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(Advanced) Dungeons & Dragons Lost Mine of Phandelver - zu viele Belohnungen?

Hashem

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Hallo,

da ich demnächst wohl eine DnD-Gruppe leite, hatte ich überlegt den Einstieg über das offizielle Starter-Set zu machen um einen ersten Gefühl für das Setting und die Encounter zu bekommen.

Jetzt stelle ich beim durchlesen fest dass als Belohnung ca. 5200 Gold zu bekommen sind. Gut, unter optimalen Bedingungen wenn man alle Quests annimmt, löst und jeden Schatz entdeckt, was vermutlich nicht passiert, aber 3-4000 Gold halte ich realistisch für erreichbar.

Bei vier Spielern also schlappe 1000 Gold pro Spieler. Ist das eine normale Summe für ein Abenteuer von Stufe 1-5?

Weiterhin gibt es für die Gruppe mit Stufe 3 bereits einige Rare-Items, die es laut Dungeon Masters Guide erst ab Stufe 5 geben sollte. Da fehlt mir die Erfahrung wie stark sich das Auswirkt, es kommt mir nur komisch vor.

Kann hier vielleicht einer der erfahreneren SL in DnD was dazu sagen? Sind das unbegründete Sorgen meinerseits das die Charaktere über Geld/Items zu schnell zu stark werden?
 
Die werden nicht zu stark. Mach das ruhig so, wies da steht, die Auswirkungen dürften eher klein bleiben...
 
Ich finde es bis jetzt ziemlich gut geregelt. Unter meinen 6 Spielern wirkt das Gold gar nicht mal so viel. Und selbst bei 4 wird es nicht zu viel.

1. Die finden nicht alle Schätze!
Als Beispiel: Falls die den Nothic (kp wie der auf deutsch heißt) z.B. überzeugen, ihnen nichts zu tun... Warum zur Hölle sollten sie in die Grube klettern und somit das Schwert & Co entdecken?

2. Die Händler wollen Gewinn machen.
Selbst, wenn sie einen Diamanten mit (lt. Story) 100 GM Wert finden... Wer sagt denn, dass die Händler 100 GM von Anfang an bieten?
Wenn die Axt laut Buch 25 Gold kostet... Muss da halt ein Aufschlag drauf. Phandalin liegt am Ar**h der Welt, da ist sowas schwer zu besorgen.
Ich biete denen immer je nach verkaufenden Spieler, seinem Charisma und seinem Roleplay 15-40% weniger Gold, als ihnen "zusteht". Die können dann je nach Roleplay und auch hoch handeln (wobei ich nie mehr als "offiziellen Preis" zahle). Diese "Methode" habe ich ihnen nie verraten, ich mache es einfach. So unterbinde ich auch in gewisser Weise Metagaming. Anfänger schauen gerne mal auf Monsterstatistiken oder Preise von Items, um zu wissen, wann sie treffen oder welchen Preis sie verlangen können.

3. Was ist mit dem Gegner-Loot?
Du solltest dir direkt bewusst werden, dass die Spieler nicht alle Waffen / Rüstungen mitnehmen können / sollten.
Wenn die 20 Goblins umbolzen, werden die selbstverständlich fragen, weshalb die die Schwerter oder Bögen nicht einstecken können. Ich habe denen dann etwas gesagt wie "Die Waffen sind in einem grauenhaften Zustand. Es ist ein Wunder, dass die Goblins euch damit verletzen konnten". Wenn die es unbedingt mitnehmen wollen, biete denen lächerliche Summen (ein paar Kupfer pro Schwert). Und wenn sie immer noch die Waffen mitnehmen wollen, dann musst du sie drauf hinweisen, dass ihre Charaktere von dem Gewicht erschöpft sind oder z.B. keinen Platz mehr für die 30 Bieberfelle haben.


Mein Paladin war eher ein Palastaubsauger am Anfang... Falls dich das stört (oder auch bei Metagaming) kannst du mit ihnen in einer Feedback-Runde nach der Session drüber reden. Feedback dürfen ja nicht nur Spieler geben.
Falls dich Metagaming stört, du es ansprichst und sie es immer noch nicht lassen... Ändere die Monster-Stats. Erhöhe die HP, passe die AC an, gebe ihnen (logische) neue Angriffe, die nicht im Buch stehen.



Edit: ehh... Ich habe gerade gesehen, dass der Beitrag von 2019 ist :D Hoppla. Naja, falls es jemand anders liest, hoffe ich, dass es hilft.
 
1. Die finden nicht alle Schätze!
Exakt. Ich hab schon mächtige Gegenstände direkt vor die Nase von Spielgruppen hingestellt, aber sie haben sie stehen lassen und dafür leiber den Plunder daneben eingesteckt.

2. Die Händler wollen Gewinn machen.
Ich biete grundsätzlich 20% weniger an, manchmal sogar überhaupt nur 20%, und feilsche authentisch ("Meine 3 Frauen und 13 Kinder fressen mir die Haare vom Kopf!", "Ich will ja auch eine Gewinnspanne haben, denken sie als Händler lebe ich von Trinkgeld?" oder auch andere Aussagen je nach Händler-Typus). Bei Wertgegenständen kann man immer noch argumentieren, dass die Charaktere ja gar nicht genau wissen, ob und wie wertvoll die Sachen sind und bei Ausrüstung ... ey, Alter, das Zeug ist Gebraucht, dafür kriegst du nie und nimmer den Neupreis. Ich nutze auch gerne die Situation der Charaktere aus - Sind sie unter Zeitdruck? Benötigen sie das Geld für ganz bestimmte Dinge? Brauchen sie gerade etwas sehr spezielles, das schwer zu bekommen ist? Ist das Zeug geklaut?

3. Was ist mit dem Gegner-Loot?
Rüstung erlegter Gegner ist ganz einfach ... blutig, kampfgeschädigt, alt, notdürftig geflickt usw. usf. etc. pp.
Waffen fallen da oft in die gleiche Schiene, da auch diese beim Tod des Monsters/NSCs zu Bruch gegangen sein können, als der finale Schlag noch pariert werden sollte.
Und die ganzen magischen und Wertgegenstände? Was ist mit den ursprünglichen Eigentümern oder deren Hinterbliebenen? Ethik, Moral, Nächstenliebe ... Gesetz?

@KarateReptil auch wenn das Thema alt und settinggebunden sein mag, so ist dessen Inhalt durchaus universell anwendbar. ;)
 
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