Jolinar
Kampferprobt
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[FONT=Arial, sans-serif]Titel: Arcane Codex Grundregelwerk 2.0[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Autoren: Saskia Naescher, Alexander Junk[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Illustration: Patrick Soeder, JamesRyman,JamsRyman, Karsten Schreuer, Eva Widermann, Monte Moore & Gabe Hernandez, Marko Djurdjevic, Max Degen, Alex Draude,FabianBierschneider, Malachi Maloney, Lucio Parrillo[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Verlag: Nackter Stahl[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Seitenzahl: 430 Seiten[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Bewertung: 9 Punkte
[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Seit den Anfängen der Pen & Paper Rollenspiele in den 70ern hat sich viel getan. So sind die Spieler anspruchsvoller geworden und geben sich nicht wildem Gemetzel zufrieden. Aber auch von der Verlagsseite hat man dem Ruf nach neuen, interschiedlichste Welten nachgegeben, sodass mittlerweile weit über 100 RPGs auf dem Markt sind. 2002 entstand so auch das deutschsprachige „Arcane Codex“, welches vom „Nackten Stahl“ verlegt wird. Nach dem großen Erfolg dieser Spielwelt, erschient 2007 das Grundregelwerk zur 2. Edition. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Hört man sich in der Internetwelt um, wird man ziemlich schnell neugierig auf Arcane Codex. Eine Dark Fantasy Welt in der von normalen Menschen über Halbdämonen und sogenannten Wiedergängern alles möglich ist. Doch hält man das 430 Seiten starke Regelwerk in Händen, kann man sich einem Seufzen wohl kaum erwehren. Erst das Durchblättern lässt wieder aufatmen, denn viele hochwertige Illustrationen lassen die Vorfreude auf eine facettenreiche Spielwelt wieder aufflammen. Farbige Bilder die durch hohe Qualität bestechen zusammen mit Tuschedarstellungen geben einen ersten Einblick und zugegebenermaßen auch gleich erste Charakterideen, bevor man überhaupt zu lesen begonnen hat![/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Nach dem üblichen Vorgeplänkel, also der Einführung von Neulingen ins Rollenspiel allgemein, beginnt eine Zusammenfassung von großen geschichtlichen Ereignissen. Bei der Geschichte des Kontinents, vom Beginn der Zeit, Entstehung und Ableben von Göttern und Erzählungen großer Heldentaten wird schnell klar, was Dark Fantasy bedeutet. Es gibt immer Helden und den Kampf Gut gegen Böse, doch ist vieles von einer gewissen Tragik durchzogen und man muss sich immer gewiss sein, dass selbst mit den besten Absichten nicht immer etwas Gutes resultiert. Das erzeugt sehr schnell das Gefühl, dass selbst hinter den schönen Dingen dieser Länder etwas böses liegt, das nur noch nicht ans Tageslicht gelangt ist. Die perfekte Basis für ein Dark Fantasy – Setting. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Besonders beeindruckt war ich von den Ideen der Macher in Sachen widernatürliches Unleben. Diese haben durchaus Clive-Barker – Niveau der ja als einer der originellsten und versiertesten Horrorautoren unserer Zeit gilt. Doch weitaus grausamer als die äußerliche Beschreibung sind einige Tatsachen, die einem den Magen umdrehen. Wenn dieses Gefühl schon beim Lesen des Regelwerkes auftritt, kann man sich vorstellen, was diese Welt mit einem guten Meister und Spielgruppe an Horrorerlebnis bieten kann! Von den Autoren ist dazu auf jeden Fall eine spitzen Basis geliefert worden. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Bei der Beschreibung der Länder hat man sich an irdischen Kulturen mitsamt ihren Legenden orientiert. So findet man dort den Großfürsten Vlad, der als Vampir sein an Transilvanien erinnerndes Königreich in Angst und Schrecken versetzt. Des weiteren findet man ein Reich ganz für Nekromanten sowie das der Morai, auch Dunkelelfen genannt. Doch nicht die ganze Welt besteht aus halbvermodertem Unleben, blutrünstigen Widergängern oder kaltblütigen Elfen. Im Reich der Sidhe, den Hochelfen zählt noch die Schönheit und Perfektion als höchstes Gut. Im ägyptisch angehauchten Reich der Gottkönige sind solch finsteren Gestalten ebenfalls nicht gerne gesehen, während im ewigen Imperium Veruna Magie komplett verboten ist, somit auch Nekromantie. Wer nordische Einflüsse eher schätzt kommt ebenfalls auf seine Kosten, sogar eine schottisch angehauchte Gegend bietet Arcane Codex dem geneigten Spieler. Doch auch hier ist die Geschichte von dunklen Ereignissen geprägt. Es gibt keine völlig reine Kultur ohne Schatten der Vergangenheit, während auch die Gegenseite mehr Facetten hat, als schlichtes >>böse sein<<. Somit also viel Platz für finstere Schauplätze jeglicher Art, es findet sich alles um seinen Ideen freien Lauf zu lassen, sowie Denkanstöße um diese zu vertiefen. