Mein erstes Spiel ist bestanden. Und wenn ich sage, das erste Spiel, dann meine ich die ersten 3 Szenarien. Und das wiederum bedeutet, ich habe bereits 12 Stunden in und um Gloomhaven verbracht. Ein Freund hatte bereits das Eingangsszenario eigenständig gespielt und wir sind als Gruppe nachgezogen.
Da die "removeable Sticker" noch nicht angekommen sind, wurde mit Post-Its gearbeitet bei der Beklebung der Welt.
Ich habe mir nach einer groben Ahnung eine "Spellweaver" namens Sphera Azeroth zusammen gestellt und schon ging es los mit dem ersten Auftrag ein paar Strolchen das Handwerk zu legen.
Allerdings versagten wir gleich bei unserem ersten Auftrag. Die Belohnung konnten wir nicht ergattern. Und dabei ist für Helden wirklich gut Gold zu scheffeln. Dafür hatten wir herausragendes Zwischenevent, bei dem wir uns dafür entschieden die Stadtwache bei einem Angriff auf die Stadt zu unterstützen. Es bescherte uns mächtig XP und auch gleich das zweite Reiseevent war ähnlich lukrativ. Es lohnte sich auf jeden Fall ehrenwert und ritterlich zu handeln. Das ist aber nicht immer so, wie wir bereits auf der Rückreise feststellen mussten. Die Welt von Gloomhaven macht also, was sie will.
Wir auch und so machten wir uns auf den Weg zu einer Kultstätte um finsteren Treiben dort ein Ende zu setzen. Glorios! Die Kämpfe waren erfolgreich und "Sphera" konnte einen Dämonen besiegen. Wieso das für sie so besonders war, werden wir noch irgendwann erfahren. Weniger imposant war der Schatz, den "Sphera" im dortigen Dungeon fand. Es war ein Artefakt, aber weniger nutzbar für sie. Also gab sie es dem mitgereisten Kämpfer der Inox.
Auch das dritte Dungeon verhieß nichts gutes, zumal es nur so vollgestopft war mit Dämonen und Kultisten. Es handelte sich um eines der Abenteuer der Hauptlinie. Mittlerweile hatten sich bereits 3 Nebenabenteuer aufgetan, die wir erst mal zurück gestellt hatten. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es ist insgesamt die 96 Szenarien durch zu zocken. Es verbraucht unmengen an Zeit. Aber es macht auch ordentlich Spaß.
Die Kartenmechanik im Kampf ist schnell und mal was ganz anderes. Eine Zufallskomponente besteht im Ziehen der Karten aus dem Kampfdeck. Diesen kann man aber durch Stufenanstiege deutlich verbessern. Alles greift ineinander. So hechelt man dem ersten STufenanstieg entgegen, den ich auch bereits vollziehen durfte. So hab ich mir eine noch mächtigere Kampfkarte ausgesucht und das Deck zusätzlich gepimpt.
Lustig sind die persönlichen Ziele in den Szenarien. Hierdurch kann man den Helden ebenfalls mit der Zeit verbessern, wenn man genug solcher Ziele erfüllt. Und so ist auch jeder bestrebt auch mal unsinnige Aktionen durchzuführen, um so ein Ziel abzuhaken. Das ist nicht immer gut für die Gruppe. Aber Helden haben eben nicht immer nur das gleiche Ziel. Das macht es wirklich sehr spannend.
Und das Lebensziel ist auch immer eine interessante Angelegenheit. Manche erscheinen in weiter Ferne. Andere könnten schon nach wenigen Spielen erfüllt werden. Ein Lebensziel schickt einen Helden in Pension. Dafür darf man aber dank Legacy Aspekt einen komplett neuen Heldentypus freischalten. Sehr reizvoll!
Der Funke von Gloomhaven ist bei mir auf jeden Fall gleich übergesprungen. Letztlich ist es ein immerwährender Dungeon Crawler mit erfrischender Mechanik. Und zum Aufpeppen kann man sich einen mächtigen Charakter heran ziehen, ihn langsam entwickeln und irgendwann etwas ganz neues daraus erschaffen. Der weitere Reiz besteht durch das Erkunden der Welt und den vielen, vielen Events, die einem wiederfahren.
Der einzige bislang bekannte Negativaspekt: Um alles zu erkunden braucht man vieeeeeeeeeeeel Lebenszeit!