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Delentis

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Hey Ho,

eine Frage die mich etwas beschäftigt.

Ich hab in einer D&D Runde und mein Char, den ich vorbereite.
Das ist ein Paladin und der hat eine Intelligenz 8. Wie soll ich mir das vorstellen?
Dumm ist er nicht, aber kann gewissen zusammhänge schlecht verstehen? Ist etwas Naiv?

Kann mir jemand da seine Erfarhung geben ^^

LG
 

Belzeniggel

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Hi Delentis,
Naivität würde ich eher im bereich Weisheit unterbringen. Ich würde sagen das es eher richtung Bildungslücken geht. Schlechtes schreiben & lesen, das mit den zusammenhängen, vielleicht sogar ein wenig vergesslich.

Das ist natülich nur meine Meinung. Am Ende sollte man das mit seinem GM besprechen.
 

Ancoron

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Was ist der höchste und was der niedrigste Wert?
Wenn 1 das niedrigste ist, gebe ich der Hälfte der realen Weltbevölkerung eine 5!

Dumm ist relativ.
Ein durchschnittlicher Mathematiker ist zwischen lauter Genies dumm.
Wobei die ganze Truppe neben einem ausgebildeten Maurer in Sachen Hausbau wahrscheinlich nicht besser dran ist.....

Dein Paladin hat eine Ausbildung hinter sich, das heißt, sein Wissen ist in mehrfacher Weise geschult.
Und er kennt die politischen und wirtschaftlichen Zusammenhänge in seiner Heimat. Und spricht die Sprache....

Aber wahrscheinlich weiß er nicht, wie die Hauptstadt von DingDong heißt, wie das Sexleben von Gnomen aussieht oder wer in Ched Nassad gerade an der Macht ist ....

So wie ich das sehe, ist dein Paladin klüger, als der bundesdeutsche Durchschnitt

(und als Neben Info: der Erfinder der Action-Komödie >Jackie Chan< ist Analphabet)
 

mrsummer

Bürgertum
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In D&D ist 10 der Durchschnittswert für Abenteurer. Allerdings stellt dieser, wenn ich mich richtig erinnere, bereits den oberen Durchschnitt der Bevölkerung dar. Tatsächlich können alle Werte zwischen 8 und 10 für die Attribute als durchschnittlich gewertet werden. Mit einer Intelligenz von 8 ist er entsprechend am unteren Rand dieses Durchschnitts und damit eventuell nicht so gebildet, wie ein durchschnittlicher Gelehrter mit seinem Wert von 10. Der Wortschatz ist vermutlich etwas einfacher gehalten, bei Fachbegriffen wird er wohl öfter nachfragen müssen und diese vielleicht auch falsch aussprechen, aber er ist damit noch nicht strohdoof. Grundrechenarten sind auf jeden Fall noch drin, auch wenn er vielleicht etwas länger dafür benötigt.
Da Sprachkenntnisse für die Anfangssprachen soweit ich weiß immer in Sprache und Schrift sind kann er diese sogar lesen und schreiben, auch wenn es dir natürlich freigestellt ist, ihn zum Analphabeten zu machen.

Kurzgesagt: Mit 8 schränkst du dich noch nicht so sehr in der Spielweise ein, du bist nur etwas schlechter als die meisten. Erst darunter wird es kritisch.
 

hexe

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Beim Computerspiel Neverwinter Nights hatte man mit Intelligenz 8 nur eine sehr einfache Sprache in Dialogen zur Auswahl, das zeigte es eigentlich sehr schön als mein Kumpel sagte: "Warum redet mein Krieger eigentlich wie der letzte Depp?". Der Hinweis auf den Wert in Intelligenz brachte ihn zum Verstummen. Weshalb dann meine schlauere und charismatischere Paladin das Reden übernahm.

Einfache Sprache lässt sich auch gut im Rollenspiel darstellen. Subjekt, Prädikat, Objekt. Das logische und systematische Denken oder Erkennen von Zusammenhängen ist mit Intelligenz 8 eher weniger geschult. Vielleicht mag er auch vergessen wer zu welcher Wache eingeteilt wurde oder es fehlt etwas an Räumlichen Vorstellungsvermögen, wenn es darum geht in irgendeinem Keller herumzulaufen oder wie all die Personen geheißen haben, mit denen er in der letzte Zeit gesprochen hat. Als Paladin mit einer gewissen Position in einer Kirche schon unpraktisch.
 

Thor Naadoh

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Ich handhabe das ähnlich.
Erst ab INT 10 kann ein Charakter lesen und schreiben (in einem Mittelalter-Setting ist diese Fähigkeit schon eine Besonderheit).

Bei 8 oder 9 kann sie sich noch verständlich ausdrücken, auch wenn sie mit allen möglichen Fachbegriffen überfordert ist (solange diese nicht gerade in ihr ureigenes Berufsfeld fallen).

Unter 8 wird auch das Artikulieren schwierig - man darf Gossensprache erwarten, aber so gut wie keine Nebensätze. Einfache mathematische und logische Zusammenhänge erfordern angestrengtes Überlegen, wenn sie überhaupt zu bewältigen sind.

Blüten der Marke "Ich Tarzan, Du Jane" liegen für mich dann NOCH tiefer (so 5 und abwärts). Der Wortschatz leidet massiv und ist von dem eines Dreijährigen bzw. eines (ausländischen) Sprachanfängers nur durch die klarere, weitestgehend akzentfreie Aussprache zu unterscheiden.
 

VaxVexVoxMachina

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Am besten schaut man als Referenzwert mal ins Monsterhandbuch und guckt dort bei der Intelligenz von generell als "eingeschränkt intelligent" beschriebenen Humanoiden, etc.... dann lässt sich ein Charakterwert gut in Relation setzen.

Affe: INT 6

Durchschnitts-Ork: INT 7
Ork Kriegsherr: INT 11!

Oger/Halboger: INT 7

Durchschnittsgoblin: INT 10!

Grottenschrat (großer Goblinoid): INT 8

Die Intelligenz des o.g. Paladins entspricht also exakt der eines Grottenschrats, ist geringer als die eines Durchschnittsgoblins und übertrifft knapp die eines Normalo-Orks oder Ogers.
 
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