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Das Schwarze Auge Bauernhofsimulation

Dab

Neubürgerlich
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Also ich hab erlaubt dass jemand in der Gruppe ein paar Morgen Land kriegt, als Belohnung, und auch um einen festen bezugspunkt zu haben von dem aus man mit wiederkehrenden NPCs kommunizieren kann usw. Also alles ganz lustig, aber jetzt kommt natürlich zwangsläufig der persönliche Kräutergarten, der von gewissen Publikationen auch als "Ende des Heldendaseins" proklamiert wird. Es wurden bauern-hilfsarbeiter eingestellt und bücher studiert, aber was ich suche sind ein gute Regeln mit denen man den Ertrag (Tonnen pro Morgen Pro Erntezeit zum beispiel) auswürfeln kann. Ich verstehe selber leider nicht genug von richtiger Landwirtschaft, um mir da ohne laaanges Studium irgendwelche Zahlen und Regeln ausdenken zu können. Ich kann mir bei weitem nicht vorstellen, dass sowas in einem P&P das erste mal passiert, also das Bauernhof-simulieren. "Helden von Chorhop" simuliert ja quasi die Sicherheitskräfte in einer Stadt. Jedenfalls ich suche Material und wäre für entsprechende Hinweise Dankbar.
 

Voltan

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AW: Bauernhofsimulation

Boah. Also eine echte Bauernhofsimulation wird es wahrscheinlich nirgends geben. Dazu gibt es einfach zu viele Dinge die beachtet werden müssen. Wie z.B. "was wird angebaut"? Wo wird es angebaut? Wie viele Hektar werden genutzt? Wieviele Erntehelfer hat man? Wie ist das Wetter? Wie gut lassen sich die Erträge dann auch weiterverkaufen? Gibt es störungen, wie Ungezieferplagen usw.?

Also wer hier tatsächlich alles in Regeln kleiden möchte, spielt definitiv das falsche Spiel.

Man könnte das alles recht vereinfacht in einer kleinen Tabelle (so eine Art Zufallsbegegnungen) abhandeln, die durch das Talent Ackerbau, Hauswirtschaft und Handel modifiziert wird. Aus dieser Tabelle würde ich dann einen jährlichen Ertrag ermitteln, der sich dann allerdings auf den GOLDERTRAG beschränkt und nicht auf den Feldertrag. Also wieviel der Held mit seinem Bauernhof verdient hat.

Wenn der Held wissen möchte, wieviele Tonnen er abgeerntet hat, sollte er selbst im Internet recherchieren und sich seine Zahlen zusammen suchen.
 

Brummbaer

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AW: Bauernhofsimulation

Da schließe ich mich Voltan an: meine Eltern haben zwar einen Bauernhof, aber erstens weiß ich selber nicht genau, was die pro Ar/Hektar/Morgen oder was auch immer abernten und zweitens ließe sich das erst recht nicht auf ein System anwenden, dass in mittelalterlichen Verhältnissen spielt...

Kurzum: mach dir Tabellen für Naturereignisse, die bestimmte Effekte haben (heftiger Sturm -> sämtliches Getreide liegt flach auf dem Boden, weil die Halme abgeknickt sind, die Ernte ist mühselig und nicht so ertragreich wie sonst; lange Zeit kein Regen -> die Rüben lassen die Blätter hängen und sobald wieder Regen kommt, schießen die Rüben aus und die Ernte wird gemindert).
Alternativ kannst du das natürlich auch einfach bestimmen - könnte auch ein netter Aufhänger für ein Abenteuer werden: seit drei Wochen ist nicht eine Wolke am Himmel auszumachen; der Bauer geht diesem Phänomen auf den Grund...

Wenn natürlich genügend Gesellen und Mägde eingestellt sind, kann der Held ganz einfach weiterhin auf Reisen gehen und alle paar Wochen/Monate/einmal im Jahr zurück kehren, um sich seinen Zehnt/Zwanzigt/Hundert abzuholen.
In dem Fall wäre das einfache Auswürfeln des (Geld-) Ertrages wohl die sinnigste Lösung. Allerdings kann man da halt nicht mit heutigen Maßstäben ansetzen...

Alternativ kann der Held/die Gruppe auch zu Händlern werden. Schau mal im D'n'D- Bereich nach, da berichtet zur Zeit jemand über eine Händlerabenteurergruppe...

Brummbaer Ende
 

Dab

Neubürgerlich
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AW: Bauernhofsimulation

Ne, selber was aus den Fingern saugen geht ned. Ich könnte ja vielleicht rausfinden wie viel tonnen Getreide pro Jahr ein Morgen land abwirft, aber wie viel ist das pro ernte? Und wie viel getreide? Und wie viel Leute braucht man überhaupt? Was für einen Einfluss hat es, ob man Sparland oder Sparhandbau betreibt? Und dann wie ist das mit irgendwelchen anspruchsvolleren Kräutern? Wäre ich Gärtner oder Bauer, und verstünde was davon, würde ich mich vielleicht ans erfinden von Regeln machen. Aber so bin ich drauf angewiesen dass irgendwo entsprechende Regeln schon existieren (oder etwas, was nahe genug dran ist, dass man es anpassen kann)
 

Gleichgewicht

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AW: Bauernhofsimulation

Hier würde ich dir eine ausführliche (und bestimmt auch aufwändige) Internetreserche nahelegen. Ein Regelwerk zu diesem Thema kenne ich von keinem System. Aber alle deine Daten sollte man über das Internet herausbekommen, dauert halt nur. ;)
 

Integra

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AW: Bauernhofsimulation

DU bist der Meister. Improvisier halt was. Das ist DEIN Job. Man muss keine exakte Wissenschaft bemühen, um den Ertrag eines gänzlich fiktiven Landes zu beschreiben.
 

Tufir

Drachling
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AW: Bauernhofsimulation

[...] wie viel tonnen Getreide pro Jahr ein Morgen land abwirft, aber wie viel ist das pro ernte? [...]

Dafür genügt doch auch einfache Mathematik: "Getreide pro Jahr" / "Anzahl Ernten pro Jahr" = "Getreide pro Ernte"

Mit ein wenig Phantasie - das Hauptelement allen Rollenspiels - solltest du da durchaus selbst Erfolg haben!
 

Voltan

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AW: Bauernhofsimulation

Ganz abgesehen davon, kannst du heutige Ertragszahlen (die sicherlich irgendwo im Netz schwirren) nicht auf eine mittelalterliche Welt ummünzen. Damals waren die Erträge wesentlich geringer, der Aufwand einfach viel größer.

Allerdings könnte man in einer magischen Welt wieder argumentieren, dass die Erträge durch die Magie, die in der Welt herumschwirrt (immerhin heilen Verletzungen ja auch schneller, als in der realen Welt) doch höher sind, als im echten Mittelalter.

Also du würdest dich da auf jeden Fall auf ein hoffnungsloses und mühsehliges Unterfangen einlassen. Belasse es einfach auf einen durchschnittlichen Goldertrag/Jahr, der evtl. durch einige Würfelwürfe noch modizifiert wird und basta.

Ein Großgrundbesitzer dürfte im Jahr nach Abzug aller Kosten einen Betrag zwischen 300 und 500 Dukaten erwirtschaften. Davon muss er dann seinen persönlichen Lebensstil finanzieren. In schlechten Jahren dürfte es aber auch um einiges weniger sein.

Ein Großbauer mit großen Viehbestand, mehreren Morgen Land usw. dürfte vielleicht auf 150 bis 300 Dukaten/Jahr kommen.

Ein normaler Bauer (der allerdings nicht unfrei ist) dürfte max. 50 bis 150 Dukaten im Jahr erwirtschaften.

Kleinbauern und Unfreie dürften mit viel Glück vielleicht auf 10 bis 20 Dukaten im Jahr kommen. Wobei sie die meisten Dinge eh selbst herstellen, bzw. mit anderen tauschen.

