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Miniaturenspiel Imperial Assault

Marc Aurel

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Quelle: heidelberger-spieleverlag.de


Hallo zusammen,

durch die Ankündigung von Star Wars Legion habe ich mich in den vergangenen Tagen ein wenig mit den bislang erhältlichen Brettspielen rund um Star Wars beschäftigt und bin bei Imperial Assault hängen geblieben.

Benjamin von Brettspielblog zeigt sich in seiner Rezension total begeistert, da man nicht nur eine Kampagne (Rebellen vs. Imperium) sondern auch freie Scharmützel mit den verschiedenen Fraktionen spielen kann.

Gerade dieser Aspekt fasziniert mich sehr, da nicht nur lange Kampagnen gespielt werden können, sondern auch mal ein kurzes Spiel für zwischendurch möglich ist.

Das Grundspiel umfasst ja bereits einiges an Spielmaterial und die Erweiterungen sehen ebenfalls toll aus (v.a. für den Kontostand von Asmodee/ FFG :D).
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Quelle: heidelberger-spieleverlag.de

Hat hier schon jemand Erfahrungen mit Imperial Assault machen können bzw. kann Vergleiche zu anderen Systemen/ Dungeon Crawlern ziehen?
 
Ich habe es, da es aber sehr verwandt mit Descent 2 ist und wir es nicht parallel zu diesem spielen, kommt es leider bei uns im Moment nicht auf den Tisch. Wem das SciFi-Setting (besser als Fantasy) gefällt, wird viel Spass damit haben. Am besten mal in ein Lets-Play-Video reinschauen ...
 
Hat hier schon jemand Erfahrungen mit Imperial Assault machen können
Jawohl.

Der Inhalt der großen Box ist erstaunlich! Geile Figuren, modulare Gänge und Räume ... man ist sofort drin in der Star Wars Welt! Das Kampfsystem ist mit den Würfeln und dem Aufbau der verschiedenen Würfel sehr schnell sehr eingängig. Simpel ist auch das Aktivierungssystem (Aktivieren und dann zwei Aktionen). Alternierend mit dem Imperialen Spieler, so dass jeder immer auch für die anderen mitdenkt und keine Langeweile aufkommt.

Wir haben eine Kampagne durchgespielt, und es fehlt "nur" noch das Finale Szenario. Wir haben es jetzt bestimmt schon 6 Monate aufgeschoben. Warum? Weil wir (die Rebellen) wissen, dass wir verlieren werden. Der Overlord ist einfach zu mächtig geworden entlang der Kampagne. Bis auf 2 Szenarien (eines davon nur eine Nebenquest) haben wir alle verloren. Das war hochgradig frustrierend! Und so schwand von mal zu mal die Lust weiter zu spielen. Jetzt haben wir angefangen und bringen es auch zu Ende, aber nicht als Genuss, sondern als Muss.
Gewinnt man, erhält man mehr Erfahrungspunkte, um die Helden zu pimpen und auch mehr Geld, um sich geile Gegenstände kaufen zu können. Verliert man das Szenario, kommt man eben nur langsamer voran, zudem darf sich der Imperiale Spieler seine Werte hoch setzen und fiese Karten kaufen, die den Helden das Leben zur Hölle machen. Außerdem kann er Nebenquests, die zu seinem Vorteil sind, einschieben.

Das Spiel selbst benötigt sehr viel Konzentration, meines Erachtens. Es ist weit entfernt von lockeren Dungeon Crawlern, in welchen man sich einfach mal so hinein stürzt. Bei IA muss JEDER Schritt mit Bedacht erfolgen. Ein Feld zu wenig gegangen, oder verbarrikadiert und man kann das Ziel vielleicht nicht mehr erreichen. Hatte zur Folge, dass ich am meisten damit beschäftigt war, die Felder auf dem Szenariobogen zu zählen, ob und in welcher Runde wir das Missionsziel erreichen können.

Finde ich das Spiel ausbalanziert?

Nein. Nach den ersten 10 Spielen, finde ich das nicht. Keine Ahnung, was passiert wäre, wenn wir uns von Anfang an auf das Felderzählen konzentriert hätten, und nicht hier und da knapp ein Szenario verloren haben (ja, manchmal war es auch knapp). Wir hätten uns auch im Kauf unserer Gegenstände besser auf unsere Vorteile und Fähigkeiten fokussieren müssen. Und das aber auch schon ab der ersten Kaufrunde. Später die Ausrichtung zu wechseln wird teuer und verschwendet Ressourcen, die anderswo besser angelegt gewesen wären. Also muss man früh wissen, worauf man hinaus will und das dann auch durchziehen. Die Welt im Spiel zu erkunden führte uns allerdings in den Frust. Wir hätten auch als Spieler früher schon mehr Informationen rund um die Möglichkeiten einholen müssen.
Eine Zweite Kampagne dürfte besser für uns verlaufen. Vermutlich. Allerdings gibt es dann ja immer noch die Szenarien! Diese finde ich teilweise absolut unschaffbar. Man kämpft mühsig gegen eine schiere Übermacht an Gegnern, zwängt sich weiter Richtung Missionsziel, jeder Schritt teuer erkämpft mit Wunden und "Erschöpfung". Und dann wird in Runde 4 plötzlich aus dem Nichts heraus ein zusätzlicher imperialer Supercharakter aufs Brett gezaubert, der eine wahre Kampfsau ist! DAS MACHT KEINEN SPAß!

