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Brettspiel Sonstiges Regelfrage zu Descent 2. Edition

Feuertraum

Auf Abenteuer
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Hallo an Alle,

ersteinmal wünsche ich allen Mitglieder des RPG-Forum viel Glück, Gesundheit und Erfolg im neuen Jahr. Auf das auch 2019 die Würfel glühen und die Fantasie Kapriolen schlägt.

Mein Anliegen: Ich habe mir einen kleinen (Weihnachts)Wunsch erfüllt und mir eine gebrauchte Ausgabe von Descent in der 2.Edition nebst drei Erweiterungen gegönnt. Das Basisspiel kam gestern im Zuge eines privaten Spieleabends auf den Tisch. Die Regeln haben wir grob verstanden (wenngleich noch längst nicht verinnerlicht). Hin und wieder musste der Overlord ins Regelheft schauen, um Fragen zu klären.
Nun tauchte gestern jedoch eine Frage auf, die sich nicht beantworten ließ, bzw. bei der wir die Antwort nicht im Regelheft fanden.
Es geht um das Szenario "Erstes Blut".
Als Held dürfen wir 2 Aktionen machen, die auch zweimal dieselbe sein dürfen. Diese Regelung gilt natürlich auch für die Monster. So können zum Beispiel auch die Monster zweimal laufen.
Nun hatte der Overlord die Aufgabe, fünf seiner Goblins (Bewegungsweitweite: 5) zum Ausgang zu bugsieren. Dorthin jedoch wechselte das Terrain von Boden zu Wasser, in dem ein Feld zwei Schritte bedeutete.
Der Overlord zog einer seiner Goblins vier Schritte, die genau vor dem Wasser endeten und machte drei weitere Schritte ins Wasser, mit der Begründung, dass er ja die Aktion "Laufen" zweimal ausführe, demzurfolge 10 Schritte habe und damit logischerweise ins Wasser springen und die drei Felder laufen dürfe.
Wir Spieler jedoch waren der Meinung, er dürfe eben nicht die 10 Schritte hintereinander laufen, sondern dürfe in Aktion 1 5 Schritte gehen, was ihm eben nicht den Übergang ins Wasser ermögliche und erst in Aktion 2 - so er diese ebenfalls laufen würde wollen - das Wasser betreten dürfe, wobei er dann eben auch nur ein weiteres Wasserfeld betreten kann. Die beiden jeweils letzten Schritte würden verfallen.
Daraufhin entbrannte eine heftige Diskussion, weil es unter Umständen die Möglichkeit gegeben hätte, aufgrund unserer Standposition unter Berücksichtigung der Sichtweite dem Goblin unter Umständen vorher noch den Gar auszumachen.

Letztendlich haben wir uns gegen das Verfolgen und gegen den Kampf auf den Goblin entschieden, da es uns wichtiger war, den Etinn Schaden zuzufügen, so dass wir auch gesagt haben, dann ist es jetzt egal, ob 1 x 10 Schritte oder 2 x 5 Schritte, aber interessieren täte es mich jetzt schon, ob bei der Aktion Laufen die Schritte zusammengezählt werden dürfen oder pro Zug getrennt werden müssen.

Für die Antwort bedanke ich mich schon einmal im Voraus.
Liebe Grüße
Feuertraum
 

Tufir

Drachling
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Hhhmmm, ich kenne das Spiel nicht und kann somit nicht wirklich zur Regeldiskussion beitragen. Aber wenn ich ein wenig Realismus ins Spiel bringen darf, erscheint es mir sehr seltsam, dass ein Wesen losläuft, dann anhält und dann wieder lösläuft. Zumindest dann nicht, wenn ihm das Terrain bekannt ist. Somit wäre ich also für die 10 Schritte. ;)

