Wozu gibt es Hausregeln? Also ich finde Klassen nicht grundsätzlich schlecht. Sie geben Halt und Orientierung sowohl für erfahrene Spieler, als auch für Neulinge. Sie zeigen an, welche Rolle man in der Gruppe übernehmen möchte und damit kommen fast alle gut klar. Bei den von Hexe beschriebenen Beispielen und gerade bei Kleinigkeiten, die das Rollenspiel bereichern, erwarte ich von einem guten Spielleiter und habe auch selbst den Anspruch, das möglich zu machen. Also wo ist denn das Problem, eine Fertigkeit als Klassenfertigkeit dazu zu nehmen oder den Spieler durch Ränge in der heiß geliebten Fertigkeit für gutes Rollenspiel zu belohnen? Das geht in fast allen Systemen und sollte keiner Idee im Weg stehen.
Ich persönlich finde ja mehrere Einflüsse auf die Charakterfähigkeiten schön. Ich denke, völlig frei was zusammen kaufen, wäre nicht so mein Ding, aber dass bestimmte Fähigkeiten aus dem Volk kommen (und Volk nicht nur im Sinne von verschiedenen Spezies, sondern ruhig auch unterschiedliche Fähigkeiten von Seefahrern und Wüstenbewohnern), der Abstammung (also z.B. adelig oder Kaufleute oder so was), dem bisherigen Hintergrund und der gewählten Klasse. Dadurch kann man durch einen einfachen Baukasten meistens vielfältige Charaktere bauen und zum Beispiel ganz unterschiedliche Magier spielen, auch wenn sie die selbe Klasse haben.
Und an Spezies mag ich tatsächlich die Klassiker, aber da bin wohl einfach zu D'n'D verseucht.
Wobei mir da die ganzen Monsterklassen auf den Keks gehen. Es gibt schon Elfen, Zwerge und haste nicht gesehen, aber manche müssen ja dann unbedingt noch Goblins, Wolfsmenschen und was weiß ich haben... Auch die zehn verschiedenen Elfenunterarten in der 5E nerven mich schon wieder, weil es alles nur die xten Variationen des selben Volkes sind. (Obwohl die Eladrin mit ihrer über die Jahreszeiten veränderlichen Magie schon interessant klingen, für die, die so was unbedingt brauchen....)
Tja, Ideen für ausgefallene Klassen.... Eigentlich nicht. Die schönsten Ideen kommen einen wahrscheinlich im Zusammenhang mit einem bestimmten Setting oder einer bestimmten Situation. Wenn man mich jetzt so fragt, würde dabei eh nur eine Variation der Klassiker heraus kommen. Ich mag die einfach. Aber wie gesagt, bin auch immer begeistert, wenn man diesen eine neue Richtung gibt.
Ich hätte gern mal einen richtig coolen Alchemisten, aber das ist wohl wenig ausgefallen. Oder einen richtigen Fallenbauer. Jemand, der den Raum voller Mausefallen stellt und dann den Tischtennisbal wirft, wenn Feinde da durch wollen. Nur eben fantasymäßig mit Feuerbällen oder gemeineren Sachen. Der total coole Hinterhalte vorbereiten kann, wie eben die unsichtbaren, klebrigen Netze, sodass es nicht immer auf "Wir legen uns auf die Lauer" hinaus läuft.
Am lustigsten fand ich aber immer noch den Tortenmagier, denn ich mal kreiert habe.
Ich hätte gern eine Torte, die innen viel größer als außen ist.
Und am besten mit Null Kalorien, aber das bekommt wohl nur ein Erzmagier hin.
Bei dem Thema fällt mir ein, dass wir bei D'n'D immer sehr viel Spaß mit dem Zauber hideous laughter haben, dessen Materialkomponenten kleine Törtchen sind, mit denen man den Gegner bewirft. Auch wenn kaum einer das Zaubern ausspielt (außer
@Rhizom der das total klasse macht
) diesen Zauber beschreiben sie alle.