Aber das alles nur sehr grob geschätzt und auch nur meine spontane Meinung :)
 

Dab

Neubürgerlich
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AW: Bauernhofsimulation

Internetrecherche hab ich bereits betrieben, aber es scheint als wären die meisten Bauern nicht so Internettauglich dass sie schöne HowTos und Bedienungsanleitungen oder Buchhaltungen ins Internet stellen würden.

voltan: Dass du ehrlich gesagt, noch weniger Ahnung von der Materie hast als ich, wird mir beim Lesen schnell klar. Ein Grossgrundbesitzer ist beispielsweise nicht einfach ein Bauer mit doppelt so viel Land. Wenn die zahlen tauglich wären, ließe sich damit etwas anfangen. Ein Gut ist das, was ein Bauer bewirtschaften kann mit einem Ochsen und damit eine Familie + Zehnt ernähren, es besteht dabei aus 30 Morgen. Wie viel erwirtschaftet der jetzt im Jahr? XY Dukaten, aber ist das der Reingewinn, oder der Gewinn vor Steuern, oder der gesamte Ertrag? Das Einkommen eines "Grossgrundbesitzers" dürfte sich entweder aus Pacht oder Zehnt berechnen, da er ja in wirklichkeit lediglich einen Gewinn von den Bauern auf seinem Land abschöpft. Und wie gross der Gewinn ist, hängt von der Grösse des unter ihm bewirtschafteten Landes ab, kann sich also schnell auf das 10-100fache eines einfachen freien Bauerns summieren.

Natürlich kann ich einfach ne ereignistabelle machen: 1-20, 1 = Gutes wetter, 2 = Unkrautplage erfordert mehr Leute zum einstellen, 3 = Insektenplage, 4 = Land ist ausgelaugt usw... Aber wenn man die grundsätzlichen Zahlen nicht kennt, die man mit einer Ereignistabelle modifizieren würde, nutzt das alles nichts. Genau zu sein ist unmöglich, aber ich will wenigstens einen Teil der Erfahrung, ein Stück Land zu bewirtschaften, vermitteln können, und mangels eigener derartiger Erfahrung frage ich hier nichts weiter, als ob jemand zufällig irgendein System kennt, das eine derartige Mechanik zur Verfügung stellt und sich in DSA implementieren ließe.
 

Tufir

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AW: Bauernhofsimulation

Ich sag's nochmal: Benutze deine Phantasie, denn das Ganze ist eine phantastische Welt. Du sollt hier nicht den CEO oder CFO eines landwirtschlaftlichen Konzerns spielen.

==> FUN and MENTAL are FUNDAMENTAL!!
 

Dab

Neubürgerlich
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AW: Bauernhofsimulation

Wenn ich mich mit "Du bekommst 1W6-2 Dukaten pro Morgen" zufrieden geben würde, würde ich dann hier wegen genauerer Details fragen?

Hört mal Leute, wenn ihr nichts konkretes zum Thema zu sagen habt, dann sagt besser gar nix. Es ist nicht hilfreich, einfach random irgendwas völlig themenabweichendes (das die Frage gar nicht beantwortet) zu sagen nur um den Postcount nach oben zu schrauben bzw nur damit man was gesagt hat. Dass hier jeder zweite grad das passende System ("D&D extended Agronomy rules" oder sowas) mit den passenden Regeln auswendigkennen würde, erwartet ja keiner.
 

Tufir

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AW: Bauernhofsimulation

[OT]Ohjeojeoje, nein-o-nein-o-nein, *seufz* Seht ihr! Ich hab's doch immer wieder gesagt! DSA-Spieler sind phantasiearme Regelfetischisten. Jetzt haben wir hier auch einen!

Und das mit Postcount.... ich hab jetzt noch Bauchschmerzen .... und das mir .... :hoffnarr
....
....
....

Schon gut, Leute - ich halte mich hier ab sofort raus. Das ist ja Wasser auf meinen Mühlen. :rofl: :lol :rofl:

[/OT]
 
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Integra

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AW: Bauernhofsimulation

[OT]*kopfschüttel*[/OT]

Mir ist kein System bekannt, das derartige Dinge in Regeln packen würde. Aber damit mir nicht vorgeworfen wird, nichts Konkretes zu sagen zu haben:

Das Reichsverwaltungssystem von AD&D Birthright bietet die Möglichkeit, den Ertrag von Provinzen zu errechnen (es fliessen ein: Geographie, Bevölkerungsmenge, Größe der Ansiedlungen, Anzahl der Handelsrouten, Besteuerung, milit. Präsenz, Anzahl der Leylinien etc...). Ich hab's nicht vorliegen, aber es läßt sich garantiert irgendwo im Netz finden. Musst es dann halt übersetzen und anpassen.

