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Warum noch zum Treffen gehen

Feuertraum

Auf Abenteuer
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Guten Morgen an Alle,
ich hoffe, ich darf meinen Beitrag hier posten. Ansonsten die Bitte an die Mods, diesen entweder dorthin zu verschieben, wo er hingehört oder zu löschen (ohne mir jedoch auf die Finger zu hauen, weil das Thema vielleicht nicht in das Forum gehört):
Ich bin gerade ein wenig frustriert. Heute ist bei uns wieder der Spieletreff, und da ich ausnahmsweise wieder vom Beginn dabei sein kann, war ich zuerst auch gut gelaunt (von Beginn heißt, dass ich Samstags auch mal bis 20.00 Uhr arbeiten muss, und dann kann ich erst so gegen 21.00 Uhr beim Treff sein, der normalerweise schon um 18.00 Uhr beginnt)
Ich ließ meine Augen über meine Brettspielsammlung wandern, um auszusuchen, was ich dorthin mitnehmen will, um es endlich mal zu spielen.
Dabei habe ich mich jedoch beim Gedanken ertappt, dass es mittlerweile sinnbefreit ist, überhaupt noch etwas mitzunehmen, weil die Menschen dort mittlerweile sehr unflexibel geworden sind. Eine Gruppe will nur DOG und RummyKub spielen. Einer anderen hingegen sind die Spiele, die ich gerne ausprobieren würde wollen, einfach nicht komplex genug. Die ziehen lieber so etwas wie "Zombiecide" oder "Hero Quest" oder dergleichen vor. Wiederum ein anderes Grüppchen lehnt ab, weil es das Spiel nicht kennt oder darüber gelesen hat oder zumindest gehört, dass es eine schlechte Bewertung bei Amazon bekam und deswegen nicht gespielt wird. Als letzte in dieser Eingruppierung stecke ich dann die Menschen, die erklären, dass man noch nicht so recht weiß ob, man es sich überlege, man aber selber gerne bei ihnen einsteigen könne. Tja, und dann hat man eben die Wahl zu sagen: Ja, okay, damit ich wenigstens spielen kann oder Nein, ich möchte eben gerne meines spielen (als Erfahrungswert: Ein Vielleicht läuft zu 99,9% auf Nee, haben wir doch Null Lust zu hinaus).

Ich finde es halt dahingehend schade, dass man den Spielen kaum eine Chance gibt, sich auf seine Favoriten stürzt und damit die Vielfalt ignoriert, die andere Genres und andere Spiele bieten (vor allen Dingen frage ich mich, warum dann diese Menschen zum Spieletreff kommen, wenn sie ohnehin dieselbe Gruppe sind, die ohnehin immer wieder dasselbe Spiel spielen, während andere angeschaffte in den Schränken liegen und Staub ansammeln, weil sie nie herausgeholt werden).

Leicht frustrierte Grüße
Feuertraum
 
Hi,

Spontan musst du dir wohl die Frage gefallen lassen, ob du selbst auch auf deine Favoriten spezialisiert bist/warst. ;)

Ansonsten denke ich, dass in unserer Gesellschaft voller Individualisten dieses Verhalten wohl als „normal“ angesehen werden muss. Niemand hat jetzt wirklich eine Art Pflicht, etwas bestimmtes zu tun und jeder geht seinen eigenen Weg. Das dürfte auch auf viele andere Dinge außerhalb eines Spieletreffs zutreffen. Das meine ich jetzt ohne Wertung, weil dies sowohl Gutes als auch Schlechtes beinhaltet.

Ich würde an deiner Stelle versuchen, mich in die Orga des Spieletreffs einzubringen und mit ein paar neuen Ideen für frischen Wind zu sorgen. Wenn man zum Beispiel für ein bestimmtes Spiel einen Wettbewerb mit Preis ausschreibt, finden sich bestimmte einige Mitspieler. ;)
 
Spontan muss ich da antworten: Nö, weil ich für (fast) alle Brettspielgenres offen bin und kein Problem damit habe, mich auch bei anderen hinzusetzen und deren Spiele mitzuspielen. Dabei ist es mir egal, ob es Strategie- und Taktikspiele sind, Fun- oder Erzählspiele, Wissen oder Koop. Nur bei Geschicklichkeitsspielen winke ich ab, was jedoch an meinen beiden linken Händen liegt (Obwohl Kling Klang Klunker mache ich schon mit).
Es gibt zwar Spiele, die ich nicht mag, aber zumindest habe ich mir das Urteil erst erlaubt, nachdem ich sie gespielt habe.

Natürlich sind wir allesamt Individualisten, die ihren eigenen Weg gehen. Aber für mich bedeutet Individualist auch, etwas Neues auszuprobieren, einfach um zu sehen, ob das Neue den Weg bereichert, den Mut zu haben, auch einmal von der geraden Strecke abzuweichen, auch zu lernen, Erfahrungen zu sammeln. Das ist - zumindest in meinen Augen - etwas, was den Individualisten erst zu einem solchen macht.

Das mit den Vorschlägen habe ich schon gemacht.
Die Orga hatte um Vorschläge gebeten, einige von uns haben welche gemacht (auch ich war bei den einigen), und alles, was vorgeschlagen wurde, um auch mal die anderen Spiele zu spielen oder mal die Gruppen zu mischen, damit mal jeder mit anderen zusammenspielt, wurden abgeblockt. Begründung: Dann schlagen die Leute nicht mehr auf.