Happy Gaming im Happy New Year!
Tufir
 

Marc Aurel

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Wir Spieler jedoch waren der Meinung, er dürfe eben nicht die 10 Schritte hintereinander laufen, sondern dürfe in Aktion 1 5 Schritte gehen, was ihm eben nicht den Übergang ins Wasser ermögliche und erst in Aktion 2 - so er diese ebenfalls laufen würde wollen - das Wasser betreten dürfe, wobei er dann eben auch nur ein weiteres Wasserfeld betreten kann. Die beiden jeweils letzten Schritte würden verfallen.
So würde ich das auch sehen, denn die Regeln besagen:
"Wasserfelder haben eine blaue Umrandung. Es kostet zwei Bewegungspunkte (statt nur einem), ein Wasserfeld zu betreten. Wenn eine Figur keine zwei Bewegungspunkte mehr zur Verfügung hat, kann sie ein Wasserfeld nicht betreten."

Eindeutig ist dies nun wirklich nicht und ihr habt das ja schon irgendwie gelöst, doch auch ich würde von der spielmechanischen Seite her sagen, dass erst eine Aktion und danach die nächste abgehandelt werden muss (die zweite Aktion kann ja auch etwas anderes sein). Für Spielfluss und Atmosphäre würde ich jedoch auch eher beide Aktionen zusammenfassen. Wichtig ist eben nur, dass die gleichen Regeln dann für alle gelten.
 

Feuertraum

Auf Abenteuer
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Einen wunderschönen Guten Abend,

vielen lieben Dank erst einmal für die beiden Antworten.
Was den Realismus betrifft, bin ich bei Ihnen, einerseits, aber andererseits kenne ich das Regelbrechen vom reinen Rollenspiel, nicht vom Brettspiel mit Fantasyelementen (in meinen Augen kann man nicht von einem Rollenspiel sprechen, aber das könnte eine weitere Diskussion sein). Von daher wehre ich mich ja gegen diese Auslegung 1 x 10 statt 2 x 5.
 

Luzifer

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Ich kenne Descent nicht, aber dafür Imperial Asssault, das ja den gleichen Ursprung besitzt und viele überschneidende Regeln. Hier ist es mit der Bewegung eindeutig so geregelt:

Nutze ich die Aktion "Bewegung" so erhält diese Figur entspechend viele Bewegungspunkte. Diese Bewegungspunkte kann man sich wie in einem Sammelpool vorstellen. Diese Bewegungspunkte kann ich nun nach belieben abgreifen. Z.B. weil ich eine andere Aktion zwischen drin nutze. Diese Bewegungspunkte verfallen nicht, ausser ich will es am Ende des Zuges.

Demnach kann ich auch zwei Aktionen "Bewegung" nutzen und erhalte die doppelte Anzahl an Bewegungspunkten. In diesem Falle wären es 10. Alle wandern auch gleich in den Pool und können ausgegeben werden.

Das ist meines Erachtens stimmig und führt nicht zu solchen "unrealistischen" Bewegungsstops, wie du sie im Beispiel schilderst.
 

SoulReaper

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Ich denke, dass es am Ende weniger wichtig ist, wie es geregelt wird, da es für beide Varianten Pros und Contras gibt. Viel wichtiger wäre mir, dass es dann einheitlich und immer gleich angewandt wird.
 

Feuertraum

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@SoulReaper: Im Grunde genommen also Hausregeln aufstellen.

@Luzifer: Ich sehe es halt dahingehend anders, da ich der Meinung bin, dass man die Aktionen hintereinander statt gleichzeitig ausführt. Ich mein, ich kann ja auch nicht sagen: Ich schieße in Aktion 1 mit meinem Bogen, wobei der Pfeil 100 Meter fliegt, und weil meine zweite Aktion auch der Schuss ist, fliegt der Pfeil demzurfolge von vornherein 200 Meter. Rein theoretisch müsste ich ja erstmal zum Pfeil hinlaufen, damit ich ihn ein zweites Mal abfeuern kann.
Deswegen denke ich, sollte man dann tatsächlich Hausregeln aufstellen, die dann für alle aus der Spielegruppe gelten.
 

