• RPG-Foren.com

    DIE Plattform für Fantasy & Sci-Fi Rollenspiele

    Ihr findet bei uns jede Menge Infos, Hintergründe zu diesen Themen! Dazu Forenrollenspiele, Tavernenspiele, eigene Regelwerke, Smalltalk und vieles mehr zu bekannten und weniger bekannten RPG-Systemen.

Brettspiel Axxa

Feuertraum

Auf Abenteuer
Beiträge
400
Punkte
48
Alter
55
Titel: Axxa
Autor: Hajo Bucken
Verlag: Hexagames
Empfohlenes Alter: Ab 10 Jahren
Spieleranzahl: 1 - x
Spieldauer: Circa 30 Minuten
Noch erhältlich: nein (nur noch gebraucht)

Eines muss man Hexagames lassen: Axxa wurde von dem (leider nicht mehr existierenden) Spieleverlag in ein besonders schickes Outfit gekleidet. Eine dunkelbraune Holzkiste mit dem Aufdruck des Spieletitels beinhaltet 36 ebenfalls aus Holz hergestellte Spielsteine, die fast alle in den zwei Mulden ihren Platz finden. Die Spielsteine in Hexform liegen gut in der Hand und fühlen sich auch in der Haptik angenehm an. Sogar die gut geschriebene Anleitung ist auf edel erscheinenden Papier gedruckt.
Da wirkt es fast wie ein kleiner Wermutstropfen, dass das Spielbrett aus Filz besteht. Allerdings ist dies dem Umstand geschuldet, dass die Spielfläche recht groß ist, was die Holzkiste unnötig in die Länge – und in die Breite – gezogen hätte.

Axxa kann sowohl kooperativ als auch kompetativ gespielt werden, wobei ich einräumen will, dass mich die Koop-Variante nicht so ganz überzeugen konnte.
Die 36 Spielsteine haben Punkte eingearbeitet, die an die Augen eines Würfels erinnern. Es gibt sechsmal die „1“, sechsmal die „2“ […] sechsmal die „6“.
Die Spielsteine werden verdeckt ordentlich durchgemischt und dann zu zwölf verdeckten Türmen a drei Steine gestapelt. Diese werden dann an die Außenseiten des Spielbrettes gestellt und dann umgedreht, so dass jeder Spieler die oberste Zahl je Turm sehen kann.
Diese Zahlen haben zwei Funktionen: Zum einem geben sie an, wie viele Felder der Turm nach bestimmten Regeln ziehen muss, zum anderen zeigt der Stein die Zahl an, die mit anderen Steinen eine 3er-Kombination bilden müssen.
Und genau da beginnt der Knausus Knacktus: Egal ob nun waagerecht oder senkrecht, egal ob diagonal oder im Winkel: Es müssen genau drei Türme mit derselben Zahl miteinander verbunden werden.
Doch leider gibt es dabei ein kleines Problem: Die Kombinationen müssen in einer bestimmten Reihenfolge „erobert“ werden. Zuerst die „1“, dann die „2“, danach die „3“ usw.
Damit nun die Kombinationen möglich sind, wird beim gerade gezogenen Turm der oberste Spielstein zuunterst gelegt. Dadurch liegt der darunterliegende Stein jetzt oben.
Leider gibt es ein weiteres winzigklitzekleines Problem: Wenn nach einem Zug keine Kombination gebildet werden kann, muss von einem der Türme ein Spielstein weggenommen und aus dem Spiel genommen werden.   Das Positive daran: Man hat einen neuen oberen Stein. Das Negative: Dadurch fehlt natürlich ein Stein. Ein Stein, der eventuell spielentscheidend sein könnte.
Wenn man jedoch eine Kombination bilden kann, braucht man keinen weiteren Stein „bezahlen“, also keinen anderen Stein wegnehmen (außer eben die Steine der Kombination).
So nach und nach leert sich das Spielfeld, die Türme werden kleiner. Leider werden dadurch auch die Zugmöglichkeiten geringer.
Wenn man zum Schluss die 6er-Kombination schafft, hat die Gruppe gegen das Spiel gewonnen. Sollten die Spieler danach noch eine oder gar zwei weitere Kombis schaffen, dürfen die Teilnehmer besonders stolz auf sich sein.

Die kompentative Variante ähnelt der kooperativen, unterscheidet sich aber in zwei Punkten:

1) Es gibt keine Reihenfolge, in der Kombination gebildet werden brauchen und
2) Wenn keine Kombination gebildet werden kann, wird kein weiterer Stein aus dem Spiel genommen.

Wenn    auf dem Spielbrett kein 3er-Turm mehr steht, ist die Partie vorbei. Gewonnen hat der Spieler, der die meisten Kombination bilden konnte.

Fazit: Axxa ist ein nettes Spiel für zwischendurch, jedoch als Absacker nicht unbedingt geeignet; dafür ist es doch zu denklastig.
Die Koopo-Variante ist okay.
Wenn man Mitspieler am Tisch sitzen hat, die über ein gutes Gedächtnis verfügen, ist dies schon mal ¾ der Miete. In einem solchen Fall gewinnt die Gruppe sehr häufig.
Die kompentative Variante ist schon etwas spannender, wenn Gedächtniskünstler auch in dieser Variante einen leichten Vorteil haben.
Dadurch, dass es gar nicht so lange dauern kann, bis kein 3er-Turm mehr auf dem Feld steht, kann eine Partie schneller vorbei sein als man punkten kann.

[30/50] - Spielspaß
[15/20] - Aufmachung
[20/20] - Spielmaterial
[- /10] - Preis-/Leistungsverhältnis

[65/100]
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten