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Thema des Monats [03/2020] One shots mit neuen unbekannten Leuten? Pro und Contra

hexe

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Am 14.03.2020 ist wieder der Gratisrollenspieltag. Nerdhobbies für Muggles. Und unsere Congänger haben sicher schon geplant, ob oder wohin es dieses Jahr auf eine Convention geht. Einige wollen dort sich nur austauschen und informieren, sondern auch spielen. Spielen mit Fremden. One-Shots. Wie es so schön heißt. Ein kurzes Abenteuer, mit oder ohne vorgefertigten Charaktere, zum System kennen lernen, zum Leute kennen lernen, zum andere Spiel- und auch Spielleiterstile einfach auch mal zu sehen.

Aber macht das immer Spaß? Ist es sinnvoll? Wozu mache ich das? Wer hat schon auf Cons gespielt oder gar geleitet? Oder wer sitzt beim Rollenspieltag hinter dem Schirm und erklärt Interessierten das Hobby?

Bevor die alte hexe aus dem Nähkästchen plaudert, ist sie mal gespannt, was ihr so zu erzählen habt. :)
 

Chiarina

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Ich habe das schon oft gemacht. Manchmal war es großartig! Manchmal ist nicht ganz die Sorte Rollenspiel dabei herausgekommen, die mir am meisten Spaß macht, aber selbst dann waren es oft denkwürdige Erlebnisse, an die ich gern zurückdenke. So einen kompletten Reinfall hatte ich eigentlich noch nie (...habe aber zugegebenermaßen schon das ein oder andere Mal davon gehört).
 
Z

Zaonce

Gast
Als meine persönliche Einzelmeinung finde ich Cons für mich ganz furchtbar, weil man da manchmal sein eigenes Wort nicht verstehen kann und weil ständig überall Ablenkungen und Unterbrechungen lauern. Stimmung und Immersion kommen da ganz bestimmt nicht auf. ABER: Oneshots mit neuen unbekannten Spielerinnen? Ja bitte, jederzeit, gerne auch mit Anfängern! :D
  • Man lernt neue Leute, Systeme und Spielmöglichkeiten kennen und erweitert ganz allgemein seinen Horizont, statt immer nur im eigenen Saft zu kochen und das immer gleiche Spiel mit den immer gleichen Leuten zu spielen => auch das immer gleiche Spiel mit den immer gleichen Leuten (das ist ja grundsätzlich nichts schlechtes) profitiert, wenn man zwischendurch auch mal etwas anderes sieht.
  • Speziell Anfänger gehen das Spielen meist eher unvoreingenommen an und haben frische und unkonventionelle Ideen, statt immer nur das zu tun, was nach allgemeiner Meinung des Internets das Optimale oder gar einzig Vernünftige in diesem oder jenem Spielsystem ist oder "was man eben so macht", weil man es schon tausend mal gesehen oder in gekauften Schablonenabenteuern gelesen hat.
Jetzt kriege ich irgendwie Lust, einen Oneshot zu leiten, "Aces in Space" aus den Gratisrollenspieltag-Sachen sieht ganz interessant aus.
 

Narfoholiker

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Seh es ähnlich wie @Zaonce. Auf Cons war ich zwar noch nicht aber auch bei unserem Lokalen Brettspielladen gibts wieder 3 parallele Spielrunden und da ist es schon sehr laut. Ist natürlich nicht die selbe Atmosphere wie Zuhause.
Aber man lernt eben neue Leute und Systeme kennen und das ist toll. :)
Und vor allem für Neulinge ist es halt suuuper zugänglich und es ist einfach schön wenn Leute zum Rollenspielen finden!
 

anaxi

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Ich finde Cons eine gute Möglichkeit mal unverfänglich an Rollenspiele heranzukommen.
Auch in jeder anderen Rollenspielrunde, in die man geht ist man erst einmal neu und kennt niemanden.
Der Vorteil an Cons ist, man hat eine größere Auswahl und kann auch seltenere Systeme kennen lernen.
 

brathahn satan

Heldenhaft
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Ich habe mit dem Leiten von Schnupperrunden und One-Shots eigentlich aus der Not heraus begonnen.
Nachdem ich mir ein neues System zugelegt habe, das Regelwerk gelesen und verinnerlicht habe, sitze ich oft am Schreibtisch und denke, so, klingt ja cool, macht bestimmt Spaß. Wer spielt jetzt mit mir?
Im Freundeskreis gibt es zwar den ein oder anderen Interessierten, doch Familie und Schichtarbeit schränken mich oft ein. Also begab ich mich auf die Suche nach Spieletreffs und wurde sogar ziemlich in der Nähe fündig. Erstmal als Spieler, aber ziemlich bald als Spielleiter, um eben die Systeme anzutesten die ich im Regal hab.

Mein Ansatz hinter einem OneShot ist es, den Interessenten einen möglichst weiten Einblick in das Setting, die Möglichkeiten der SCs und natürlich der Regeln zu vermitteln. Bevorzugt nutze ich vorbereitete Helden, mit kleinen Lücken zur Individualisierung durch den Spieler.

Meine Pros:
- Vielfalt und Horizonterweiterung, was die verschiedenen Systeme anbelangt.
- Kennenlernen von Gleichgesinnten in meiner Region.
- verschiedene Spielertypen und ihre Art des Rollenspiels kennenzulernen.
- und (nicht ganz eigennützig) meine SL Fähigkeiten zu verbessern. (Ein OneShot Abenteuer lässt sich durchaus öfter spielen, ein selbsterdachtes Cthulhu Abenteuer hab ich schon 3x geleitet, natürlich für unterschiedliche Spieler, sehr spannend nachzuvollziehen wie unterschiedlich oder ähnlich verschiedene Spieler in der selben Situation handeln.

Meine Contras
- man kennt die Mitspieler nicht.
- kann sich nicht auf schwierige Typen einstellen. (z.B. der Regelfuchs, jemand der das System kennt und vieles besser wissen möchte, oder der Klassensprecher, jemand der die Szene an sich reißt und für die Anderen mitspricht)
- äh mehr fällt mir gar nicht ein.

Alles in allem mag ich es fremde Leute zu unterhalten. Ich gebe mir für OneShots fast schon mehr Mühe, als für meine festen Gruppen, was die Vorbereitung angeht. Auf Cons habe ich noch nichts angeboten, aber auf Spieletreffs in BS und WOB sowie bei mir zuhaus und einmal in der Wohnung eines Fremden.
 

Almah

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Bin ich grundsätzlich dafür. Gerade bei Cons habe ich die Gelegenheit, auch unbekannte und ungespielte Systeme relativ risk-free zu testen. Das soll natürlich nicht bedeuten, dass ich den Leuten irgendetwas auf den Tisch bringe ohne Plan und Wunsch, ihnen ein paar schöne Stunden zu bereiten. Es gibt dann auch Spieler, die das System nicht kennen und von dem Gameplay enttäuscht bleiben. Das ist schade, aber auch ein Grund imho, weshalb es gerade an Cons gut ist, neue Systeme auszuprobieren und seine Horizonte zu erweitern :)

Schwierige Spieler habe ich bisher glücklicherweise noch nicht getroffen. Da ich meistens Systeme anbiete, wo die Wahrscheinlichkeit von eingefleischten Spielern sehr gering ist, gibt es auch keine Rules-Lawyers. Manchmal haben sie andere Ansprüche oder verstehen meine Erklärungen nicht, aber das sind eher Probleme, an denen ich arbeiten muss. Langsame Spieler, ja, kann vorkommen. In der Regel jedoch waren die meisten herzlich, freundlich und aufgeschlossen :)
 
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