Irgendwann so um 1990 hatte ich die erste Berührung mit Rollenspiel, da sind wir in der Unterstufenklasse um einen Tisch gesessen, einer hat erzählt und wir haben versucht nicht zu sterben. Im Endeffekt schafften wir das nur, indem wir den Charakter eines Mitspielers stückchenweise den Göttern geopfert haben bis wir ihn schlussendlich nur noch als sprechenden Kopf mitgeschleppt haben. Der einzige Grund, warum ich da nicht gleich ausgestiegen bin war die Tatsache, dass es nicht mein Charakter war, denn normalerweise war damals ich der Prügelknabe der Klasse.
1995 hat mich ein Schulkollege und guter Freund zu einer DSA (2?) Runde mitgenommen, hatte keine Ahnung, hab mir die Charakterbeschreibungen durchgelesen, Thorwaler hat mir gefallen, Werte gewürfelt, Talentliste abgeschrieben (die war damals noch totalitär festgelegt) und dem Spielleiter bei der Einführungserzählung zugehört ...
Gefühlt wurde ich vom Spielleiter dafür abgestraft, dass ich meinen Thorwaler so gespielt habe wie ich die Beschreibung verstanden hatte. Außerdem verstand ich nicht, warum wir als "Helden" bezeichnet werden aber von einem Haufen Bauern die eine Kutsche stürmen wollten einfach fertig gemacht werden. Niemand hat mir was erklärt, niemand hat mir die Welt näher gebracht, ich habe bis vor zwei Jahren einen GROSSEN Bogen um alles gemacht, das mit DSA zu tun hatte.
1996 stand ich dann, auf der Jagd nach neuen Warhammer-40K-Figuren, in meinem damaligen Wahl-Spieleladen und las auf einem Buchrücken das Wort Shadowrun ... tja ... das war's ... krieg den Entzug bis heute nicht hin ... will ich eigentlich auch gar nicht.
cul8r, Screw