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Thema des Monats [September '17] Welches Spiel ihr schon mal spielen wolltet, welches euch aber abgeschreckt hat?

Kyoshiro

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Der September ist da und es gilt über ein neues spannendes Thema zu diskutieren. Ich bin demnächst arbeitsbedingt in einer anderen Stadt und gucke deshalb durch, was ich an Rollenspielmaterial mitnehme. Dabei stolpere ich immer mal über interessante Spiele, die mir aber eher Angst vor der Arbeit machen.
Namentlich wäre hier zum Beispiel The Burning Wheel. Es hat alles, was ich an einem Rollenspiel mag, ein Würfelpoolsystem, Lifepaths und Regeln, die alle Konflikte mit der gleichen Mechanik abhandeln. Allerdings ist Burning Wheel auch relativ komplex. Wir haben schonmal Torchbearer probiert, eine etwas einfachere Variante und die Spieler hatten große Probleme mit dem System. Somit werde ich Burning Wheel wohl nie ausprobieren.^^

Wie schaut es bei euch aus? Welche Systeme haben euch schon immer mal interessiert, aber eher abgeschreckt und warum?
 
Seitdem ich es kenne, interessiert mich Cyberpunk 2020 sehr. Ich liebe den schnörkellosen und puren Cyberpunk dort, ohne die Fantasyelemente von Shadowrun, mit denen ich mich nie anfreunden konnte. Als ich es dann aber ein paar mal mit meiner damaligen Gruppe angespielt habe, war ich schnell ernüchtert. Aus irgend einem Grund lief das System nicht wirklich rund, es hakelte immer wieder an vielen Stellen. Daher habe ich es nach diesen zwei Versuchen nicht mehr angerührt, was ich schon ein wenig traurig finde.

Ansonsten hat mich noch Opus Anima schnell abgeschreckt, da allerdings weniger aufgrund der Regeln als vielmehr wegen des Settings. Den Stil und die Idee finde ich dabei immernoch sehr gut, allerdings ist mir alles dann noch ein wenig zu wirr und wenig verständlich beschrieben. Aufgrund der vielen sehr zungenbrecherischen Namen habe ich es deswegen auch niemals am Spieltisch auch nur ausprobiert.
 
Dass ein Setting jemanden abschreckt habe ich schon öfters gelesen. In letzter Zeit höre ich aber immer öfters, dass Settings abgelehnt werden, weil es nicht genug Hintergrund gibt. Wie sieht das bei euch aus? Wäre das für euch ein Grund, dass ihr ein Setting nicht spielt?
Namentlich viel das etwa bei Shadows of Esteren. Da gibt es in späteren Publikationen (sind teilweise noch nicht im französischen Original erschienen) wohl Hintergrundinformationen zu den Dearg (quasi mutierte Tiere/Dämonen), aber weil es die Infos noch nicht gibt, will man das Spiel nicht spielen.
Was meint ihr dazu?
 
aber weil es die Infos noch nicht gibt, will man das Spiel nicht spielen.

Bei mir ist das so, dass ich gar nichts dagegen habe, wenn es zu einem Spiel nicht viel Fluff/Weltbeschreibung gibt. Dann denke ich mir das halt aus. Wenn ich allerdings weiß, dass etwas NOCH nicht erschienen ist, also noch erscheinen wird, dann nervt mich das mal mehr mal weniger. Bei Shadow of the Demon Lord habe ich damit gar kein Problem, weil ich das Gefühl habe, wenn eine Gegend da einmal genauer beschrieben ist, zum Beispiel jetzt Freeport, dass dann spätere Veröffentlichungen keine gravierenden Veränderungen bringen. Ganz anders bei DSA, wo ich trotz der Kenntnis der Siebenwindküste noch nicht in Havena spielen will, weil da demnächst die Havena-Box erscheint. Das liegt aber an der speziellen merkwürdigen Veröffentlichungspolitik, die so tut, als würde mit jeder Detailveröffentlichung einfach weiter und tiefer hineingezoomt, inWirklichkeit aber enthalten diese Detailbände auch oft Makroinformationen, die nicht zu beachtet zu haben sich zumindest komisch anfühlt.
Das gleiche beim Crunch: wenn bei SotDL ein neuer Zauberspruch auftaucht, dann ist es meist naheliegend, dass mein Charakter den nie gelernt hat, weil diese Sprüche meist ursprünglich von anderen, neuen Archetypen kommen. Wenn dagegen demnächst bei DSA gängige Rituale für Druiden auftauchen, dann ärgere ich mich schon, wenn mein Druide statt dessen andere gelernt hat, nur weil die Ausführungen zum Druiden im Nostria-Band nicht so ausführlich sind.
Insgesamt lässt sich aber sagen, dass es mich nicht vom Kauf oder Spiel abhalten würde, wenn ich zumindest alles haben könnte, was bisher erschienen ist. Bei Shadow auf Esteren oder DnD aber zu wissen, dass es mehr gibt, aber dann noch auf die Deutsche Übersetzung zu warten, würde mich nerven. Deshalb kaufe ich im Regelfall ja auch die Englischen Originale. Naja, bei Shadow of Esteren wird das schwer für mich :)
 