Aber Vorsicht: Das System wurde nicht dazu gemacht, die Ernte einzelner Bauernhöfe zu berechnen, sondern um politische Interaktionen zw. Regenten einzelner Länder zu plausibilisieren.
 

Voltan

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AW: Bauernhofsimulation

Hört mal Leute, wenn ihr nichts konkretes zum Thema zu sagen habt, dann sagt besser gar nix. Es ist nicht hilfreich, einfach random irgendwas völlig themenabweichendes (das die Frage gar nicht beantwortet) zu sagen nur um den Postcount nach oben zu schrauben bzw nur damit man was gesagt hat. Dass hier jeder zweite grad das passende System ("D&D extended Agronomy rules" oder sowas) mit den passenden Regeln auswendigkennen würde, erwartet ja keiner.

Und nochmal Boah. Zuerst eine Frage stellen und sich dann beschweren, wenn Leute so freundlich sind, sich darüber Gedanken zu machen und etwas dazu zu schreiben.
Ist schon heftig, dein Ton hier....

Ein Grossgrundbesitzer ist beispielsweise nicht einfach ein Bauer mit doppelt so viel Land

Hab ich nie behauptet. Natürlich beackert ein Grossgrundbesitzer sein Land nicht selbst, sondern verpachtet dieses an andere weiter und lebt größtenteils vom Zehnt. Wobei er aber meist auch etwas Land direkt bewirtschaftet.
Genau deshalb hatte ich ja auch nur Geldbeträge und sonst nichts weiteres angegeben.
Wenn du der Meinung bist, dass ein Grossgrundbesitzer im Jahr keine 300-500 Dukaten, sondern eher 3000-5000 Dukaten erwirtschaftet, ist das ok. Jedem das seine.
Aber versuch hier mal nicht so deine schlechte Laune rauszulassen...
 

sonic_hedgehog

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AW: Bauernhofsimulation

Regeln für diese Frage kenne ich auch nicht, aber dafür habe ich zwei Suchen bei google gestartet und etwas in meinen DSA-Sachen gekramt:

1. "mittelalter ertrag feld":
Das führt ziemlich schnell zur Hochschule Fulda, die besagt, dass im Mittelalter die Erträge niedrig waren, ungefähr ein vierfaches der Aussaat (wovon wieder ein Viertel für die nächste Saat zurückgelegt werden musste). Zweitens führt es weiter unten zur Angbae, dass die Einführung der 3-Felder-Wirtschaft eine ungefähre Ertragssteigerung von 50% brachte. Viel mehr wird auch aus aventurischen Feldern nicht zu bekommen sein, schließlich gibt es noch keine Hochleistungsdünger und Superzuchtsorten. Aber wieviel ist das in Tonnen?

2. weizen ertrag hektar:
Das wiederum führt zu Wikipedia, die besagt, dass z.B. von Winterweizen 390 Körner/qm, also 140 - 220 kg/ha bzw. etwa 2 dt/ha ausgesät werden müssen um heute dann Durchschnittskornertrag zwischen 60 und 70 dt/ha zu erreichen. Spitzenwerte seien 110 dt/ha, womit der Winterweizen allen anderen Kornsorten überlegen sei. Dürften also im Mittelalter bestenfalls das 6 fache der Aussaat, also 12dt/ha gesesen sein (-2 fürs nächste Jahr). Also 1 t/ha.

3. Ein Morgen ist meist gleichzusetzen mit 1/4 ha, so viel sind ein paar Morgen also nicht.

4. Ein Blick in meinen alten Meisterschirm spricht von Kaufpreisen von 3KR für 20 Unzen Korn.

So - insgesamt ergibt das:
4 Morgen = 1ha = 1t Nettoertrag = 1000 Stein = 40000 Unzen = 6000 Kreuzer = 6 Dukaten

Abzüglich der Ernährung der angestellten Hilfsbauern und deren Familien sowie der vermutlich gewünschten Hausangestellten und dem Verwalter, der die Bauern auf der Scholle hält, bleibt vielleicht eine schwarze Null.

Außer natürlich, ihr stellt einmal jährlich einen Humusdschinn zum Düngen ab (oder einen Segen) und wechselt von Weizen auf Trauben, keltert Wein und verkauft den. Dann hat es sich aber mit abenteuern endgültig. Oder ihr macht aus den paar Morgen wesentlich mehr Land.
 