Wir sind frustriert, unser Overlord ist frustriert, weil wir keinen Spaß beim Spiel haben und so hängen wir vor dem Ende und einer möglichen neuen Kampagne. Aber irgendwann gibt es vielleicht eine neue Chance und somit eine "NEUE HOFFNUNG" ;)
 
@Luzifer: Wow...danke für den Einblick. Das hört sich ja nicht so toll an, aber ist das vielleicht nur ein Ausrutscher, oder denkst Du, das wird immer so sein?

Bist Du selbst Besitzer dieses Spiels bzw. können wir das vielleicht auf unsere Liste setzen (direkt nach Dark Souls, Eldritch Horror, AH LCG, und die ganzen KS-Spiele, welche bald kommen :D)?
 
Bist Du selbst Besitzer dieses Spiels
Nein. Aber du kennst den Besitzer. Er hat auch Scythe in seinem Repertoire.

aber ist das vielleicht nur ein Ausrutscher, oder denkst Du, das wird immer so sein?
Keine Ahnung. Im Netz teilen einige meine Ansichten und unsere Befürchtungen. Der Kumpel will mal eine neue Kampagne starten. Ich weiß nicht, ob er damit so schnell erfolg haben wird. Das Bocklevel ist einfach unterirdisch.

Für das Skirmish könnte ich mich am ehesten begeistern. Aber auch da werden wie beim Schach die Felder gezählt. :( Da spiele ich im Star Wars Universum dann doch lieber X-Wing.
 
Passend zum Thema habe ich gerade gesehen, dass es ein neues Supplement geben wird. Heart of the Empire bringt einen nach Coruscant mit allem, was dazu gehört.
 
Heart of the Empire bringt einen nach Coruscant mit allem, was dazu gehört.
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Bild von FFG



Und hier ist die schon zuvor erschienene Box, die das Leben auf Hoth aufmischt:

Zusätzlich gibt es noch die Zwillingssonnen Mini-Kampagne.

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Bild von Asmodee




Zusätzlich gibt es noch die Zwillingssonnen Mini-Kampagne.
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Bild von Asmodee



Ach ja, und in "Jabbas Reich" kann man sich ab Q3/ 2017 auch tummeln:
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Bild von Asmodee



Und gaaaaaanz ganz viele einzelen Figuren Packs.
 
Ohje, willst du dass ich Schnappatmung kriege???
Herrjeh, eine Spielfigur von Boba Fett...NEIN, böse Geldbörse, bleib in der Tasche, ganz ganz böse!!!
 
Ohje, willst du dass ich Schnappatmung kriege???
Herrjeh, eine Spielfigur von Boba Fett...NEIN, böse Geldbörse, bleib in der Tasche, ganz ganz böse!!!
Ich kann mal versuchen, das Spiel auszuleihen und wir probieren es mal aus, bevor jemand hier etwas tut, was er danach bereut (oder auch nicht ;) )
 
Nach langer Verzögerung haben wir die Grundkampagne zuende gespielt.

Ich hatte es bereits angesprochen, dass es nicht immer eine Freude war, das Spiel vorgesetzt zu bekommen. Schade, trotz des geilen Settings, der tollen Komponenten und der Figuren, die mein Kumpel wirklich (fast alle) toll angemalt hatte.
Das letzte Szenario führte uns in eine imperiale Basis. Wir hatten einen Endgegner vor Augen. Einen General. "Seek and Destroy" war das Motto.
Aufgrund unserer vielen Frustmomente in nahezu allen vorangegangenen Szenarien, die wir bis auf 2 Stück alle verloren hatten, gönnte unser Dungeon Overlord uns jeweils einen Upgrade an Erfahrungspunkten. Zusätzlich bekamen wir mit Chewbacca einen zusätzlichen Verbündeten "geschenkt". Damit waren wir ungefähr auf dem Stand, den wir mit mehreren Siegen gehabt hätten.

Es gibt mittlerweile auch diverse Anpassungen von der Community, sowie auch vom Verlag selbst. Mit der möglichen Ungleichheit nach einer Reihe von Siegen des Imperiums hatten wohl auch andere zu kämpfen.