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Wie schon erwähnt handelt es sich bei der Generierung und Steigerung um ein Punktekaufsystem, das den Vorteil hat, weniger auf sein Glück vertrauen zu müssen, sondern die Möglichkeit bietet das zu >>kaufen<< was man sich für seinen Charakter wünscht, die Idee ist sicher nicht neu und lehnt sich bei Arcane Codex an anderen bekannten RPGs an. Fie Werte erwecken allerdings schnell den Eindruck schon in der ersten Stufe einen zu erfahrenen Charakter in Händen zu halten, vielleicht ein wenig zu mächtig für den Anfang, mag man anfänglich meinen. Und es ist tatsächlich so, dass man in Arcane Codex keine absoluten Anfänger spielt und die Helden schon gewisse Erfahrungen gesammelt haben. Zu mächtig liegt allerdings immer im Auge des Betrachters. Für manche mag es irgendwann langweilig werden, ständig von unter Null anzufangen und sich hocharbeiten zu müssen, so bietet Arcane Codex dafür einen guten Einstieg für erfahrene Helden, die aber noch genug Potential nach oben haben. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Am Ende sind noch kurz Waffen, Kreaturen, Artefakte usw. aufgeführt, die im Spiel sicher allerlei Verwendung findet und auch Anstoß für einige Abenteuer geben können. Auch erhält man auf diese Weise wieder ein wenig mehr Einblick in die Natur von Dämonen und den Bestien des Kontinents. Doch sind auch sie, wie die Geschichte und Erklärung der Kulturen nur ein kurzer Überblick um den Einstieg in die Welt von „Arcane Codex“ zu ermöglichen und ein Gefühl für sie zu bekommen. Es bleibt noch mehr als genug Freiraum für eigene Ideen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Zusammenfassend handelt es sich bei „Arcane Codex“ um ein Rollenspiel, dass den Wunsch der Spieler nach Facettenreichtum, vielen bunten Möglichkeiten und Einbrigen von eigenen Ideen einwandfrei erfüllt. Das Dark Fantasy – Setting ist hervorragend ausgearbeitet und durch sehr gute Autorenarbeit atmosphärisch in Szene gesetzt, wodurch es nicht schwer ist, ein Gefühl für die Welt zu entwickeln. Das leicht verständliche Regelsystem, das nicht viel Zeit in Anspruch nimmt und jede Menge von Möglichkeiten zu lässt, tut dazu sein Übriges. 9 von 10 Punkten.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif](gekürzte Fassung)
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[FONT=Arial, sans-serif]Autoren: Saskia Naescher, Alexander Junk[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Illustration: Patrick Soeder, JamesRyman,JamsRyman, Karsten Schreuer, Eva Widermann, Monte Moore & Gabe Hernandez, Marko Djurdjevic, Max Degen, Alex Draude,FabianBierschneider, Malachi Maloney, Lucio Parrillo[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Verlag: Nackter Stahl[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Seitenzahl: 430 Seiten[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Bewertung: 9 Punkte
[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Seit den Anfängen der Pen & Paper Rollenspiele in den 70ern hat sich viel getan. So sind die Spieler anspruchsvoller geworden und geben sich nicht wildem Gemetzel zufrieden. Aber auch von der Verlagsseite hat man dem Ruf nach neuen, interschiedlichste Welten nachgegeben, sodass mittlerweile weit über 100 RPGs auf dem Markt sind. 2002 entstand so auch das deutschsprachige „Arcane Codex“, welches vom „Nackten Stahl“ verlegt wird. Nach dem großen Erfolg dieser Spielwelt, erschient 2007 das Grundregelwerk zur 2. Edition. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Hört man sich in der Internetwelt um, wird man ziemlich schnell neugierig auf Arcane Codex. Eine Dark Fantasy Welt in der von normalen Menschen über Halbdämonen und sogenannten Wiedergängern alles möglich ist. Doch hält man das 430 Seiten starke Regelwerk in Händen, kann man sich einem Seufzen wohl kaum erwehren. Erst das Durchblättern lässt wieder aufatmen, denn viele hochwertige Illustrationen lassen die Vorfreude auf eine facettenreiche Spielwelt wieder aufflammen. Farbige Bilder die durch hohe Qualität bestechen zusammen mit Tuschedarstellungen geben einen ersten Einblick und zugegebenermaßen auch gleich erste Charakterideen, bevor man überhaupt zu lesen begonnen hat![/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Nach dem üblichen Vorgeplänkel, also der Einführung von Neulingen ins Rollenspiel allgemein, beginnt eine Zusammenfassung von großen geschichtlichen Ereignissen. Bei der Geschichte des Kontinents, vom Beginn der Zeit, Entstehung und Ableben von Göttern und Erzählungen großer Heldentaten wird schnell klar, was Dark Fantasy bedeutet. Es gibt immer Helden und den Kampf Gut gegen Böse, doch ist vieles von einer gewissen Tragik durchzogen und man muss sich immer gewiss sein, dass selbst mit den besten Absichten nicht immer etwas Gutes resultiert. Das erzeugt sehr schnell das Gefühl, dass selbst hinter den schönen Dingen dieser Länder etwas böses liegt, das nur noch nicht ans Tageslicht gelangt ist. Die perfekte Basis für ein Dark Fantasy – Setting. