Es werden viele Geschmäcker bedient, was natürlich dem wirtschaftlichen Denken der Verlage geschuldet ist. Aber weder Tolkien (Herr der Ringe) noch Howard (Conan) oder Lovecraft (Cthulhu) hatten jemals den Gedanken, dass man die von ihnen erschaffene Welt mit eigenen "Augen" entdecken könnte bzw. diese Welt mit eigenen Figuren in einem Pen&Paper-Rollenspiel bespielt. Darum zieht besonders das Wort
Klischee nicht bei Tolkien und co., da die Werke und Welten dieser "Gründerväter" stellenweise den Ursprung bilden und ein Fantasy-Standard (Elfen, Zwerge, Orks etc.) erst durch diese "Originale" entstanden ist.
Und da spielt es auch keine Rolle, wer bei wem geklaut hat. Robert E. Howard und H.P. Lovecraft haben sich, durch einen regen Briefverkehr, immer wieder gegenseitig inspiriert, deswegen fließen Nuancen beider Autoren in ihre Geschichten ein.
Der andere Aspekt sind die Regelwerke, die natürlich "neu" sind, aber ein Regelwerk benötigt man ja nun mal. Hier sehe ich die größten Unterschiede, nicht in der Darstellung oder Präsentation der Welt. Spiele ich Herr der Ringe mit einem absolut tödlichen Regel-System, fühlt es sich ganz anders an, als nähme ich ein System, in dem ich ein Held bin und alles und jeden besiegen kann. Und hier fühlt sich Der Eine Ring eben sehr passend zur Welt an, wie sie Tolkien beschrieben hat. Das ist meine Meinung.