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Und auf einmal waren wir auf Augenhöhe mit unseren Gegnern. Ständig waren wir in Sorge, was hinter der nächsten Tür lauern könnte. Ständig hatten wir vor Augen, was für Kampfmaschinen uns in der Vergangenheit das Leben schwer gemacht hatten. Und wir erwarteten sie alle!
Ein bißchen hatten wir es auch vorgeahnt, wer uns hinter der letzten Tür erwarten sollte:

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Und zu unser aller Überraschung schafften wir es, ihn nach einem erquickendem Kampf zu besiegen! Chewie hatte uns dabei sehr gut geholfen.

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Dieser Sieg am Ende einer langen Durststrecke voller Frustration stimmte alle versöhnlich. Das war ein kluger Schachzug vom Overlord. :D Schließlich hat er noch weitere Kampagnen im Petto. Im Versprechen der erwähnten Anpassungen, besteht auch für mich wieder die Überlegung, eine zweite Kampagne zu spielen.

Aber vorher gibt es noch vieles anderes zu spielen.
 
Toller Bericht, in einigen Teilstücken hätten sich meine Heldenspieler von Descent 2 sicherlich wiedergefunden, da ich als Overlord in ihren Augen auch viel zu oft gewinne und das sicherlich nicht immer zu vollen Spielspaß führt, andererseits fällt es mir als Overload aber fürchterlich schwer nicht alle Möglichkeiten für den eigenen Sieg auszuschöpfen. Ich sehe mich da halt, als einer der Mitspieler bei einem Brettspiel und nicht als Spielleiter in einem Rollenspiel ... und mangelnden Ehrgeiz kann man mir jedenfalls nicht vorwerfen.

Leider hat sich bei uns in der Spielegruppe mehr und mehr gezeigt, dass uns das Setting von Imperial Assault nicht so vom Hocker reisst, wie es sein müsste, um paralell zu Descent 2 (und Kingdom Death : Monster) noch ein weiteres Kampagnenspiel anzufangen und somit habe ich mich auch dazu entschieden, mich von den Imperial Assault Artikeln zu trennen, anstatt meine Sammlung in dieser Richtung noch auszubauen ... Descent 2 reicht uns da einfach aus.
 
Heute gab es mal wieder ein neues Szenario in Jabbas Kampagne. Die Rebellen waren überraschend deutlich siegreich. War allerdings nur eine Nebenquest.

Mein Char ist eine Art Supertank, der 20 Lebenspunkte hat, dafür aber keine Verteidigung. Spielt sich zwar sehr effektiv, aber derzeit etwas langweilig... Die Aktionen, die ich mit ihm mache, wiederholen sich meist: In den Weg stellen - Schaden kassieren - heilen - Annähern - Schaden austeilen... Die anderen Helden sind da flexibler und haben nach einem Drittel der Kampagne auch coolere Synergieeffekte, die sie im Spiel nutzen können. Da war der Chewie-Verschnitt aus der ersten Kampagne mir irgendwie lieber...
 
Weiter mit Jabbas Kampagne. Endlich haben wir den Rankor auf dem Feld gehabt. Und jetzt, da ich ihm gegenüber stand, will ich ihn nie wieder zum Gegner! Übel!

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Dennoch haben wir überraschend das Szenario gewonnen. Das sah zwischendurch ganz und gar nicht so aus. Der Overlord bekam einen Trumpf nach dem anderen zugeschanzt. Das hat ganz schön frustriert. Und diese Frustration ließen wir verbal raus, was wiederum beim Overlord zu Frustration führte.

Ich weiß nicht, woran es liegt. Es ist Star Wars. Es sind coole Minis. Es ist eine Würfelorgie. Man kann die Charakter entwickeln. Es ist auch eine Herausforderung, was spielerisch gut ist. Einfach durchmarschieren will ja niemand. Aber letztlich ist es halt doch wenig fehler verzeihend. Wenn man sich verzettelt, verliert man. Der Spielspaß will auch nach so vielen Spielen einfach nicht so richtig aufkeimen. Und das kann ich mir nicht erklären. Nach der letzten Partie, wo alle am Murren waren (der Overlord, weil er immer wieder angeblafft wird, wie hart das Spiel doch ist, wir aber doch letztlich gewonnen haben. Und damit hatte er auch gar nicht unrecht. Zudem hatten wir sogar noch 2 Runden Luft!) kam sogar die Diskussion wieder hoch, die Kampagne abzubrechen. Ist aber eigentlich wiedersinnig, da die Rebellion 5 von 6 Szenarien gewonnen hat. Aber wie gesagt: der Spaß fehlt mir irgendwie dabei. Wie auch immer wie es thematisch verpacken und wie auch immer die Story dazu lautet: Wir laufen durch Räume von A nach B nach C innerhalb einer vorgegeben Zeit und müssen X Objekten Y Schaden zufügen oder eine Aktion daran vollführen. Manchmal auch eine bestimmte Figur ausschalten. Es gibt schlimmeres bei sich wiederholenden Spielen. Aber irgendwie... Hm... ich knack das Geheimnis noch. Vielleicht schon nach dem nächsten Spiel. :D
 
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