Wie gesagt: Ich persönlich finde es schade, eben auch, weil es vieles Interessantes und Spannendes gibt. Und eben auch, weil neue Menschen neue Impulse und Einblicke mitbringen, von denen man auch lernen kann (so man das will, heißt das). Aber okay, ich bin auch ein seltsam Mensch ...;)

Ich überlege allerdings, ob ich auf einer speziellen Webseite, die Brettspielergesuche anbietet, Menschen anschreibe und sie frage, ob diese auch bereit sind, einfach mal Spiele auszuprobieren, egal welches Genre. Vielleicht habe ich ja Glück und der eine oder andere sagt: Klar, warum nicht.

LG
Feuertraum
 
Ging mir ähnlich vor zwei Jahren: meine Kerngruppe wurde immer unzuverlässiger und ich habe mich stets geärgert, dass ich etwas organisiert habe (über die Spieleauswahl wurde jedoch nie gemeckert).
So bin ich im Internet auf die Spielersuche bzw. die Gilden in Boardgamegeek gestoßen, was mich über @Luzifer wiederrum hierher geführt hat.

Schau doch einfach mal hier rein...vielleicht findest Du ja was in Deiner Umgebung. Im Internet findest Du zudem auch über Stichworte wie "Brettspiele" + "Spieleabend" oder "Spielegruppe" + Angabe Deiner Umgebung etwas.

Ich drücke Dir die Daumen, dass Du die richtigen Mitspieler findest!

Einer anderen hingegen sind die Spiele, die ich gerne ausprobieren würde wollen, einfach nicht komplex genug. Die ziehen lieber so etwas wie "Zombiecide" oder "Hero Quest" oder dergleichen vor.
Das Beispiel Zombicide fand ich an dieser Stelle nun besonders lustig :D
 
Danke fürs Daumendrücken. Ich habe mich bei einer Seite angemeldet, die meiner bescheidenen Meinung nach sogar besser organisiert ist. Dort kann ich einen Radius angeben, wie weit zu fahren ich bereit bin, und für diesen Umkreis werden mir Brettspielbegeisterte angezeigt, die ebenfalls Brettspielbegeisterte suchen.

Ich habe Zombicide nie gespielt (weil entweder schon eine feste Gruppe zusannengekommen ist oder ich von der Arbeit so spät beim Treff war, dass ich nicht mehr einsteigen konnte). Ich kann in diesem Fall nur sagen, dass diejenigen, die es gespielt haben, es wesentlich komplexer fanden als das, was ich an dem Tag dabei hatte.
 
Das finde ich interessant, denn (OT) ich habe bisher nur das ursprüngliche Zombicide gespielt und war eher gelangweilt: solange man zusammenlebt und den Molotovcocktail für die Abomination aufhebt war es eher unproblematisch. Und dieser Kniff mit der Vermehrung der Zombies durch Zellteilung ist eher mieses Gamedesign.

Zurück zum Thema:
Mir scheint, der Spiele Treff hat eine klare Zielgruppe, der du nur am Rande angehört. Was ärgerlich ist. Ich würde da Marc Aurel Rede unterstützen
 
Ich kenne tatsächlich nur einen öffentlichen Spieletreff und zwar den in Wiesbaden. Obwohl hier welche in der Region sind, hab ich es nie dort hin geschafft. Lieber habe ich mich persönlich mit jemandem im privaten Umfeld getroffen. Da kommen sehr interessante Begegnungen heraus. Nicht alle sind von Dauer, aber am Beispiel von @Marc Aurel in letztem Jahr oder von @Tufir vor einer Dekade sind daraus Begegnungen entstanden, die ich heute keinesfalles missen möchte!

Dennoch ist mir bei dem Hobby etwas aufgefallen, insbesondere, wenn es um Neuheiten geht. Und zwar stelle ich mir immer die Frage:

Will ich mit gewissen Leuten einfach nur ein Brettspiel (egal welches )spielen, weil mir Brettspiele im Allgemeinen gefallen (und ich mit den Personen zusammen sein will)?
Oder will ich ein ganz bestimmtes Brettspiel spielen und brauche einfach nur Mitspieler (egal wen)?

Bei Freunden und denen, die es werden könnten, ist mir das Spiel meistens egal. Im direkten Freundeskreis aus dem Ort ist es mittlerweile aber auch schon soweit, dass meine Neuheiten gefürchtet sind. Und auch neue Rezensionsobjekte. Diese Vorschläge treffen immer öfter auf Kopfschütteln. Hier wird bekanntes vorgezogen, was ebenfalls seinen Reiz hat, denn man will ja auch Perlen immer wieder auf den Tisch bringen.
Bei dem Spieletreffe hat es schon zweimal so geklappt, dass ich was mitgebracht habe und offen beworben hatte und es auch beide Male direkt auf den Tisch kam.
Ansonsten kann ich auch nur den von dir bereits eingeschlagenen Weg befürworten, dass man über Spielersuchen Gleichgesinnte findet.

Kurzum: Spieletreffen sind für mich durchaus eine Option. Das private Umfeld bzw. Spielersuchen haben für mich einen höheren Reiz.
 
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