Bauer mit Pflug + Ochs kann pro Jahr 30 Morgen beackern. Mit mehr wird er nicht in der Saatzeit/Erntezeit rechtzeitig fertig. Daneben hat er noch Zeit um sich um ein paar weitere Tiere zu kümmern. Alternativ kann er 30 Jucken (1 joch = knapp 2 Morgen) bearbeiten, welche doppelt so viel ertrag bringen, aber keine Zeit für Tierpflege oder Mußestunden lassen.
Für den Bauernhof (bzw die ganze Region) wird 1W20 gewürfelt
20 = Ernte totalausfall
19 = Gerademal das saatgut für das nächste Jahr gerettet (50 Stein / Morgen)
18-15 = 150 Stein Getreide = 1D / Morgen / Jahr
14-6 = 220 Stein Getreide
5-2 = 300 Stein Getreide = 2D / Morgen / Jahr
1 = Super ernte, (1W3+1 * 150 Stein = 1D) / Morgen / Jahr
Dazu kann man noch ne ereignistabelle machen, Viehdiebe, Hagelschlag, Räuber, Zehnterhöhung, der Steuereintreiber wird von Räubern entführt, usw...
Ein Mensch isst dabei so 300 Stein / Jahr wert an Getreide / Brot, ein Huhn 30, Schafe/Ziegen 200, Schweine und Kühe 500, Ochsen und Pferde bis zu 1000, wenn man sie nicht weidet (was wohl im Mittelalter eher der fall sein dürfte von wegen intensiver vs extensiver Landwirtschaft)
30 Morgen Land, '10' gewürfelt = 6.6 tonnen getreide -1500 Saatgut, -600 für 20 Hühner, -2100 = 6 Kinder und 4 erwachsene ergibt: 2500 Stein übrig, -600 für den Zehnt (der wenigstens von den adligen und klerikalen grossgrundbesitzern dem Erntevolumen angepasst wäre) ergibt 1900 Stein @ 6K, ergibt 11 Dukaten. Nimmt man an dass die Hühner bei ausreichender Fütterung trotz gelegentlicher Schlachtung ihre Zahl jedes Jahr verdoppeln können, hat man nochmal 20 Hühner = 2D dazu.
Die zahlen für den Ertrag scheinen mir etwas tief. Der Einfachheit halber kann man ja behaupten, dass Roggen und Gerste und Getreide alle etwa gleich viel ertrag haben. Trotzdem müsste man die Zahlen wohl noch überarbeiten.
Das ist noch alles ganz abgesehen davon, dass in dem Speziellen Fall es sich eher um einen Kräutergarten handelt, der komplett andere Werte bzgl. Arbeitsaufwand und Ertrag/Morgen haben dürfte.
Nun zur Stellungnahme @ Brummbär
(Wer nicht findet ich sei viel zu unfreundlich, darf das hier getrost überspringen)
Wenn jemand einen Bauernhof will und mehr darauf erleben als bloss eine Dukatenzahl die jedes Jahr (Stufenanstieg) anschwillt, - ODER - ich als Meister darauf bestehe dass ein Bauernhof mehr ist als eine Jährliche Dukatenzahl, muss ich erst mal wissen wie ein Bauernhof funktioniert.
Trotz meines näherlich omniscienten Intellekts verfüge ich nicht über ausreichend Fachwissen über Landwirtschaft, geschweige denn mittelalterliche Landwirtschaft, um hier sinnige Aussagen zu treffen. Und ich weigere mich, mir random irgendwelche Zahlen aus dem Hintern zu ziehen, die keine Grundlage in der Realität haben. Das verbietet der "fantastische Realismus". Genauso wie ich echte mittelalterliche Gesetzestexte studiere um die rechtliche Situation von aventurischen Streunern in einer Fremden Stadt besser zu verstehen, will ich also ein paar Leitzahlen, Mechanismen um nicht uninformiert herumzufantasieren.
Das hat in der tat mit Fantasie nichts zu tun. Wieso soll ich Ernteerträge und Landwirtschaftsmechanismen herbeifantasieren, wenn es sich dabei um ganz realistische, mondäne Verhältnisse handelt?
Ich verlange von niemandem dass er hier postet. Ich habe gefragt, ganz freundlich, ob hier jemand etwas dazu wüsste. Es haben aber viele Leute nix gewusst, und trotzdem unnütze gepostet, z.B. mich kritisiert eben wie du gerade, weshalb ich denn überhaupt Regeln wolle und nicht einfach Meisterentscheiden würde: TAUSEND DUKATEN PRO QUADRATMETER!!!1
Wozu ich Zahlen oder Mechanismen zum betrieb eines Bauernhofs bräuchte, brauche ich mich sicher nicht zu rechtfertigen. Ich bin der Meister, und wenn ich sage ein Bauernhof sollte mehr sein als eine jährliche Dukatenzahl, dann ist das so. Und wenn ich keine Mechaniken habe, gibts keinen Bauernhof. Und wenn ich dazu interessante (vom geschichtlichen und landwirtschaftlichen und auch spielerischen) Mechanismen und Zahlen wünsche, gibts da ganz bestimmt auch nichts zu beanstanden.
Niemand zwingt irgendwen von euch, euer Wissen zu teilen. Aber wenn auf der 1. Seite fast kein Post* irgendwelche Informationen zum gefragten Thema enthält, sondern nur absurde und unangebrachte kritik an meiner Entscheidung einen Bauernhof mit brauchbaren Regeln simulieren zu wollen, dann habe ich doch wohl das recht, hier die Leute zurechtzuweisen. Wenn du (Brummbär) dich nicht weiter in dem Thema einbringen möchtest kann ich dich sicherlich nicht dazu zwingen. Sollte dir was am Thema liegen, dann sollte dir auch was daran liegen dass nicht die Leute Zeit und Threadspace damit verschwenden, offtopicmüll zu posten.
*Hier muss ich wohl eingestehen dass ich Voltan unrecht getan habe, sein Post bzgl. 'Freier Bauer / Grossgrundbesitzer hat soundsoviele Dukaten', sollte als echte information gelten, allerdings ist das eine Zahl die wohl einer Tabelle "Sozialstatus vs. Jährl. Einkommen" in der Horasbox(?) entnommen wurde und ich von daher schon kannte und mir auch von der Mechanik her nicht wirklich nützlich war.