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Zubehör Sonstiges Apps für Brettspiele - Fluch oder Segen?

Ich finde, Apps und Smartphones ...

  • A) ... sind eine vielseitige Erweiterung im Brettspieluniversum.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    8

Yakosh-Dej

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Eine Frage, die sich in der heutigen Zeit immer häufiger stellt: Können Apps / Smartphones eine sinnvolle Ergänzung bei Brettspielen sein, oder hat der Einsatz solcher technischer Hilfsmittel in Bereich Brettspiele nichts verloren?

Beispiele sind z.B. Descent 2 (Solo / Kooperativ), Villen des Wahnsinns 2, Leaders, XCom, oder auch ...

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Egal, ob nur teilweise oder während des ganzen Spiels genutzt, wie ist eure Meinung zum Thema?
 

Rhizom

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Mir hat Descent2 mit App zwar gefallen, aber trotzdem mag ich es lieber, wenn ich keinen Computer zum Brettspielen brauche. XCOM hab ich einmal angespielt und nix verstanden. Da ist natürlich nicht die App dran Schuld, aber geholfen hat sie auch nicht.
Insgesamt. Wenn ich eine App brauche, frage ich mich, warum ich nicht gleich ein Videospiel draus mache. Beides gleichzeitig hat sehr wenig Reiz.
 

Marc Aurel

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Ich warte ja noch auf Beasts of Balance, wo ich die Appnutzung sehr gut integriert sehe. Auch bei Villen des Wahnsinns ist das einfach hervorragend gelöst und ersetzt den Spielleiter/ Dungeon Master...dass das gerade bei den RPGlern nicht gut ankommt, kann ich sogar verstehen. Ich spiele am liebsten kooperativ, sodass es immer doof ist, wenn einer dann nicht im Team mitspielt. Gerade die VdW-App hat mich einfach nur deshalb begeistert, da sie das Spiel wesentlich einfacher und leichter vorbereitbar macht.

Wenn ich eine App brauche, frage ich mich, warum ich nicht gleich ein Videospiel draus mache. Beides gleichzeitig hat sehr wenig Reiz.
Über dieses Thema habe ich den vergangenen Wochen auch schon öfter nachgedacht und diskutiert. Es ist aber schon noch ein weiter Weg von einer App-Unterstützung eines system- und ablauftechnisch recht einfachen Brettspiel zum komplexen Videospiel, wo im Hintergrund zahllose Dinge passieren, die in einer Brettspielumsetzung gar nicht richtig funktionieren würden oder stark vereinfacht werden müssen.
 

hexe

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Ich kann mir vorstellen, dass ein Computerprogramm eine interessante Komponente auch im Brettspiel-Game-Design bieten kann. Ein Programm kann schlicht mehr Zufälle und Begebenheiten generieren als Würfel, Ereigniskarten oder ähnliches. Komplexeres, Abwechslungsreiches. Die Frage ist, ob man dies braucht? Wenn ein Spiele erst 2.000 spielen muss, um ans Ende der materiellen Dinge zu kommen, braucht es wahrscheinlich kein Programm.

So eine App sollte einen echten Mehrwert im Spielablauf bieten, wenn man sie denn nutzt.
 

SoulReaper

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Mein Problem mit Apps bei Brettspielen habe ich ja schon ein paarmal hier genannt, deswegen nur ganz kurz nochmal: Was mache ich mit dem Spiel, wenn die App nicht mehr verfügbar ist? Kann das Spiel dann auf den Müll? Dann kann ichs auch gleich als PC-Spiel umsetzen...

Daneben hab ich manchmal aber auch das Gefühl, dass es sich viele Spieleentwickler sehr einfach machen, wenn sie eine App für ein Spiel nötig machen. Denn so muss man sich über möglichst elegante und abwechslungsreiche Spielmechaniken keine Gedanken mehr machen. Auch können die Mechanismen so kompliziert und unhandlich sein, wie sie wollen, denn die App regelt ja alles...
 

