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Thema des Monats [August '17] Rollenspiele nach aktuellen „Vorlagen“, kurzer Hype oder langfristiges Setting denkbar?

Kyoshiro

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Wir haben wieder einen neuen Monat und deshalb ist es Zeit für ein neues Thema. Vor kurzem hat die neue Staffel von Game of Thrones begonnen und der Hype ist wieder gigantisch. Der Gedanke liegt nahe, dass der ein oder andere sicherlich selbst gerne beim Spiel um den Thron mitmachen würde und mit dem ASOIAF-Rollenspiel kann man das auch. Manche Firmen sind auch schon auf den Zug aufgesprungen und so gab es von Fantasy Flight Games passend zu Episode VII eine Einsteigerbox in das Star Wars-Rollenspiel. Die Frage ist, ob das von der Community auch angenommen wird und intensiv bespielt oder nur ein kurzer Hype ist und bald schon links liegen gelassen wird.

Was meint ihr zu dem Thema? Habt ihr oder wollt ihr ein bekanntes Setting für eure Runde nutzen? Wie langlebig sind diese Trends?
 

puck

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Mit dem Thema hab ich mich nicht berrschäftigt, begrüße die Existenz dieser System aber, wenn sie neue Spieler in die Szene spühlen. Ich hoffe nur, dass ich nicht gezwungen sein werde mir alles was es im TV dazu gibt reinziehen zu müssen um zu verstehen was abgeht, sollte ich mal in einer solchen Runde landen.

Was die Langlebigkeit angeht, kann ich mir alle Extreme vorstellen und alle Möglichkeiten dazwischen. Es gibt ja schon Rollenspiele, die aus einer Literarischen Vorlage heraus entstanden sind (CoC, Star Wars, MERS) und die einen festen Platz in der Szene haben. Warum sollte Game of Thrones weniger erfolgreich sein? Dem Erfolg der Fernsehserie zufolge scheint die Geschichte ja viele Leute zu interessieren.

Bleibt tapfer,

puck
 

Kyoshiro

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Ich hoffe nur, dass ich nicht gezwungen sein werde mir alles was es im TV dazu gibt reinziehen zu müssen um zu verstehen was abgeht, sollte ich mal in einer solchen Runde landen.

Ich habe schonmal eine Proberunde ASoIaF gespielt. Es hilft, wenn man die groben Züge der Geschichte kennt, also die Beziehungen der Häuser. Ansonsten spielt man eben eines der kleineren Häuser (nicht die Starks, Baratheons und so). Das Kreieren eines Hauses ist schon relativ umfangreich und man kriegt eine ordentliche Hintergrundgeschichte. Das birgt natürlich auch wieder die Gefahr, dass es für Einsteiger abschreckend wirkt.
 

SoulReaper

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Generell bin ich eigentlich kein allzu großer Fan davon, wenn Rollenspiele eine dicke Film- oder Serienlizenz hinter sich haben. Der Grund dafür hängt wohl noch mit meinen Anfängen beim Tabletop zusammen, mit dem ich ein paar Jahre früher als Pen and Paper angefangen habe. Damals kam das Herr der Ringe Tabletop von Games Workshop raus, indem man neben einfachen Schlachten auch die Story der Filme nachspielen konnte. Mein Problem dabei war, dass diese Spiele immer unbefriedigend waren. Entweder war das Ergebnis so wie in den Filmen, was wahrscheinlich war, weil die Szenarios dahingehend balanced wurden. Als Spieler der Orks etc. war das blöd, weil man andauernd verlor. Wenn die Spiele dann aber mal anders ausgingen, war es auch doof, weil es dann irgendwie nicht mehr so wie in der Vorlage war. Kurzum, ich habe Warhammer 40k mit seiner eigenen Story gespielt und HdR links liegen gelassen.

Vor einiger Zeit habe ich die beiden oben genannten Rollenspiele aber auch mal ausprobiert. Das StarWars RPG war ganz in Ordnung. Aber ich bin halt nicht so der große StarWars Fanboy und das Würfelsystem fand ich nicht besonders. Das Rollenspiel zum Lied von Eis und Feuer dagegen fand ich richtig klasse. Zum einen habe ich bei diesem Hintergrund das Gefühl, dass die Welt noch so groß ist, dass ich nie in Konflikt mit den Büchern oder der Serie kommen muss, weil einfach noch genug andere Gegenden und kleinste Adelshäuser übrig bleiben. Außerdem bringen die Regeln für mich dieses typische Gefühl der Bücher super rüber. Ich kann mir auch vorstellen, länger bei diesem System zu bleiben, ohne dass es langweilig wird.
 