Luzifer

Ältestenrat
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Ich sehe es halt dahingehend anders, da ich der Meinung bin, dass man die Aktionen hintereinander statt gleichzeitig ausführt. Ich mein, ich kann ja auch nicht sagen: Ich schieße in Aktion 1 mit meinem Bogen, wobei der Pfeil 100 Meter fliegt, und weil meine zweite Aktion auch der Schuss ist, fliegt der Pfeil demzurfolge von vornherein 200 Meter. Rein theoretisch müsste ich ja erstmal zum Pfeil hinlaufen, damit ich ihn ein zweites Mal abfeuern kann.
Dein obiges Beispiel hinkt meiner Meinung nach, da ich ja durchaus zwei Aktionen "Schießen" machen könnte. Dann würde ich aber 2 Pfeile verschießen und nicht einen Pfeil doppelt so weit.
Vielleicht hilft es, wenn du die Bewegungsaktion eben nicht als Aktion selbst siehst, sondern als Freischalten von Bewegungspunkten. Diese Bewegungspunkte löst du dann ein. Und zwar wann du willst.

Ihr könnt natürlich spielen wie ihr das wollt und solange es für alle gilt und die anderen damit einverstanden sind, dann ist das in Ordnung. Ich wäre nicht damit einverstanden, denn meines Erachtens sind die Regeln an diesem Punkt unstrittig. Ich hab sie mir im Descent Regelheft nochmal angeschaut. Und es ist exakt die gleiche Regel wie bei Imperial Assault.

Regelheft Wege zum Ruhm Begleitheft schrieb:
BEWEGUNGSAKTION
Wenn sich eine Figur bewegt, erhält
sie Bewegungspunkte in Höhe ihrer
Geschwindigkeit, die auf dem entsprechenden
Heldenbogen oder der
Monsterkarte angegeben ist. Jede Figur
verwendet ihre Bewegungspunkte, um sich
auf dem Spielplan zu bewegen.

Eine Figur kann sich auf ein Nachbarfeld
bewegen, indem sie dafür einen Bewegungspunkt
einsetzt. Sowohl orthogonale
als auch diagonale Bewegung ist erlaubt.

Die Bewegungspunkte einer Figur können
jederzeit während ihres Zuges bzw. ihrer
Aktivierung eingesetzt werden, bevor oder nachdem sie andere Aktionen durchführt.


Während der Bewegung kann eine Figur sich nicht auf oder durch ein Feld bewegen,
auf dem sich feindliche Figuren befinden (für die Helden sind alle Monster Feinde und
umgekehrt). Figuren können sich durch Felder mit Figuren der eigenen Seite bewegen,
aber nicht auf einem solchen Feld anhalten. Bestimmte Geländetypen können die
Bewegung ebenfalls beeinflussen; Gelände wird später erklärt .

Ergänzt mit dem Passus zu Aktionen:

Regelheft Wege zum Ruhm Begleitheft schrieb:
AKTIONEN
Während seines Zuges bewegt der aktive Spieler normalerweise seinen Helden auf
dem Spielplan, um Angriffe auszuführen, den Dungeon zu erkunden und Aufgaben
zu erledigen. Um das zu tun, führt der Held bis zu zwei der folgenden Aktionen in
beliebiger Kombination aus:

• Bewegen
• Angreifen
• Ausruhen
• Suchen
• Tür öffnen
• Einem Helden aufhelfen
• Aufrappeln
• Spezial
Auch Monster führen bis zu zwei Aktionen aus, wenn sie aktiviert werden, allerdings
sind dies normalerweise nur Bewegungs-, Angriffs- und Spezialaktionen.

Wenn man sich darauf einlässt, finde ich die Darstellung / Umsetzung mit Bewegungspunkten, die jederzeit genutzt werden können auch recht griffig. Eher, als eine Auftrennung zwischen den Aktionen.
 
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