Rhizom

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Daneben hab ich manchmal aber auch das Gefühl, dass es sich viele Spieleentwickler sehr einfach machen, wenn sie eine App für ein Spiel nötig machen. Denn so muss man sich über möglichst elegante und abwechslungsreiche Spielmechaniken keine Gedanken mehr machen.

Den Verdacht habe ich auch, und er trifft vermutlich auf Descent2 und auf XCom.
 

hexe

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Was mache ich mit dem Spiel, wenn die App nicht mehr verfügbar ist?
Das ist natürlich richtig, aber wenn Du ein Smartphone besitzt hast Du Dich entweder in Googles oder Apples Hände begeben und die wissen was gut für Dich ist. Die können jede App natürlich jeder Zeit aus ihren Store werfen und vorbei.

Ein Webbasiertes Progrämmchen ist da unabhängiger, solange man irgendein Internetfähiges Gerät mit einem Browser darauf hat.
 

Rhizom

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Die App zu XCOM kann man runterladen -- für PC und Mac -- und die läuft auch offline. Ist also nicht sooo schlimm.
 

sonic_hedgehog

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Die Grenze verläuft für mich da, wo sich die App in den Vordergrund drängt.

Descent fand ich da schon hart an der Grenze: Einerseits super, dass man den Dungeon Master nicht mehr braucht und wirklich kooperativ spielen kann. Super, dass der Aufbau deutlich schneller verläuft. Aber man schaute für mein Gefühl schon sehr oft auf den Bildschirm - da mal nachsehen wo die Gegner auftauchen, da mal nachsehen, welche Aktionen die Gegner vornehmen können, da die besiegten Gegner wegklicken, da die Schatztruhe öffnen, ... Wenn die App jetzt noch gewürfelt hätte, hätten wir uns das Spielbrett fast schon sparen können. Und dennoch, die App hat uns schon einiges an Verwaltungsarbeit abgenommen - und darauf habe ich eigentlich noch weniger Lust drauf.

Leider war es es dann schon mit meinen App-Erfahrungen, da ich weder den Timer bei 5-Minute-Dungeon noch den Sountrack bei Space Alert als App gelten lassen wollen würde.
 

hexe

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Gibt es eigentlich ein Brettspiel, dass mit Augmented Reality Apps unterstützt wird? Dass man sich mit seinem Smartphone oder Tablet irgendwas auf das Spielfeld projiziert?
 

SoulReaper

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Gibt es eigentlich ein Brettspiel, dass mit Augmented Reality Apps unterstützt wird? Dass man sich mit seinem Smartphone oder Tablet irgendwas auf das Spielfeld projiziert?
Ja, hab da irgendwo mal von einer App gehört, die ein Tabletop Wargame auf den Tisch projiziert.
 

hexe

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Hm, das stelle ich mir jetzt unspektakulär vor. Ich dachte jetzt schon an ein Brettspiel mit Spielbrett und so. Das Tablet projiziert dann irgendwelche Felder oder Steine oder Ereignisse darauf.
 

SoulReaper

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Hm, das stelle ich mir jetzt unspektakulär vor. Ich dachte jetzt schon an ein Brettspiel mit Spielbrett und so. Das Tablet projiziert dann irgendwelche Felder oder Steine oder Ereignisse darauf.
Unspektakulär ja, ich kann da auch nicht viel mit anfangen. Aber warum sollte es besser sein, wenn man noch ein Spielbrett dabei hat?
 

hexe

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Es ist besser, wenn es den schon oben genannten Mehrwert bietet. Wie. Jeder sieht mit seinem Smartphone das Spielfeld ein bisschen etwas anderes und bekommt bekommt irgendwelche Aufgaben, hauptsächlich auf dem Plan irgendwo hinkommen oder den Spieler 2 von seinen Aufgaben abhalten. Wenn Spieler irgendwas am Feld verändern, dann wird es AR angezeigt.

Wie ich muss den Schatz von dort holen, Spieler B macht die Brücke kaputt über die ich gehen muss, weshalb ich meine App Kartographen frage, wo ich die reparieren kann. Die kann mir das dann dynamisch anzeigen oder generieren.