Brummbaer

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AW: Bauernhofsimulation

Also ich hab mal nachgefragt, was meine Eltern so vom Feld holen:

Weizen: ca. 80 dt/ha
Gerste: ca. 80 dt/ha
Zuckerrüben: ca. 800 dt/ha
[1 dt = 1 Dezitonnen = 100 kg (auch Doppelzentner genannt)]
[1 ha = 1 Hektar = 10.000 m²; Grundeinheit: 1 a = 1 Ar = 100 m²]

Mais ist nicht gewogen worden und andere Früchte werden nicht angebaut...

Bei dir wird aber wohl eher in Morgen gerechnet: das ist die Fläche, die mit einem Ochsen (Ochsenmorgen) oder einem Pferd (Rossmorgen) an einem Arbeitsmorgen bearbeitet werden kann. Heutzutage entspricht ein Morgen einem viertel Hektar.


Hab gerad festgestellt, dass ich die letzten Posts gar nicht gelesen hab... Darum werd ich dir jetzt noch kurz was zu deinem Verhalten sagen und dann mal deine Reaktion abwarten:
Wenn du der Meinung bist, dass Rollenspiel einzig und allein auf Regeln basiert und du obendrein nicht dazu in der Lage bist, sie dir selber auszudenken, dann sei gefälligst dankbar für jeden, der sich Gedanken darüber macht und dir ein paar Tipps gibt. Hier kommt gleich noch einer: DU BIST SL! Wenn du sagst, ein Morgen Land, den deine Spieler mühselig beackern und bewirtschaften (wie gibt es dann vielleicht in meinem nächsten Post), bringt im Jahr nach dem Verkauf der Ernte X Dukaten/Kreuzer/Unzen was auch immer, dann ist das so - und wenn deine Spieler sich beschweren sagst du, dass sie ja auch wieder auf Abenteuer gehen können.
Wenn du dich also nicht für dein Verhalten und deinen Ton entschuldigst, werde ich hierzu auch nichts mehr schreiben und dir keine Tipps mehr geben!

Brummbaer Ende
 
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Chalali

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AW: Bauernhofsimulation

Wenn du es genau wissen willst, solltest du dir vielleicht die passende Lektüre dafür besorgen.

Das Inhaltsverzeichnis hier hört sich z. B. schon mal vielversprechend an:
gbv.de/dms/goettingen/229553915.pdf

Entweder bestellen oder mal in der Bibliothek deines Vertrauens vorbeischauen.

Unter dem Stichwort "Agrargeschichte" lässt sich sicherlich noch mehr finden...

Viel Spass,
Chalali
 

Dab

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AW: Bauernhofsimulation

Danke erstmal an Sonic & Brummbär für die eher zuverlässig aussehenden Zahlen und Berechnungen. Die Rechnung ~1-2D pro Morgen (pro Ernte oder pro Jahr? Da fängts schon wieder an. Ernten die 1x oder 2x? Nehmen wir an 1x) und ~30 Morgen pro Bauernhof (Gut) lassen sich ja schon mal verwenden, z.B. so:

Vorschlag (1. draft)

Ein ausgebildeter Bauer mit Pflug + Ochs kann pro Jahr 30 Morgen beackern. Mit mehr wird er nicht in der Saatzeit/Erntezeit rechtzeitig fertig. Daneben hat er noch Zeit um sich um ein paar weitere Tiere zu kümmern. Alternativ kann er 30 Jucken (1 joch = knapp 2 Morgen) bearbeiten, welche doppelt so viel ertrag bringen, aber keine Zeit für Tierpflege oder Mußestunden lassen.

Für den Bauernhof (bzw die ganze Region) wird 1W20 gewürfelt

20 = Ernte totalausfall
19 = Gerademal das saatgut für das nächste Jahr gerettet (50 Stein / Morgen)
18-15 = 150 Stein Getreide = 1D / Morgen / Jahr
14-6 = 220 Stein Getreide
5-2 = 300 Stein Getreide = 2D / Morgen / Jahr
1 = Super ernte, (1W3+1 * 150 Stein = 1D) / Morgen / Jahr

Dazu kann man noch ne ereignistabelle machen, Viehdiebe, Hagelschlag, Räuber, Zehnterhöhung, der Steuereintreiber wird von Räubern entführt, usw...