Tufir

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Nun, ich gebe offen zu, dass ich ein (fast) absoluter Gegner von Rollenspielsettings bin, die sich an Film-, Serien- oder Buchvorlagen orientieren. Meine Haupt"angst" - und so muss ich es wohl bezeichnen - ist dabei die, dass das Setting so strikt ist, dass Spieler Mühe haben, Abweichungen zu tolerieren (und in der Folge daraus vermaledeite Diskussionen entstehen) oder aber - wie es @SoulReaper auch bereits beschrieb - diese Abweichungen es unvermeidlich schwierig machen, sich weiter in der Welt zu bewegen, weil dann Vorlagen einfach nicht mehr (exakt) passen - was unter anderem zu einer unerwünschten Mehrarbeit für den SL führen würde.

Ebenfalls muss ich auch zugeben, dass ich über das GoT RPG genauso denke wie @SoulReaper. Im Moment wäre es das einzige Setting, bei dem ich mir eine Mitwirkung vorstellen könnte.
 

Sameafnir

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Das ganze entscheidet sich sicherlich für viele Spieler daran, wie sehr man dem Vorlagensetting geneigt (um nicht zu sagen verfallen ;)) ist; ausserdem wie groß die Welt ist und / oder ob sie so gestaltbar ist, dass man sich darin "verlieren" kann ohne sich zu verlieren.... Einfach viele Möglichkeiten hat, die entsprechende Welt zu erkunden und Neues zu spielen, doch trotzdem (zeitgleich) in einer scheinbar bekannten Umgebung zu sein!

GoT bietet das, Star Wars bietet das, Star Trek bietet das, um die Bekannteren zu nennen. Für Spieler, die gerne auch ihre eigene visuelle Vorstellungskraft (Kopfkino) mit (ev. vorhandenen) Bildern aus TV / Kino oder auch Buchvorlagen bereichern, eine gute Möglichkeit kreativ zu sein.

Für mich muss es aber auch so eine toll herausgearbeitete, mit viel Hintergrund, Weltenbeschreibung etc. ausgearbeitete Vorlage sein, um einen Reiz auszuüben es spielen zu wollen.
 

sonic_hedgehog

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Ich sehe es ähnlich wie @Sameafnir - für mich ist es von der Möglichkeit abhängig, in der Welt meiner Wahl neben der bereits erzählten Geschichte zu spielen. Dann, und nur dann, ist ein aus Buch oder Film bekanntes Setting für mich interessant genug für meine Runde.

Nehmen wir StarWars: Niemals käme ich auf die Idee, den Angriff auf den Todesstern nachzuspielen. Und ich bin mir sicher, dass das Setting zum Zeitpunkt der Kinostarts von Episode IV wenig attraktiv gewesen wäre. Zwischenzeitlich ist aber viel passiert und viel geschrieben worden - im Ergebnis hat man heute im Setting nahezu unendliche Freiheitsgrade. Damit ist das Setting für mich sehr anziehend.

Für StarTrek gilt ähnliches, auch wenn die klinische Reinheit von NextGeneration sicherlich ein anderes Problem darstellt.

Game of Thrones? Naja, da mich die Bücher nicht gepackt haben und die Verfilmung nur so mittelmäßig, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob diese Welt diese Freiheiten tatsächlich bietet. Irgendwie scheint da in jede Ecke alles mögliche festgelegt zu sein.

Bei mir relativ hoch im Kurs stände Firefly. So sehr ich es bedaure, dass die Serie viel zu früh eingestampft wurde, so vorteilhaft ist es mit Blick auf das Rollenspiel. Ich verheirate einfach ein Wild-West-Setting mit Raumschiffen, ein paar Zombies dazu und los geht es. Umsetzbar mit jedem Universalrollenspiel. Top. Ich müsste nur die Zeit finden, Abenteuer dafür zu schreiben...

Eine Anmerkung kann ich mir aber nur schwer verkneifen: Wer auch immer in der Welt von StarWars, StarTrek oder GoT spielen will, der sollte sich nicht allzusehr über Rollenspiele wie DSA oder Shadowrun lästern. Da wie dort ist die Welt sehr datailliert beschrieben, insbesondere wenn man den MetaPlot in sein Spiel einbeziehen will - und da wie dort wird man Orte und Zeiten finden, in denen man machen kann, was man will.

Wenn man will, ist die Frage eher: Will man eine Rollenspielwelt mit detailliertem MetaPlot oder nicht. Denn ob der MetaPlot aus Drehbüchern kommt oder aus einer Rollenspielredaktion, ist letztlich egal...
 

hexe

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Stimmt Firefly. Da habe ich hin und wieder das offizielle System gespielt. Natürlich völlig unabhängig von den Ereignissen in der Serie. Das war auf einem Forentreffen, ich hatte noch keine Charakteridee und wusste nur, dass ich nicht den Piloten spielen wollte (ich habe schon einen Pilotencharakter in Fading Suns). Nachdem alle Mitspieler ihre Idee geäußert hatten, hatten wir noch keinen Kapitän. Öhm.