Man muss die Merkmale die eine App auf dem Phone anbietet schlicht gut nutzen. Das wären wenn ich kurz darüber nachdenke, die Tatsache, dass ich jeden Spieler potenziell individuellen Inhalt bieten kann und diesem jeder Zeit dynamisch verändern. Wobei das Brett und die Figuren und ähnliches noch einen wichtiger Bestandteil des Spiels bleiben muss oder die Tatsache, dass man wirklich gemeinsam am Tisch sitzt.
 

SoulReaper

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Na, das geht dann in Richtung Holoboard :)
Der Wookie fehlt dann aber trotzdem noch. ;)
Es ist besser, wenn es den schon oben genannten Mehrwert bietet. Wie. Jeder sieht mit seinem Smartphone das Spielfeld ein bisschen etwas anderes und bekommt bekommt irgendwelche Aufgaben, hauptsächlich auf dem Plan irgendwo hinkommen oder den Spieler 2 von seinen Aufgaben abhalten. Wenn Spieler irgendwas am Feld verändern, dann wird es AR angezeigt.

Wie ich muss den Schatz von dort holen, Spieler B macht die Brücke kaputt über die ich gehen muss, weshalb ich meine App Kartographen frage, wo ich die reparieren kann. Die kann mir das dann dynamisch anzeigen oder generieren.

Man muss die Merkmale die eine App auf dem Phone anbietet schlicht gut nutzen. Das wären wenn ich kurz darüber nachdenke, die Tatsache, dass ich jeden Spieler potenziell individuellen Inhalt bieten kann und diesem jeder Zeit dynamisch verändern. Wobei das Brett und die Figuren und ähnliches noch einen wichtiger Bestandteil des Spiels bleiben muss oder die Tatsache, dass man wirklich gemeinsam am Tisch sitzt.
Das ist doch eine der Grundideen der neueren Konsolen von Nintendo gewesen. Ob ich jetzt mit Leuten um einen Tisch sitze und auf einen Monitor schaue oder dasselbe auf der Couch mache, ist für mich kein großer Unterschied. Der Vorteil bei der Konsole ist dann, dass ich sie vielseitiger einsetzen kann und nicht jedes Mal noch einen Karton mit einem Spielbrett irgendwo verstauen muss.
 

hexe

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Deshalb der Mehrwert. Es muss geil sein, zusammen zu sitzen, das Brett zu haben und die VR oder App. Es muss ein Erlebnis werden, dass sich eben nur gemeinsam voll entfaltet. Und toller ist als alleine.

Oder ein Programm für Spiele wie Siedler, die einen gewissen Marktwert für die Rohstoffe errechnet, je nachdem wie sie gerade zur Verfügung stehen oder bald stehen werden. Was die Leute halt so bauen. Da wäre es vielleicht interessant diesem Markt abhängig vom Angebot und Nachfrage noch als Strategische Komponente zu haben?

Aber für solche Ideen bin ich sicher die falsche Person, denn ich spiele zur Zeit nur mit den Kindern Brettspiele. Deren Komplexität ist nicht so krass, dass man sie nicht Zettel und Stift ausrechnen könnte.
 

SoulReaper

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Deshalb der Mehrwert. Es muss geil sein, zusammen zu sitzen, das Brett zu haben und die VR oder App. Es muss ein Erlebnis werden, dass sich eben nur gemeinsam voll entfaltet. Und toller ist als alleine.
Das meinte ich ja auch. Schon auf der N64 waren einige Spiele nur dann gut, wenn man mit möglichst vielen Mitspielern gleichzeitig gespielt hat. Nicht umsonst hatte die Konsole als eine der ersten vier Anschlüsse für Kontroler serienmäßig.
Und mit der Swift solls ja nicht anders sein. Mit vielen Spielern zusammen auf der Couch sitzen und zusammen spielen. Jeder hat den großen Fernseher, auf den er schauen kann und zusätzlich noch den kleinen Monitor an seinem Kontroler, der spezielle Sachen anzeigt. Von der Wii will ich mal garnicht anfangen...

