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Miniaturenspiel Descent - Reise ins Dunkel

AchazLord

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Descent existiert nun schon seit geraumer Zeit. Mehrere Erweiterungen wurden veröffentlicht und das Spiel hat immer mehr an Fans und Freunden gewonnen. Nun wurde sogar schon eine Fortsetzung angekündigt.

Was haltet ihr von Descent? Mögt ihr das Spiel? Mögt ihr die Erweiterungen?
 
AW: Descent - Reise ins Dunkel

Ich habe es bisher zwei mal gespielt, was mir eigentlich auch Spaß gemacht hat, allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob es mir wirklich gefällt. Der Freund, dem das Spiel gehört, ist aber davon begeistert, weswegen wir es sicher noch ein paar mal spielen werden.

cul8r, Screw
 
AW: Descent - Reise ins Dunkel

Ich selbst habe es noch nicht gespielt, aber schon einiges darüber gehört.

Grundsätzlich empfinde ich es aber zu beeindruckend, wenn derart viele Erweiterungen zu einem Spiel erschienen sind. Das ist auch bei Arkham Horror so. Ich habe das Gefühl den Anfang verpasst zu haben und bei einem Einstieg enorm viel Aufholen zu müssen.
Eigentlich blödsinn, weil man ja die freie Auswahl hat, was man sich zulegt und was nicht. Zudem kann man die bisherigen Langzeiterfahrungen anderer Spieler nutzen, die das Spiel und die Ergänzungen ausgiebig testen konnten.

Trotzdem bleibt so eine gewisse Skepsis. (Ähnliches bei Bücherreihen).

Gruß

Luzifer :integra
 
Das ist zwar alles schon lange her, ich geb aber trotzdem nochmal meinen Senf dazu, weil ich jetzt Weihnachten die Grundbox von Descent bekommen habe. Die haben wir dann auch gleich zwei Abende lang angespielt.

Ich bin kein DungeonCrawler-Experte und habe bisher eigentlich nur ganz klassisch HeroQuest und einmal mit @Marc Aurel Masmorra gespielt. Beiden Spielen gegenüber finde ich Descent genügend anders um mir nicht überlegen zu müssen, welches der Spiele ich am besten finde. Bei Descent gefallen mir hauptsächlich die die doch recht ausgefuchsten Quests, die eben nicht nur 0815-Monstergeschlachte sind. Bei allen drei Quests, die wir bisher gespielt haben, dachte ich am Anfang entweder, der Overlord würde auch jeden Fall gewinnen, oder aber der Overlord habe gar keine Chance. In den Spielen hat sich aber herausgestellt, dass das doch alles etwas trickreicher läuft als erwartet und es war jedes Mal superknapp, so dass es am Ende wirklich jedes Mal um einen Würfelwurf in der letzten Runde ging, der alles entschieden hat, und der die Entscheidung herumgerissen hätte, wenn er anders herum ausgefallen wäre.

Doof finde ich die Verpackung. Es gibt kaum Tütchen und man muss alles durcheinanderschmeißen, wenn man sich nicht selbst was baut. Dadurch ist der Aufbau vor jeder Quest unnötig langatmig, weil man immer erst die Teile suchen muss.

Insgesamt aber waren meine Mitspielerinnen und ich doch sehr angetan und nächstes Weihnachten wir die Kampagne weitergespielt.
 
Krass, dass dieses Spiel hier nur vier Beiträge kommt!
Ich selbst habe es noch nicht gespielt, würde es aber sehr gerne mal bei jemandem ausprobieren, da ich auch gelesen habe, dass die Geschichte bzw. die Missionen toll sein soll.

Bei allen drei Quests, die wir bisher gespielt haben, dachte ich am Anfang entweder, der Overlord würde auch jeden Fall gewinnen, oder aber der Overlord habe gar keine Chance.
Ich persönlich finde immer schade, wenn einer gegen alle anderen spielt, da ich sehr kooperative Spiele mag (sonst wird immer mindestens einer stinkig). KD:M macht das ja super mit dem KI-Deck, welches die Monster kontrollier :)

Doof finde ich die Verpackung. Es gibt kaum Tütchen und man muss alles durcheinanderschmeißen, wenn man sich nicht selbst was baut. Dadurch ist der Aufbau vor jeder Quest unnötig langatmig, weil man immer erst die Teile suchen muss.
Schau mal im Gloomhaven-Thread...da gibt's ein ähnliches Problem. Entwerder man kauft sich für teuer Geld eine Einlage mit den notwendigen Fächern oder @Luzifer schneidet sich bei der eigenen Herstellung wieder alle Finger ab :D

und nächstes Weihnachten wir die Kampagne weitergespielt.
DAS nenne ich mal vorausschauende Planung ;) Aber finde ich super, dass ihr eine so tolle Gruppe habt, die dann auch gerne mal wartet, nur um in der richtigen Konstellation zu spielen!

Hast Du ein paar Bilder gemacht oder magst Du einen Bericht mit Deinen Eindrücken niederschreiben? Ich bin total gespannt auf weitere Infos von jemandem, dessen Geschmack und Art des Spielens ich kenne :)
 
Mir geht es ähnlich wie Vorrednern: Meine ersten Erfahrungen mit Dungeon Crawlern beschränkten sich auf HeroQuest und Space Hulk. Beides graue Vorzeit. Descent und seine diversen Abkömmlinge hatte ich natürlich wahrgenommen, ich war aber nie vollkommen überzeugt, ohne das an etwas bestimmten festmachen zu können. Mehr ein dumpfes Gefühl als rational begründet. Vielleicht Entscheidungsparalyse, quasi die (eigentlich sinnlose) Suche nach dem perfekten Dungeon Crawler (unter und neben den Descent-Klonenen aus dem Hause FFG). Vielleicht auch die Frage, ob die (vielfach geschilderte) Regelflut notwendig sei oder ob nicht ein leichtgewichtiger Dungeon Crawler eher meinen Bedürfnissen entspricht.