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Besonders beeindruckt war ich von den Ideen der Macher in Sachen widernatürliches Unleben. Diese haben durchaus Clive-Barker – Niveau der ja als einer der originellsten und versiertesten Horrorautoren unserer Zeit gilt. Doch weitaus grausamer als die äußerliche Beschreibung sind einige Tatsachen, die einem den Magen umdrehen. Wenn dieses Gefühl schon beim Lesen des Regelwerkes auftritt, kann man sich vorstellen, was diese Welt mit einem guten Meister und Spielgruppe an Horrorerlebnis bieten kann! Von den Autoren ist dazu auf jeden Fall eine spitzen Basis geliefert worden. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Bei der Beschreibung der Länder hat man sich an irdischen Kulturen mitsamt ihren Legenden orientiert. So findet man dort den Großfürsten Vlad, der als Vampir sein an Transilvanien erinnerndes Königreich in Angst und Schrecken versetzt. Des weiteren findet man ein Reich ganz für Nekromanten sowie das der Morai, auch Dunkelelfen genannt. Doch nicht die ganze Welt besteht aus halbvermodertem Unleben, blutrünstigen Widergängern oder kaltblütigen Elfen. Im Reich der Sidhe, den Hochelfen zählt noch die Schönheit und Perfektion als höchstes Gut. Im ägyptisch angehauchten Reich der Gottkönige sind solch finsteren Gestalten ebenfalls nicht gerne gesehen, während im ewigen Imperium Veruna Magie komplett verboten ist, somit auch Nekromantie. Wer nordische Einflüsse eher schätzt kommt ebenfalls auf seine Kosten, sogar eine schottisch angehauchte Gegend bietet Arcane Codex dem geneigten Spieler. Doch auch hier ist die Geschichte von dunklen Ereignissen geprägt. Es gibt keine völlig reine Kultur ohne Schatten der Vergangenheit, während auch die Gegenseite mehr Facetten hat, als schlichtes >>böse sein<<. Somit also viel Platz für finstere Schauplätze jeglicher Art, es findet sich alles um seinen Ideen freien Lauf zu lassen, sowie Denkanstöße um diese zu vertiefen. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Wie schon erwähnt handelt es sich bei der Generierung und Steigerung um ein Punktekaufsystem, das den Vorteil hat, weniger auf sein Glück vertrauen zu müssen, sondern die Möglichkeit bietet das zu >>kaufen<< was man sich für seinen Charakter wünscht, die Idee ist sicher nicht neu und lehnt sich bei Arcane Codex an anderen bekannten RPGs an. Fie Werte erwecken allerdings schnell den Eindruck schon in der ersten Stufe einen zu erfahrenen Charakter in Händen zu halten, vielleicht ein wenig zu mächtig für den Anfang, mag man anfänglich meinen. Und es ist tatsächlich so, dass man in Arcane Codex keine absoluten Anfänger spielt und die Helden schon gewisse Erfahrungen gesammelt haben. Zu mächtig liegt allerdings immer im Auge des Betrachters. Für manche mag es irgendwann langweilig werden, ständig von unter Null anzufangen und sich hocharbeiten zu müssen, so bietet Arcane Codex dafür einen guten Einstieg für erfahrene Helden, die aber noch genug Potential nach oben haben. [/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Am Ende sind noch kurz Waffen, Kreaturen, Artefakte usw. aufgeführt, die im Spiel sicher allerlei Verwendung findet und auch Anstoß für einige Abenteuer geben können. Auch erhält man auf diese Weise wieder ein wenig mehr Einblick in die Natur von Dämonen und den Bestien des Kontinents. Doch sind auch sie, wie die Geschichte und Erklärung der Kulturen nur ein kurzer Überblick um den Einstieg in die Welt von „Arcane Codex“ zu ermöglichen und ein Gefühl für sie zu bekommen. Es bleibt noch mehr als genug Freiraum für eigene Ideen.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif]Zusammenfassend handelt es sich bei „Arcane Codex“ um ein Rollenspiel, dass den Wunsch der Spieler nach Facettenreichtum, vielen bunten Möglichkeiten und Einbrigen von eigenen Ideen einwandfrei erfüllt. Das Dark Fantasy – Setting ist hervorragend ausgearbeitet und durch sehr gute Autorenarbeit atmosphärisch in Szene gesetzt, wodurch es nicht schwer ist, ein Gefühl für die Welt zu entwickeln. Das leicht verständliche Regelsystem, das nicht viel Zeit in Anspruch nimmt und jede Menge von Möglichkeiten zu lässt, tut dazu sein Übriges. 9 von 10 Punkten.[/FONT]
[FONT=Arial, sans-serif](gekürzte Fassung)
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