Aber da braucht man dann doch einen, wenn man so mal grundsätzlich eine Schiffscrew spielt. So ist meine Highsociety Dame entstanden, eben mit der Schule/Studium fertig und von Papi eine Firefly geschenkt bekommen, um ein bisschen im Universum herumzudümpeln. Die anderen wurden von ihm Eingestellt, um auf sie aufzupassen und das Schiff zu fliegen. Unser ersten Halt war deshalb ein Strandplanet bis meine Kleine gelernt hat, was da draußen eigentlich noch alles so los ist...
 

Sameafnir

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Stimmt Firefly. Da habe ich hin und wieder das offizielle System gespielt. Natürlich völlig unabhängig von den Ereignissen in der Serie. Das war auf einem Forentreffen, ich hatte noch keine Charakteridee und wusste nur, dass ich nicht den Piloten spielen wollte (ich habe schon einen Pilotencharakter in Fading Suns). Nachdem alle Mitspieler ihre Idee geäußert hatten, hatten wir noch keinen Kapitän. Öhm.

Aber da braucht man dann doch einen, wenn man so mal grundsätzlich eine Schiffscrew spielt. So ist meine Highsociety Dame entstanden, eben mit der Schule/Studium fertig und von Papi eine Firefly geschenkt bekommen, um ein bisschen im Universum herumzudümpeln. Die anderen wurden von ihm Eingestellt, um auf sie aufzupassen und das Schiff zu fliegen. Unser ersten Halt war deshalb ein Strandplanet bis meine Kleine gelernt hat, was da draußen eigentlich noch alles so los ist...

OH, das klingt sehr cool. Firefly würde mich auch mal total reizen! Warum ist mir das vorher nicht eingefallen? Da gäbe es sooooo viele Möglichkeiten .... und spannende Chars .... *seufz*

@hexe so eine Jungpilotin hat bestimmt viel Spaß gemacht!
 

hexe

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Na sie hatte ja einen Ex-Soldaten Kampfpilot, der sich um den Großteil der Fliegerei gekümmert hat. Natürlich durfte sie auch mal fliegen. Irgendwo im Weltraum wird es auch schwer irgendwo dagegen zu fliegen, da kann man schön üben.

Ein großer Spaß war es auf jeden Fall. Die Mitspieler auch alle auf dem 'Shinny'-Tripp. Also wir haben nicht nur in dem Setting gespielt, sondern auch die Charaktere so ein bisschen überzeugen, wie man es aus Serien kennt.

Außerdem gibt es im Regelwerk Plotpunkte. Die kann man ähnlich wie Karma, Schicksalspunkte, Bennies, etc einsetzen. Zum Einen um einen Wurf zu boosten. Damit eben mein reiches Girlie mit den bunten Haaren, sich mal eben den Raumanzug überstreift, nach draußen in den Weltraum geht, sich am Schiff entlang hangelt und das 'Gerät' dahin schiebt, damit die Maschinen wieder laufen... ohne das jemals vorher gemacht zu haben.
Zum Zweiten darf man damit etwas die Welt verändern. Wie ich gebe einen Punkt aus, damit dort im Frachtraum noch eine Handgranate herumliegt, die der Söldner vergessen hat, um sie aus der Lagerluke zu werfen, während das Raumschiff fluchtartig startet. Oder bevor wir den Bösewicht erschossen haben, hat aber noch den Code zur Sicherheitstür eingegeben, aber noch nicht auf Enter gedrückt (das waren dann mehr Punkte).

Damit bekommt man leicht ein paar Cineastischen Szenen ins Spiel, die zur Space-Soap-Opera passen. So lang die Spieler da entsprechende Ideen haben, wurde das bei uns zumindest richtig fireflyig shinny.
 

Kyoshiro

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Die Meinungen gehen schon relativ weit auseinander.^^ Interessant finde ich, dass es für alle auf das Setting ankommt und allgemein, doch ähnliche Gedanken zu den einzelnen Setting bestehen. Ich habe jetzt doch ein paar mehr Anfragen zu Game of Thrones gesehen und die Leute scheinen sich damit zu beschäftigen bzw. sich dafür zu interessieren.
Star Trek hat ja vor kurzem sein eigenes RPG bekommen, aber auch da sind sich nicht alle einig.
 

Kyoshiro

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Der August ist vorbei und somit gibt es ein neues Thema. Zusammenfassend kann man sagen, dass es schon sehr auf das Setting ankommt und was man genau in dem Setting tut. Einfach etwas nachspielen will niemand, eher andere Bereiche erkunden.

Wie immer lassen wir dieses Thema offen für weitere Diskussionen. Wer also weiteren Input für die Diskussion hat oder sich einfach nur über dieses Thema auslassen muss, ist eingeladen dies gerne zu tun!
 
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