Bis diese Woche unsere RPG-Runde ausfallen musste und die Alternative Descent auf dem Tisch lag.

Zwar ist einmal keinmal, keine fundierte Meinung nach nur einem Abend, aber eine erste Einschätzung ist schon drin.

Ausgangssituation:
Wir gegen die App. Wir: Zu dritt, der Besitzer des Spiels und zwei Newbies gegen die App. Das ersparte uns das Regelstudium. Dazu ein Heiler als zusätzlicher Char, um unsere Chancen zu verbessern. Wie sich zeigte: Bitter nötig! Vier Stunden dauerte allein diese erste Nebenquest und sie war fordernd. Nie so, dass wir ernsthaft mit Scheitern rechneten, aber auf keinen Fall ein Selbstläufer.

Wie wählten eine Quest aus, übersprangen das Tutorial und levelten die Charaktere auf die Stärke derjenigen, die das Tutorial gemeistert haben. Und dann auf ins Gefecht. Dorfbewohner bitten um Hilfe, die Magier, die sie vor den Goblins retten sollten, haben das Dorf besetzt.

Eine relativ kleine Karte, mit den Endgegner 6 verschiedene Gegner, die alle nacheinander in Gruppen auftraten. Eigentlich nicht viel, aber ausreichend. Die App ist eindeutig einem menschlichen Gegner unterlegen - davon ausgehend, dass dieser dieselben Möglichkeiten zur Bewegung seiner Figuren hat, dann wären diese deutlich effektiver gewesen als mit den eher zufällig gewählten Zielvorgaben der App. Das war, neben Sound und Grafik, das was mich am meisten an alte, isometrische PC-RPGs erinnerte - auch da vollführten die computergesteuerten Charaktere mitunter komische Züge. Umso interessanter, dass wir uns doch so schwer getan haben.

Im Grunde ist es auch in Descent dasselbe wie früher in HeroQuest: Eine Karte mit Feldern - die Charaktere haben Zugweiten und Angriffsaktionen. Ausgefeilter ist das Drumherum - die unterschiedlichen Eigenschaften, die Vielfältigkeit der Würfelergebnisse durch die Symbolkombinationen und das taktische Element, zum richtigen Zeitpunkt Erschöpfung auf sich zu nehmen, um effektiver zu werden. Sicher ist da noch mehr - aber wie gesagt, ich habe die Regeln nicht gelesen, sondern mich anleiten lassen.
Dazu die Charaktere, die zum Teil am Brettspiel zu etwas Rollenspiel einladen - aber kein Rollenspiel aus Descent machen. Dafür fehlt einfach zu viel. Dennoch glaube ich, dass eine gewisse RPG-Affinität schon wichtig ist, wenn man an Descent Spaß haben will. Denn für ein 4-stündiges Spiel passierte eigentlich relativ wenig, verglichen mit anderen Brettspielen, ich denke da ein ein Through the Ages. Da muss einen das Thema schon mitnehmen.
Und von der Brettspielseite betrachtet - strategische Elemente waren in dieser Quest für mich nicht zu entdecken - ein Brettspiel, das langfristige Planungen fordert und belohnt scheint mir Descent nicht zu sein. Dafür ist es dann auch zu zufällig - man kann schon massives Würfelpech haben - Gottseidank ist das Wiederbeleben von Charakteren ebenso trivial wie im ein oder anderen D&D-basierten PC-Spiel. Auch fragte ich mich, ob dem Spiel nicht ein anderes taktisches Element fehlt - das der Positionierung im Raum - also die Berücksichtigung von Umzingelung, Höhenunterschieden etc. Aber vielleicht wäre es dann wirklich überfrachtet.
Descent ist also in der Tat irgendwo dazwischen - es ist für mich kein Ersatz für ein Rollenspiel, aber auch nicht das Brettspiel, das alle anderen ablöst.

Wenn ich das so lese, klingt es irgendwie negativer als es sollte. Damit das nicht zu Missverständnissen führt: Ich hatte wirklich Spaß mit Descent. Ich hatte damit auch mehr Spaß als mit der Runde Zombicide - wo man sich im Grunde ja auch durch einen Dungeon schlägt. Einzig - bei beiden Aspekten des Spiels ist mir die Reinform lieber. Was es aber genau passend für solche Abende macht, an den die RPG-Runde nicht ausreichend besetzt ist, man aber dennoch im Genre bleiben möchte.

tl;dr Spannend, lustig, nah an RPG, näher an (älteren) PC-RPGs. Im Vergleich zu RPG aber nur eine gute zweite Wahl. Als Brettspiel abhängig von der Gruppe auch, aber nicht ausschließlich.
 
Ich kann in Sachen Descent 2 mal kurz einstreuen, wie es bei unsere Spiele-Gruppe bisher war. Wir haben bisher immer nur ohne App gespielt (schlicht und einfach, weil es die als wir anfangen haben noch nicht gab). Zu fünft haben wir in gut ein einhalb Jahren zwei Kampagnen (Basis-Kampagne und Schatten über Nerekhall) durchgespielt. Also vier Helden gegen einen Overlord-Spieler. An Anzahl und Dauer kann man ja schon ablesen, dass wir durchaus begeistert waren und sicherlich auch motiviert sind weiterhin Descent 2 zu spielen, wenn wir zeitlich aus dem Griff der Neuanschaffungen wie Kingdom Death : Monster, Conan und Terraforming Mars wieder etwas mehr entlassen worden sind ...
 
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