Ein Mensch isst dabei so 300 Stein / Jahr wert an Getreide / Brot, ein Huhn 30, Schafe/Ziegen 200, Schweine und Kühe 500, Ochsen und Pferde bis zu 1000, wenn man sie nicht weidet (was wohl im Mittelalter eher der fall sein dürfte von wegen intensiver vs extensiver Landwirtschaft)

30 Morgen Land, '10' gewürfelt = 6.6 tonnen getreide -1500 Saatgut, -600 für 20 Hühner, -2100 = 6 Kinder und 4 erwachsene ergibt: 2500 Stein übrig, -600 für den Zehnt (der wenigstens von den adligen und klerikalen grossgrundbesitzern dem Erntevolumen angepasst wäre) ergibt 1900 Stein @ 6K, ergibt 11 Dukaten. Nimmt man an dass die Hühner bei ausreichender Fütterung trotz gelegentlicher Schlachtung ihre Zahl jedes Jahr verdoppeln können, hat man nochmal 20 Hühner = 2D dazu.

Die zahlen für den Ertrag scheinen mir etwas tief. Der Einfachheit halber kann man ja behaupten, dass Roggen und Gerste und Getreide alle etwa gleich viel ertrag haben. Trotzdem müsste man die Zahlen wohl noch überarbeiten.

Das ist noch alles ganz abgesehen davon, dass in dem Speziellen Fall es sich eher um einen Kräutergarten handelt, der komplett andere Werte bzgl. Arbeitsaufwand und Ertrag/Morgen haben dürfte.



Nun zur Stellungnahme @ Brummbär

(Wer nicht findet ich sei viel zu unfreundlich, darf das hier getrost überspringen)

Wenn jemand einen Bauernhof will und mehr darauf erleben als bloss eine Dukatenzahl die jedes Jahr (Stufenanstieg) anschwillt, - ODER - ich als Meister darauf bestehe dass ein Bauernhof mehr ist als eine Jährliche Dukatenzahl, muss ich erst mal wissen wie ein Bauernhof funktioniert.

Trotz meines näherlich omniscienten Intellekts verfüge ich nicht über ausreichend Fachwissen über Landwirtschaft, geschweige denn mittelalterliche Landwirtschaft, um hier sinnige Aussagen zu treffen. Und ich weigere mich, mir random irgendwelche Zahlen aus dem Hintern zu ziehen, die keine Grundlage in der Realität haben. Das verbietet der "fantastische Realismus". Genauso wie ich echte mittelalterliche Gesetzestexte studiere um die rechtliche Situation von aventurischen Streunern in einer Fremden Stadt besser zu verstehen, will ich also ein paar Leitzahlen, Mechanismen um nicht uninformiert herumzufantasieren.

Das hat in der tat mit Fantasie nichts zu tun. Wieso soll ich Ernteerträge und Landwirtschaftsmechanismen herbeifantasieren, wenn es sich dabei um ganz realistische, mondäne Verhältnisse handelt?

Ich verlange von niemandem dass er hier postet. Ich habe gefragt, ganz freundlich, ob hier jemand etwas dazu wüsste. Es haben aber viele Leute nix gewusst, und trotzdem unnütze gepostet, z.B. mich kritisiert eben wie du gerade, weshalb ich denn überhaupt Regeln wolle und nicht einfach Meisterentscheiden würde: TAUSEND DUKATEN PRO QUADRATMETER!!!1

Wozu ich Zahlen oder Mechanismen zum betrieb eines Bauernhofs bräuchte, brauche ich mich sicher nicht zu rechtfertigen. Ich bin der Meister, und wenn ich sage ein Bauernhof sollte mehr sein als eine jährliche Dukatenzahl, dann ist das so. Und wenn ich keine Mechaniken habe, gibts keinen Bauernhof. Und wenn ich dazu interessante (vom geschichtlichen und landwirtschaftlichen und auch spielerischen) Mechanismen und Zahlen wünsche, gibts da ganz bestimmt auch nichts zu beanstanden.