In letzter Zeit höre ich aber immer öfters, dass Settings abgelehnt werden, weil es nicht genug Hintergrund gibt. Wie sieht das bei euch aus? Wäre das für euch ein Grund, dass ihr ein Setting nicht spielt?
Nö, das ist mir vollkommen egal. Der Hintergrund muss muss mich packen, das ist das Einzige, das für mich zählt. Das Beste Beispiel ist da für mich Degenesis Rebirth. Da tröpfeln über Jahre nach und nach immer mehr Hintergrundbände zu den verschiedenen Regionen der Spielwelt ein, jedes mit einer kleinen Kampagne in dieser Region. Jetzt könnte ich mich natürlich ärgern, dass ich einen Band zu einer bestimmten Region nicht habe und daher da nicht spielen kann. Oder ich nehme einfach die Beschreibungen aus dem Grundbuch, die die grundsätzliche Stimmung einer Region schon vorgibt und halte mich vielleicht an eine der Abenteuerideen für die Region.
Das liegt aber an der speziellen merkwürdigen Veröffentlichungspolitik, die so tut, als würde mit jeder Detailveröffentlichung einfach weiter und tiefer hineingezoomt, inWirklichkeit aber enthalten diese Detailbände auch oft Makroinformationen, die nicht zu beachtet zu haben sich zumindest komisch anfühlt.
Dann ist die Kiste doch klar. Wenn mir die Veröffentlichungen nicht das bieten, was ich haben möchte, dann ignoriere ich sie. Grade bei DSA scheint es ja immer sehr viele Bücher aus alten Editionen zu geben, die vom Fluff her sehr gut sind. Dann bleibhe ich doch dabei...
Das gleiche beim Crunch: wenn bei SotDL ein neuer Zauberspruch auftaucht, dann ist es meist naheliegend, dass mein Charakter den nie gelernt hat, weil diese Sprüche meist ursprünglich von anderen, neuen Archetypen kommen. Wenn dagegen demnächst bei DSA gängige Rituale für Druiden auftauchen, dann ärgere ich mich schon, wenn mein Druide statt dessen andere gelernt hat, nur weil die Ausführungen zum Druiden im Nostria-Band nicht so ausführlich sind.
Das ist ja auch wieder eine Sache der Gruppenpolitik. Entweder man benutzt nur die Bücher bis zu einem bestimmten Punkt, oder man lässt bei Neuveröffentlichungen auch mal zu, dass ein Charakter einen Zauber spontan umlernt.
 
Ich sehe es ja ähnlich wie ihr, wenn mir was gefällt, dann spiele ich es auch. Seit letztem Jahr spielen wir Coriolis und hier ist viel Hintergrund nicht bekannt. Selbst wenn es dann irgendwann mal was zu einzelnen Bereichen gibt, dann wird es vielleicht von mir aufgenommen, aber ich habe jetzt für mich alles andere schon ausgemacht. Meine Spieler haben trotzdem Spaß und ich würde nie auf die Idee kommen ein Spiel nicht zu spielen, weil mir Settinginformationen fehlen, die zum Spielen größtenteils irrelevant sind.
 