Ich will auch garnicht abstreiten, dass die Möglichkeiten einer App nicht in ein Spiel mit eingebunden werden können. Allerdings geht mir das an dem Grund vorbei, weswegen ich ein Brettspiel, oder auch Tabletops, mag und spiele.
 

Luzifer

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So eine App sollte einen echten Mehrwert im Spielablauf bieten, wenn man sie denn nutzt.
Das unterschreibe ich.
Zudem möchte ich weiterhin das Gefühl haben ein Brettspiel zu spielen. Also müssen zwingend auch andere haptische Komponenten im Spiel sein. Ansonsten wird es zu einem Videospiel mit Zusätzen für mich.

Ich weiß, gerade dieses Beispiel ist kontrovers diskutiert worden: Villen des Wahnsinns 2. Ed. Aber für mich macht die App hier etwas hervorragendes. Sie nimmt mir Verwaltungsaufwand ab! Zudem hilft sie durch die Musik im Hintergrund, die automatisch eingespielten Sounds, die Erzählstimme und das Geheimnis erst nach und nach das Spielfeld zu offenbaren. Das fördert die Immersion und das Eintauchen in das Spiel. Großartig!

Andere Apps, die nur als reine Hintergrundmusik dienen, oder die Regeln online parat haben oder als Timer gelten (Kosmos App für EXIT zum Beispiel, oder die App für Safe House), sind für mich auch nur Beiwerk. Die wären ja 1 zu 1 austauschbar mit anderen Hilfsmitteln.

Was mache ich mit dem Spiel, wenn die App nicht mehr verfügbar ist? Kann das Spiel dann auf den Müll? Dann kann ichs auch gleich als PC-Spiel umsetzen...
Am Beispiel von Golem Arcana sieht man, dass dieses Problem durchaus besteht und nicht weggeredet werden kann. WEnn ich ein anderes Beispiel nehme: Chronicles of Crime. Das wird nur mit einer App funktionieren, es basiert sogar komplett drauf, dass man die App nutzt und alle wesentlichen Elemente daraus erfährt. Allerdings ist die App mit einem Download auch Offline nutzbar. Bedeutet, dass man auf diesem Handy und mit der ersten Version der App offline das Spiel immer wieder spielen kann, auch wenn die Unterstützung mal abläuft. Allerdings werde ich mein Handy auch nicht 10 Jahre aufheben, um irgendwann mal das Spiel in der Zukunft abgesichert noch spielen zu können ;)

Der Reiz des ganzen liegt wie in diesem Falle ja eher daran, dass man in kurzer Zeit an neue Szenarien heran kommt und hierfür das Brettspielmaterial neu nutzen kann. Bei diesem Beispiel können Figuren bzw. Orte zu einem neuen Fall kombiniert werden. Dann bracht man kein neues Spiel kaufen, sondern nur ein Szenario für deutlich weniger Geld. Diesen Vorteil sehe ich hier durchaus. Bei Villen des Wahnsinns ist es ähnlich.


Gibt es eigentlich ein Brettspiel, dass mit Augmented Reality Apps unterstützt wird?
Nicht genau das, was du gemeint hast, aber bei World of Yo Ho (s. 1. Post von @Yakosh-Dej ) wird das Handy selbst zum Schiff und so auf dem Spielbrett genutzt. Fande ich damals ganz prima, bin dann aber aus mehreren Gründen nicht eingestiegen. Unter anderem, weil mich die App Thematik damals auch noch nicht überzeugt hatte. Wie ich jetzt in einem Video gehört habe, ist bei diesem Spiel ein "Problem" aufgetreten: Man organisiert sein Schiff im Hafen über die App. Das machen alle Spieler über ihr eigenes Handy. Also sitzen 3-5 Spieler am Tisch und jeder tippt auf seinem Handy herum... Das ist dann doch eher abtörnend.


Fazit:
Ich bin Apps gegenüber nicht abgeneigt. Sie sollen mich unterstützen. Sie dürfen mir sehr gerne Verwaltungsaufwand abnehmen. Sie sollen mir das haptische Erlebnis eines Spiels aber nicht kaputt machen bzw. ersetzen. Dann sehr gerne!
 
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