Niemand zwingt irgendwen von euch, euer Wissen zu teilen. Aber wenn auf der 1. Seite fast kein Post* irgendwelche Informationen zum gefragten Thema enthält, sondern nur absurde und unangebrachte kritik an meiner Entscheidung einen Bauernhof mit brauchbaren Regeln simulieren zu wollen, dann habe ich doch wohl das recht, hier die Leute zurechtzuweisen. Wenn du (Brummbär) dich nicht weiter in dem Thema einbringen möchtest kann ich dich sicherlich nicht dazu zwingen. Sollte dir was am Thema liegen, dann sollte dir auch was daran liegen dass nicht die Leute Zeit und Threadspace damit verschwenden, offtopicmüll zu posten.

*Hier muss ich wohl eingestehen dass ich Voltan unrecht getan habe, sein Post bzgl. 'Freier Bauer / Grossgrundbesitzer hat soundsoviele Dukaten', sollte als echte information gelten, allerdings ist das eine Zahl die wohl einer Tabelle "Sozialstatus vs. Jährl. Einkommen" in der Horasbox(?) entnommen wurde und ich von daher schon kannte und mir auch von der Mechanik her nicht wirklich nützlich war.
 

Abacab

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AW: Bauernhofsimulation

*aus dem Ministerium herüber stapft und eine Runde Bier reicht*

"So, ihr (Möchtegern-)Bauern, jetzt lasst uns erst mal miteinander :freunde und
einen zur Brust nehmen. Dann bestellen wir noch einen Humpen zum Nachdenken
und Nachspülen, worauf wir friedlich weiterdiskutieren können."

*sprachs und verschwand wieder gen Ministerium*
 

Brummbaer

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AW: Bauernhofsimulation

Ich schnapp mir eins von den Bieren, stoße mit Abacab an und proste Dab zu: "Nagut... vertragen wir uns wieder?" grummel ich in meinen nicht vorhandenen Bart. Nachdem Dab den Prost entgegnet hat, grummel ich aber noch "eine PN bekommst du trotzdem noch..." ;)

Du willst also einen Kräutergarten anlegen? Keine Ahnung wie das im Mittelalter wirklich war, aber meinem ganz gesundem Halbwissen nach zu Folge werden Kräuter nicht auf größeren Flächen angebaut, sondern in tatsächlich kleineren Gärten, die vielleicht 20 m² groß sind.
Das schöne an Kräutern ist ja, dass man nicht sonderlich viel davon braucht... Vor allem Frauen, die etwas außerhalb von Ortschaften gelebt haben und über magische heilende Fähigkeiten verfügt haben sollen, waren meist als Hexen verdammt, obwohl sie einfach nur mit diversen Kräuterchen Wundbrand oder ähnliches verhindern konnten. Eine solche Frau würde es aber alleine niemals schaffen, 30 Morgen Land im Jahr zu beackern...
Zudem "erntet" man Kräuter auf bedeutend andere Weise als übliche Früchte: man knippst hier ein Zweiglein ab, da nimmt man ein Blättchen, hier muss die Wurzel dran glauben... und es ist nahezu unmöglich, Kräuter kultiviert anzubauen: sie verbreiten sich völlig selbstständig - oder warum meinst du gibt es heutzutage das Wort "Unkraut"? Jedes Kraut hat auf eine bestimmte Weise geerntet und verarbeitet einen bestimmten Effekt, weswegen sowas wie UNkräuter nicht existieren - sie erfüllen heute nur keinen Zweck mehr auf den Ackerflächen, da sie den eigentlichem Anbau nur die Nährstoffe wegnehmen.

Dementsprechend ist es eher wahrscheinlich, dass der Bauer (also deine Spieler) die größten Flächen für Getreide, Gras, Mais und Rüben verwendet und einen kleinen Teil des Landes vermutlich direkt neben dem Gehöft zu einem privat genutzten Gemüse und Kräutergarten umgräbt.
Andererseits können deine Spieler natürlich auch Agrar- Geschichte schreiben und die erste Kräuterplantage erbauen und ein Gewürzimperium errichten... ;)

Brummbaer Ende

PS.: um mal so die generellen Grundzüge eines Bauernhofes zu ergreifen, empfehle ich übrigens das Spiel "Harvest Moon" (erhältlich für ne ganze Reihe Konsolen, aber wofür gibts Emulatoren?): eine extrem einfache Wirtschaftssimulation, in der es darum geht, einen Bauernhof zu führen (mit Pflanzenanbau, Ernten und Tieren).
 
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