Dass ein Setting jemanden abschreckt habe ich schon öfters gelesen. In letzter Zeit höre ich aber immer öfters, dass Settings abgelehnt werden, weil es nicht genug Hintergrund gibt. Wie sieht das bei euch aus? Wäre das für euch ein Grund, dass ihr ein Setting nicht spielt?
Namentlich viel das etwa bei Shadows of Esteren. Da gibt es in späteren Publikationen (sind teilweise noch nicht im französischen Original erschienen) wohl Hintergrundinformationen zu den Dearg (quasi mutierte Tiere/Dämonen), aber weil es die Infos noch nicht gibt, will man das Spiel nicht spielen.
Was meint ihr dazu?
Die Frage ist meines Erachtens, welche Bedeutung diesen fehlenden Informationen zukommt.

Bei DSA, um dieses Beispiel aufzugreifen, macht es in Tat wenig Sinn, einen Druiden oder eine Hexe zu spielen, solange nicht das Regelwerk zur Magie erschienen ist, das sich mit diesen beschäftigt. Das ist kein neues Phänomen, auch in den Vorgängerversionen kam es zu Versatz und ein Rückfall auf Basisregeln war für solche Charaktere einfach keine Option. Und wenn ich unbedingt einen solchen Charakter spielen will, dann ist das ein Hemmnis.
Das gilt nicht nur für DSA, auch bei Shadowrun kann man mit gutem Gewissen sagen, dass ein Decker nicht zu spielen ist, solange nicht der Band mit den Matrixregeln erschienen ist.
Umgekehrt würde ich mich jetzt in DSA nicht vom Spielen eines Magiers abhalten lassen, weil der Fluff-Band zu meiner Magierakademie noch nicht vorhanden ist, oder vom Spielen eines Jägers, weil es noch keine Regeln für jagdhunde gibt.

Zur Ausgangsfrage:
Contact ist ein Beispiel für ein System, das ich total faszinierend finde, aber vermutlich nie spielen werde. Insofern kann ich die von @Tufir gestellt, inzwischen vermutlich überholte Frage nur negativ beantworten. Ich bin schhon seit UFO - Enemy Unknown ein Fan der PC-Spiel-Serie und bedaure es total, dass ich weder Zeit noch Hardware habe, um die neuesten Inkarnationen davon zu spielen. Dabei war das Spiel seienrzeit einer der Gründe, warum ich mich für den Kauf der PS3 entschieden habe...
Ein RPG in diesem Setting - herrlich. Aber die Regelbasis ist für mich so schwer zu greifen, dass ich einfach den Einstieg nicht finde. Und so schaffe ich es nicht, einen vernünftigen One-Shot zu schreiben und somit wird es auch nicht in meiner Gruppe ankommen.

Heredium ist ein anderes Beispiel. Schon in meiner Rezension hatte ich ausgeführt, dass ich mir schwer tue, eine Gruppenkonstellation zu sehen, die die verschiedenen Fraktionen harmonisch zusammenführt. Und tatsächlich ist das bis heute der Grund, warum ich es nicht auf den Tisch bringe. Die Welt ist toll, die Regeln könnten laufen - aber die Auswahl an Charakteren ist meines Erachtens zu eng, wenn man die Fraktionengrenze nicht durchbrechen ann. Und das will mir nicht gelingen.
 
Ich werfe mal noch ein System in die Runde, das mich dann trotz erfolgter Versuche abschreckte, es in der Runde vorzuschlagen, als die Frage nach einem Folgesystem angesprochen wurde:

Shadowrun

Ich liebe den Background, ich liebe die Möglichkeiten - und ich hasse das System in der Praxis. Wie zum Geier soll ich, ohne Solo-Runden, jemals Straßensamurai, Decker und Magiewirker in wine Runde bekommen? Wenn der Decker anfängt, haben die anderen Pause. Mitunter lange Pause. Dito wenn der Magier mit Geistern loslegt. Klar, Feuerbälle werfen geht gut parallel zum Schießen, aber dann.

Ich weiß nicht, wie es in V5 aussieht, aber V3 und V4 waren immer mit Einschränkungen beider Charakterwahl oder im Spielfluss verbunden.

Was soooo schade ist.
 
Der Monat ist vorbei und es gibt einige Parallelen welche Systeme abschreckend sind und aus welchem Grund. Es gibt auch bereits ein neues Thema mit dem ihr euch befassen dürft.

Hier darf natürlich weiter diskutiert werden. :)
 
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